Cover-Bild Sam und Emily
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 07.2012
  • ISBN: 9783401065182
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Holly Goldberg Sloan

Sam und Emily

Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls
Barbara Lehnerer (Übersetzer), Bernadette OH (Übersetzer), Bernadette Ott (Übersetzer)

Ist es Schicksal oder Zufall, wenn ein Augenblick entsteht, der unvergesslich ist? Sam Border ist immer auf der Flucht. Wenn es einen Gott gibt, dann hat der schon vor langer Zeit beschlossen, ihn im Stich zu lassen. Emily Bell sammelt die Geschichten anderer Menschen. An nichts glaubt sie so fest wie an das Schicksal. Als Sam und Emily einander zum ersten Mal begegnen, wissen sie, dass sie zusammengehören. Doch das Schicksal ist launisch. Die eigene Vergangenheit lässt sich nicht so einfach abschütteln. Und Glück und Unglück liegen nah beieinander.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2024

Ein sehr bewegendes Debüt

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Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es in der Hauptsache um Sam und Emily und wie sich aus dem Hinweis, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, ableiten lässt, sind die beiden Teenager. Beide sind ...

Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es in der Hauptsache um Sam und Emily und wie sich aus dem Hinweis, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, ableiten lässt, sind die beiden Teenager. Beide sind so etwa 17 Jahre alt. Wobei sich in Sams Fall niemand wirklich darum schert, wie alt er ist oder wann er Geburtstag hat.



Manch ein Leser hat womöglich schon mal davon geträumt, wie schön es wäre, nicht zur Schule gehen zu müssen und einfach in den Tag hinein leben zu können. Erwachsene Leser kennen solche Träume vielleicht aus ihrer Jugend. Wie es dagegen sein muss, wenn kein Erwachsener regelmäßig Mahlzeiten auf den Tisch bringt oder überhaupt für Essen sorgt, Taschengeld gibt, oder überhaupt erzieherischen Einfluss ausübt, das können sich dagegen wohl viele nicht vorstellen.



So jedoch lebt Sam mit seinem fünf Jahre jüngeren Bruder Riddle bei seinem Vater und zieht mit ihm von Ort zu Ort. Meist ziehen sie dann weiter, wenn ihrem Vater der Boden zu heiß wird und die Polizei ihm auf den Fersen ist. Denn Clarence Border, bzw. John Smith, wie er sich zur Zeit nennt, hält nichts von ehrlicher Arbeit. Seine Arbeit besteht darin, in Häuser einzubrechen, zu stehlen, was von Wert ist und sich weiterverkaufen lässt, Barschecks aus Briefkästen zu stehlen und ähnlich kriminellen Aktivitäten. Sams und Riddles Mutter hat er schon vor vielen Jahren verlassen, zusammen mit den Söhnen und ihrer Münzsammlung, die er natürlich auch versetzt hat. Alleinerziehender Vater zu sein ist immer mal wieder eine gute Mitleidsstory wert, doch darüber hinaus kümmert er sich nicht um die Jungen, zumal sich Sam weigert, mit ihm auf Beutezug zu gehen und mit Riddle ist seiner Meinung nach nichts anzufangen, der ist ihm sogar unheimlich.



Emily jedoch ist ein zwar ungewöhnliches, auf der anderen Seite aber, was die Lebensumstände angeht, ganz normales Mädchen. Sie geht zur Schule, hat gute Noten, spielt Fußball, hat eine beste Freundin, der sie alles erzählt und lebt mit Mutter, Vater und ihrem kleinen Bruder in einem ganz normalen Haus. Aufgrund der Leidenschaft ihres Vaters singt sie sogar mit im Kirchenchor, obwohl sie eigentlich nicht richtig singen kann. Das scheint ihr Vater nur nicht so richtig wahrhaben zu wollen.



In der Kirche, während eines Solos von Emily begegnen sich Sam und Emily schließlich. Eigentlich will Emily dieses Solo nicht wirklich singen. Deswegen konzentriert sie sich während ihres Gesangs auf die letzte Reihe, in der Nähe der Tür, wo normalerweise die Leute sitzen, die Emails schreiben oder die Sportergebnisse abrufen, schemenhafte Gestalten eben, die Weghörer. Doch an diesem einen besonderen Tag sitzt nur Sam dort. Und so fokussiert sie ausschließlich ihn.

Aus Sams Sicht singt sie nur für ihn. Sie verspricht ihm, sie würde für ihn da sein – etwas, das er überhaupt nicht kennt. Für ihn ist nie jemand da gewesen. In der kurzen Begegnung im Anschluss wird auch Emily von Sam ergriffen. Das Glück des Zufalls hat die beiden zusammen geführt.



Sam verschwindet nach dieser Begegnung erst einmal spurlos und Emily hat ihre liebe Mühe, herauszufinden, wer er ist und wo sie ihn findet. Schließlich gelingt es aber und die beiden lernen sich kennen.

Es ist sehr berührend, wie Sam und Emily zueinander finden, wie sie auf den/die jeweils Andere(n) reagieren und wie sich das Leben der Beiden dadurch verändert.



Damit ist allerdings noch längst nicht Schluss und alles perfekt, sondern die Geschichte entwickelt sich noch sehr dramatisch. Sie verlieren sich wieder und glauben, einander niemals wiederzusehen. Sam muss sogar um sein nacktes Überleben kämpfen. Und Emily verliert ohne Sam ihr Leben – nicht in dem Sinne, dass sie stirbt, doch ist nichts mehr wie früher und es scheint nur noch ein Existieren zu geben.



Doch wie traurig wäre das ohne ein Happy End. Das gibt es in diesem Buch – und nicht zu knapp. Es ist ziemlich rührselig und vielleicht sogar ein wenig kitschig – aber soooo schön .



Ich hatte vor Rührung Tränen in den Augen, als ich die letzten Seiten gelesen habe. Trotzdem finde ich es nicht zu weit hergeholt, sondern schon noch glaubhaft.

Dieses Buch wird, wie so viele andere, aber längst nicht alle meine gelesenen Bücher nicht nur einen festen Platz in meinem überfüllten Bücherregal, sondern auch in meinem Herzen finden.

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Veröffentlicht am 16.08.2018

wunderschönes Buch

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Ich LIEBE diesen Roman!
Warum?
Vor allem, weil er zeigt, dass es auch in den vertracktesten Situationen Lösungen geben kann, an die aber die Betroffenen gar nicht denken. Weil sie nicht hinaus denken können, ...

Ich LIEBE diesen Roman!
Warum?
Vor allem, weil er zeigt, dass es auch in den vertracktesten Situationen Lösungen geben kann, an die aber die Betroffenen gar nicht denken. Weil sie nicht hinaus denken können, sondern ganz tief verstrickt sind oder dies glauben.
Sams Schicksal ist absolut lesenswert und man erfährt erst im Laufe des Buches, das Vieles eben völlig anders ist, als es scheint.
Das ändert sich, als er Emily begegnet.
Bei Emily ist es völlig anders, ihr Leben ist so geordnet und gleichmäßig, dass sie sich lieber für Andere und ihre Leben interessiert. Ihr eigenes Leben plätschert ruhig dahin.
Das ändert sich, als sie Sam kennenlernt.
Da wissen sie, dass sie zusammengehören. Das wissen wir auch als Leser, denn sie sind füreinander wie zwei Puzzleteile.
Doch Sams Schicksal ist nicht nur für ihn gefährlich und es holt ihn unweigerlich ein.
Vom Cover bis zur letzten Seite ein perfektes Buch. Spannend, keine unnötigen Längen, ansprechend in Sprache und in der Entwicklung dieser Geschichte, dazu besondere Charaktere, eingebunden in einen flüssigen Schreibstil.
Mir hat schon der Titel "Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls" ein Lächeln entlockt, da man immerhin stattliche 428 Seiten in der Hand hält!

Ich habe seit 35 Jahren kein Buch mehr zweimal gelesen, dieses ist eins der wenigen, wo ich mir vorstellen kann, von dieser Angewohnheit abzuweichen.

Erwähnte ich schon, dass ich dieses Buch LIEBE?