In dem Roman "Mut ist der Anfang vom Glück" von Heike Karen Gürtler geht es um eine junge Frau Namens Kim, welche gerade dabei ist ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Gemeinsam mit ihren beiden besten Freundinnen kommt sie in die elfte Klasse und erlebt neue Sachen und auch Ihre Freundschaft wird auf eine Probe gestellt.
Das Cover selbst ist sehr Hell und alles einheitlich. Mit den Fotos vorne drauf macht es einen richtig schönen Eindruck und sticht hervor. Mit den Ornamenten die über das Bild verteilt sind kann man schon erahnen das es hierbei um Schule und eventuell auch Fotografie geht. Aber auch die Bilder zeigen Freundinnen die gemeinsam Lachen und Spaß haben. Alles in allem, das Cover und die Aufmachung des Buches ist sehr schön!
Das Buch ist über die ganze Geschichte aus der Ich-Perspektive geschrieben. In dem Fall aus der Sicht von Kim, welche eine der Hauptcharaktere ist.
Die Schreibweise ist sehr einfach und man fliegt über die Seiten, auch die Dialoge zwischen den einzelnen Personen sind gut geschrieben und man behält den Überblick, wer gerade am reden ist.
Das Thema des Buches ist definitiv Liebe. Die erste große Liebe aber vielleicht auch die Probleme die dahinter stecken können.
So ist hier einmal aufgezeigt, wie sich Lea in Ella verliebt, ein Mädchen aus Ihrer Klasse und sie weis nicht wie sie damit umgehen soll, da sie nicht weiß wie ihre Eltern darauf reagieren das sie sich in ein anderes Mädchen verliebt hat.
Aber auch die Liebe gegenüber einem älteren Jungen wird gut dargestellt, denn auch das Alter macht manchmal die Probleme.
Zu Beginn des Buches ist es schön zu sehen wie stark die Freundschaft der drei Mädchen ist und wie sie über alles reden können. Gemeinsam reden sie dabei über den Urlaub und über Jungs. An dem ersten Abend haben sie sich dann auch gleich für eine Party verabredet und Kim wird von einem Mitschüler angemacht. Sie mag das aber gar nicht und die Situation schwingt automatisch um, Kim läuft weg und ist durch das Wetter den nächsten Tag direkt krank.
Als sie wieder in die Schule kommt, redet sie wieder mit ihren Freundinnen und sie erfahren, dass sie eine neue Mitschülerin bekommen. Als Kim dann Ella das erste Mal sieht, findet sie sie total interessant und will mehr über sie wissen. Es kommt ihr somit ganz gelegen, dass sie mit Ella das Kunstprojekt machen soll.
Dort freundet sie sich mit Ella an und sie ist immer total aufgeregt und nervös wenn sie sich mit ihr trifft.
Hier ist für mich auch der Wendepunkt gewesen, denn sie merkt dass sie vielleicht anders ist wie ihre Freundinnen.
Am Ende findet sie auch heraus, dass sie lesbisch ist und versucht darüber mit ihren Eltern zu sprechen, die aber erst geschockt waren. Ihre Freundinnen reagieren aber total super und sie freuen sich für Kim.
Wie im Absatz zuvor aufgefallen ist, gibt es mehrere Personen, auch wenn die Geschichte aus Sicht von nur einer Person geschrieben wurde.
Zum einen spielt Kim die wichtigste Rolle in dem Buch. Man erfährt in dem Buch, dass sie gerne fotografiert und gerne was mit ihren Freundinnen unternimmt. Aber auch, dass sie bisher keinen Freund hatte. Sie fragt sich ob vielleicht bisher nicht der richtige dabei ist oder was anders an ihr ist. Im Verlauf des Buches wird jedoch klar, dass sie nicht auf Jungs sondern auf Mädchen steht.
Dann haben wir da noch Sophie. Sie ist eine von Kims besten Freundinnen und hat in ihrem Alter schon viel mit Jungs zu tun gehabt. Sie feiert gerne und unternimmt was mit ihren Freundinnen. Im Buch findet sie dann ihre große Liebe, bloß besteht das Problem, dass sie viel jünger ist und der Junge das nicht mitmachen will. Sie ist am Boden zerstört und versucht mit ihm zu reden, was aus ihnen wird, das seht ihr im Buch ;)
Also letzte der Clique ist da noch Lea. Sie ist sehr sportlich und ist sehr engagiert darin. Von ihr erfährt man, dass sie sich vor den Sommerferien von ihrem Freund getrennt hat mit dem sie länger zusammen war. Sie ist aber von ihrem Sport und ihren Mädels so abgelenkt, dass sie selten schlechte Laune hat. Nur als sie mitbekommt, dass sowohl Sophie als auch Kim sich vor ihr verschließen da sie verliebt sind.
Neben der Clique gibt es noch zwei Charaktere in dem Buch, die eine wichtige Rolle haben.
Angefangen mit Marek. Er ist in Kim verliebt und sehr schüchtern. Angetrunken versucht er sich dann auf der Party an Kim ranzumachen, sieht aber schnell ein das er Mist gebaut hat. Gemeinsam sprechen sie sich aus und es entsteht eine wunderbare Freundschaft die beiden gut tut, da sie miteinander super toll reden können. Aber die Freundinnen von Kim denken natürlich das da was zwischen den beiden läuft, trotz Versicherung, das sie nur Freunde seien.
Zu guter Letzt haben wir noch Ella. Sie kommt neu in die Klasse und ist gerade erst umgezogen um den Verlust von ihrem Vater zu verarbeiten. Sie ist sehr mutig und geht mit ihrem Leben offen um. Sie hat auch keine Angst davor was andere von ihr denken und was sie dazu sagen, dass sie lesbisch ist. Sie und Kim verlieben sich ineinander und versuchen es erst geheim zu halten, da für Kim die Situation neu ist. Als sie dann aber nicht mehr so weiter machen will, sagt sie das Kim und setzt ihr ein Limit. Sie will endlich mit ihr zusammen sein ohne das sie sich verstecken müssen.
Abschließend kann man sagen, dass es ein sehr erfrischendes Jugendbuch ist, welches nicht die Klischees abdeckt, dass Jungs und Mädels sich verlieben.
Mein Fazit:
Ich finde das Buch toll geschrieben und auch die Story ist sehr bewegt. Besonders gut finde ich das hier das schwierige Thema angesprochen wird, wenn man sich in einen gleich geschlechtlichen Partner verliebt. Ich finde es schön das die Autorin so offen mit diesem Thema umgeht. Ich denke es wird auch vielen Jugendlichen da draußen weiterhelfen, sich in der Welt zurechtzufinden und eventuell etwas Mut erhalten.