Einfach perfekt!
"Der Duft des Waldes" ist ein äußerst gelungener Debütroman der französischen Autorin Héléne Gestern. Sie nimmt uns in ihrem herausragenden Roman auf eine ganz besondere Reise mit und diese hat bei mir ...
"Der Duft des Waldes" ist ein äußerst gelungener Debütroman der französischen Autorin Héléne Gestern. Sie nimmt uns in ihrem herausragenden Roman auf eine ganz besondere Reise mit und diese hat bei mir bleibende Eindrücke hinterlassen.
Der Inhalt: Im Mittelpunkt dieser tollen Geschichte steht ein verwunschenes Haus in Frankreich und ein Bündel alter Briefe, die mich sehr berührt haben. Die Historikerin Elisabeth Bathori sieht nach dem Tod ihres Lebensgefährten, von dem sie sich nicht einmals verabschieden konnte, keinen richtigen Sinn mehr in ihrem Leben. Doch da erbt sie eines Tages die rätselhaften Briefe des Soldaten Alban, die er seinem Dichterfreund Anatole von der Front des ersten Weltkrieges nach Hause schrieb. Elisabeths Neugier ist geweckt. Sie reist nach Lissabon, Brüssel und Paris und immer wieder zurück in ein Landhaus, das sie überraschend geschenkt bekommen hat. Quer durch ein ganzes Jahrhundert findet sie Lebensgeschichten und mit Samuel eine neue Liebe. ....
Ich bin jetzt nach Beendigung des über 700 Seiten langen Werkes tief beeindruckt. Der Schreibstil der Autorin ist etwas ganz besonderes. Obwohl es sich um ein gigantisches Werk handelt, kommt beim Lesen nie Langeweile auf. Man taucht sofort in die packende Geschichte ein und wird in ihren Bann gezogen. Wir erfahren viel über die Geschichte des 1. Weltkrieges und durch diese berührenden und ausdruckstarken Briefe bekommt man ja sogar einen besonderen Einblick in das Geschehen an der Front. Und dann ist da Elisabeth. Die ihre große Liebe auf tragische Weise verloren hat und sich nur durch ihre Arbeit am Leben hält. Aber als sie diese Briefe in die Hände bekommt, taucht wieder etwas von der früheren Elisabeth auf. Wir begleiten sie auf einer interessanten und abenteuerlichen Reise durch viele Städte. Ich genieße jedoch auch die Zeit, die sie in ihrem ganz besonderen Landhaus in Frankreich verbringt. Denn in diesem Haus ist der Stein erst ins Rollen gekommen. Denn hier begann die ganze Geschichte. Und Elisabeth fügt die Lebensgeschichte vieler Menschen, die sich über ein ganzes Jahrhundert zieht, wie ein Puzzle zusammen. Einfach toll! Außerdem scheint auch Elisabeth ihr Glück wieder zu finden, denn das ist Samuel, der Elisabeth wieder zum Lachen bringt. Ein wirkliches einzigartiges Gesamtpaket, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe.
Für mich ein absolutes Lesehighlight. Das Cover wirkt auf mich etwas melancholisch, passt jedoch zur Lektüre. Gerne vergebe ich für diesen Debütroman 5 Sterne und freue mich schon auf den näcshten Roman der Autorin.