Ich weis gar nicht wie man so ein Buch richtig bewertet …
Ich hab dieses Buch innerhalb ein paar Stunden gelesen. Das lag zum einen an den kompakten 222 Seiten und zum anderen daran, dass ich keinen Tag mehr mit Maries Leben ertragen hätte.
Dieses Buch tat auf ...
Ich hab dieses Buch innerhalb ein paar Stunden gelesen. Das lag zum einen an den kompakten 222 Seiten und zum anderen daran, dass ich keinen Tag mehr mit Maries Leben ertragen hätte.
Dieses Buch tat auf so viele Arten weh, aber vor allem als Mutter, Ehefrau und Frau!
Beim Klappentext ist klar, welche Thematik auf einen zukommt und dennoch kann einen nichts auf Inès Bayards schonungslose Erzählung vorbereiten.
Das Buch ist für mich ein eher kurzer Abschnitt VOR dem Vorfall und ein großer Abschnitt NACH dem Vorfall. Vorher war Maries Leben vermeintlich perfekt, sie liebte was sie tat, war verständnisvoll, lebensfroh, erfolgreich und zufrieden. Das Danach zerstört Seelen. Marie besiegelt ihr furchtbares Schicksal indem sie nicht den Mut und die Kraft aufbringt über ihre Erfahrung zu sprechen und am „weitermachen“ zu Grunde geht.
Neben Verständnis, Mitgefühl und Hilflosigkeit empfand ich so unendlich viel Hass und Abscheu für Marie, aber auch die Menschen um sie herum, da keiner die notwendige Empathie aufbrachte um zu reagieren.
Scham zeigt den Zerfall eines Menschen, nie aufkommende Muttergefühle, sterbende Selbstliebe und -achtung.
Das Ende in Verbindung mit den ersten 3 Seiten hat mich geschockt und ehrlich gesagt werde ich damit, ähnlich wie nach Meine dunkle Vanessa, nicht so richtig fertig.
Warum hat keiner gefragt? Warum hat sie nicht geredet? Warum?