Von Angst und Zügen
Hugo ist 13 Jahre alt und spielt gerne Lacrosse. Er wirkt wie ein durchschnittlicher Junge in der Pubertät. Eine liebende Mutter und eine handvoll Freunde geben ihm sozialen Halt. Mit dem Lernstoff in ...
Hugo ist 13 Jahre alt und spielt gerne Lacrosse. Er wirkt wie ein durchschnittlicher Junge in der Pubertät. Eine liebende Mutter und eine handvoll Freunde geben ihm sozialen Halt. Mit dem Lernstoff in der Schule scheint es ebenso keine Probleme zu geben.
Und trotzdem entscheidet er sich, von einen Tag auf den Anderen, nicht mehr zur Schule gehen zu wollen. Hugo klagt über Übelkeit, die sich physisch nicht erklären lässt. Nichts und niemanden kann ihn davon überzeugen, wieder die Schule zu besuchen. Um ihn herum spinnt sich ein Strudel aus Angst und Scham. Hugos Situation scheint ausweglos, bis schließlich ein ganz besonderer Mensch in sein Leben tritt...
In „Irgendwas in mir“ erzählt Hendrik von Drachenfels die, gar nicht mal so ungewöhnliche, Geschichte eines sogenannten „Schulverweigerers“. Mit großem Feingefühl wird der/die Lesende an das Thema Ängste herangeführt. Vor allem eventuelle Ursachen und auch die Auswirkung auf die Familie Erkrankter und deren Freunde, finden hier Platz. Ich habe selten ein so einfühlsames Buch über mentale Gesundheit im Jugendalter gelesen. Hendrik von Drachenfels hat mit seinem Debütroman ein Werk geschaffen, welches Verständnis für schwierige Lebens- und Gefühlswelten öffnet und sich meiner Meinung nach auch sehr gut als Schullektüre eignet.