Cover-Bild Siddhartha
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 204
  • Ersterscheinung: 18.06.2012
  • ISBN: 9783518463543
Hermann Hesse

Siddhartha

Eine indische Dichtung
»Siddhartha«, die weltberühmte Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben, zeigt, daß Erkenntnis nicht durch Lehren zu vermitteln ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Klassiker und zugleich ein wunderschönes Märchen

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der Sohn eines Brahmanen, eines der obersten Kaste des Hinduismus, und damit fast schon ein auserwählter. Selbst unter seines gleichen geachtet und verehrt, geliebt und bewundert, ob seines Geistes, seiner ...

der Sohn eines Brahmanen, eines der obersten Kaste des Hinduismus, und damit fast schon ein auserwählter. Selbst unter seines gleichen geachtet und verehrt, geliebt und bewundert, ob seines Geistes, seiner Gedanken und seiner Schönheit. Gemeinsam mit seinem Freund Govinda übt er sich in allen nötigen Künsten und Handlungen seiner Kaste. Aber ihm selbst ist dies nicht genug, er will zu höherem, sieht keinen Sinn in ständig neuen Opferungen und ewig neuen Waschungen, er will den Einzigen finden, Atman, dessen ewiges Herz im eigenen ich, im Unzerstörbaren, in jedem selbst, schlägt. Um dieses, sein Ziel nach der Vollkommenheit, zu finden, macht er sich auf einen steinigen langen Weg. Begonnen bei den Samanas, den Asketen, die nichts haben außer sich selbst, geht er durch verschiedene Situationen und Lebensabschnitte, wie seine Zeit mit der Prostituierten Kamala, von der er die Körperliche Verschmelzung lernt. Schließlich ist er bereit sich ob seiner ganzen Exzesse zu ertränken, als er plötzlich das Om, das Wort der Worte, erneut hört und in sich aufnimmt. Aber zu seinem Ziel ist es noch ein weiter Weg.
Hesse gelang mit seiner 1919-1922 geschriebenen indischen Dichtung ein wahres Meisterwerk, gleichfalls philosophisches Werk und Grundlage der Ich-Findung ist es doch auch ein Märchen, ein wundervolles Buch, an dem man einfach seine Freude haben wird!

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Veröffentlicht am 18.12.2024

"Wissen kann man mitteilen, Weisheit aber nicht."

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Neben "A Christmas Charol" wollte ich vor den Feiertagen noch ein weiteres Buch im Rahmen meiner Klassiker Challenge angehen, welches ich mir schon sehr lange zu lesen vorgenommen hatte: "Siddharta" von ...

Neben "A Christmas Charol" wollte ich vor den Feiertagen noch ein weiteres Buch im Rahmen meiner Klassiker Challenge angehen, welches ich mir schon sehr lange zu lesen vorgenommen hatte: "Siddharta" von Herrmann Hesse. Dieses Buch wollte ich schon lesen, seit ich während des Abis "Der Steppenwolf" gelesen habe, es dann aber doch nie geschafft. Wie erwartet war es ein Werk, das ebenso wie "Der Steppenwolf" seine Probleme hatte, dessen Auseinandersetzung mit dem menschlichen Streben nach Sinn und innerem Frieden aber sehr interessant war.

In "Siddharta" erzählt Herrmann Hesse inspiriert von buddhistischen sowie hinduistischen Lehren das fiktive Leben der historischen Figur Siddharta Gautana, der sich auf die Suche nach der Erleuchtung begibt und als Buddha in die Geschichte einging. Auf 120 Seiten begleiten wir den Brahmanensohn auf seiner spirituelle Reise voller Irrwege, Selbsterkenntnis und innerer Wandlung, die ihn durch verschiedenste Lebensweisen und Lehren führt: vom asketischen Leben als Samana-Mönch bis hin zu materieller Völlerei als erfolgreicher Geschäftsmann und Liebhaber der schönen Kurtisane Kamala. Doch weder strikte Askese noch sinnlicher Genuss bringen ihm die erhoffte Erleuchtung. Erst als Fährmann am Fluss, unter der Führung von Vasudeva, findet Siddhartha die wahre Erkenntnis und innere Ruhe.

Die in mehreren Abschnitten erzählte Geschichte macht mit einer ruhigen, fast meditativen Sprache philosophische und buddhistische Konzepte zugänglich und hält viele wertvolle Anregungen für das eigene Leben bereit. Allerdings fiel mir, wie schon bei "Der Steppenwolf", Hesses Frauenbild negativ auf. Weibliche Figuren – wie in diesem Fall Kamala oder Hermine im Steppenwolf – bleiben leider flache Archetypen, die nur durch ihre Rolle in der Entwicklung der Hauptfigur definiert werden und symbolisch für Sinnlichkeit oder materielle Werte stehen, jedoch keinen Raum für eigene Tiefe oder Wandlung bekommen. So sehr mich Herrmann Hesse immer wieder mit seiner spirituellen Tiefe überzeugt - darüber kann ich einfach nicht hinwegsehen!

"Wissen kann man mitteilen, Weisheit aber nicht."



Fazit

"Siddharta" erzählt eine poetische und inspirierende Sinnsuche, die zum Nachdenken einlädt – trotz eines Frauenbilds, das aus heutiger Perspektive überholt wirkt.