Cover-Bild Siddhartha
Band 227 der Reihe "Bibliothek Suhrkamp"
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 135
  • Ersterscheinung: 07.04.1969
  • ISBN: 9783518012277
Hermann Hesse

Siddhartha

Eine indische Dichtung

Siddhartha , 1953 im Suhrkamp Verlag erstmals erschienen und für Generationen zu einem Kultbuch geworden, ist die Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus den familiären und gesellschaftlichen Konventionen zu einem eigenständigen Leben, ein Buch über die Erkenntnis, daß Bewußtsein nicht überlieferbar ist durch Lehren, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann. In diesem Text sucht Hesse zu ergründen, »was allen Konfessionen und allen menschlichen Formen der Frömmigkeit gemeinsam ist, was über allen nationalen Verschiedenheiten steht, was von jeder Rasse und von jedem Einzelnen geglaubt werden kann«.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2024

"Wissen kann man mitteilen, Weisheit aber nicht."

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Neben "A Christmas Charol" wollte ich vor den Feiertagen noch ein weiteres Buch im Rahmen meiner Klassiker Challenge angehen, welches ich mir schon sehr lange zu lesen vorgenommen hatte: "Siddharta" von ...

Neben "A Christmas Charol" wollte ich vor den Feiertagen noch ein weiteres Buch im Rahmen meiner Klassiker Challenge angehen, welches ich mir schon sehr lange zu lesen vorgenommen hatte: "Siddharta" von Herrmann Hesse. Dieses Buch wollte ich schon lesen, seit ich während des Abis "Der Steppenwolf" gelesen habe, es dann aber doch nie geschafft. Wie erwartet war es ein Werk, das ebenso wie "Der Steppenwolf" seine Probleme hatte, dessen Auseinandersetzung mit dem menschlichen Streben nach Sinn und innerem Frieden aber sehr interessant war.

In "Siddharta" erzählt Herrmann Hesse inspiriert von buddhistischen sowie hinduistischen Lehren das fiktive Leben der historischen Figur Siddharta Gautana, der sich auf die Suche nach der Erleuchtung begibt und als Buddha in die Geschichte einging. Auf 120 Seiten begleiten wir den Brahmanensohn auf seiner spirituelle Reise voller Irrwege, Selbsterkenntnis und innerer Wandlung, die ihn durch verschiedenste Lebensweisen und Lehren führt: vom asketischen Leben als Samana-Mönch bis hin zu materieller Völlerei als erfolgreicher Geschäftsmann und Liebhaber der schönen Kurtisane Kamala. Doch weder strikte Askese noch sinnlicher Genuss bringen ihm die erhoffte Erleuchtung. Erst als Fährmann am Fluss, unter der Führung von Vasudeva, findet Siddhartha die wahre Erkenntnis und innere Ruhe.

Die in mehreren Abschnitten erzählte Geschichte macht mit einer ruhigen, fast meditativen Sprache philosophische und buddhistische Konzepte zugänglich und hält viele wertvolle Anregungen für das eigene Leben bereit. Allerdings fiel mir, wie schon bei "Der Steppenwolf", Hesses Frauenbild negativ auf. Weibliche Figuren – wie in diesem Fall Kamala oder Hermine im Steppenwolf – bleiben leider flache Archetypen, die nur durch ihre Rolle in der Entwicklung der Hauptfigur definiert werden und symbolisch für Sinnlichkeit oder materielle Werte stehen, jedoch keinen Raum für eigene Tiefe oder Wandlung bekommen. So sehr mich Herrmann Hesse immer wieder mit seiner spirituellen Tiefe überzeugt - darüber kann ich einfach nicht hinwegsehen!

"Wissen kann man mitteilen, Weisheit aber nicht."



Fazit

"Siddharta" erzählt eine poetische und inspirierende Sinnsuche, die zum Nachdenken einlädt – trotz eines Frauenbilds, das aus heutiger Perspektive überholt wirkt.

Veröffentlicht am 27.05.2018

Wechselhaft!

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Dieses Buch musste ich in meiner Schulzeit für den Deutschunterricht lesen. Ich muss sagen, dass Siddhartha für mich ein Buch ist, welches ich ohne fremden Antrieb niemals zu Ende gelesen hätte. Und um ...

Dieses Buch musste ich in meiner Schulzeit für den Deutschunterricht lesen. Ich muss sagen, dass Siddhartha für mich ein Buch ist, welches ich ohne fremden Antrieb niemals zu Ende gelesen hätte. Und um ehrlich zu sein, ich hätte mir dieses Buch vermutlich auch nie freiwillig zum privaten Lesegebrauch ausgesucht.
Selbstverständlicher Weise waren manche Stellen sehr ansprechend und hoch interessant, so dass ich mir dachte, dies mit keinerlei Problemen fertig lesen zu könne. Doch dann folgten auf jene Stellen, welche die eine sehr einschläfernde Wirkung auf mich zeigten. Gelangte ich an solch eine Stelle, bekam ich das Gefühl, dass dies eine endlose Geschichte sei.
Erschwerend dazu, gab es ein paar Stellen, in denen eine Person, in den meisten Fällen war es Siddhartha, von sich in der dritten Person sprach. Mir ist klar, dass dies kein Hindernis darstellen sollte, jedoch empfinde ich persönlich so eine „Angewohnheit“ als sehr nervenaufreibend und anstrengend.
Im Großen und Ganzen war es dennoch ein gutes Buch, auch wenn ich es vermutlich nicht noch einmal lesen werde. Empfehlen würde ich es auch nur jemanden, der sich vorgenommen hat, anzufangen „hohe“ Literatur zu lesen oder einer Person, die in der Zukunft eine Studienrichtung wie Germanistik einschlagen will.
Zu guter Letzt möchte ich sagen, dass jeder der meint viel zu lesen und behauptet keine simplen Bücher zu lesen, Siddhartha gelesen haben muss. Wenn man schon nicht Siddhartha gelesen hat, sollte man zumindest einen Roman von Hermann Hesse gelesen haben. Weil ich herausfinden will, ob die fehlende Begeisterung nur an der Geschichte oder gar an dem Autor liegt, sind die Gründe dafür, dass ich demnächst eine weiteres Hermann Hesse Buch lesen werde.