Cover-Bild Verlorene Nächte
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10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 172
  • Ersterscheinung: 11.07.2018
  • ISBN: 9783746741529
Ingmar Gregorzewski

Verlorene Nächte

Die Geschichte einer Erinnerung
„Verlorene Nächte – Die Geschichte einer Erinnerung“

Mit seiner Mutter flieht der junge Pawel zu Beginn des 2. Weltkrieges von Polen nach Wien. Dort versuchen die beiden, unter schwierigen Umständen ein neues Leben aufzubauen. Die ganze Hoffnung der Mutter ruht auf ihrem Sohn und seiner von ihr angetriebenen Karriere als Pianist. Doch die droht zu scheitern. Pawel verliert sich in der Sorge um seine Mutter, sehnt sich nach der Liebe von Mirjam und begegnet dem unbarmherzigen Leben im Milieu der Wiener Prostituierten und der bitteren Armut einer darbenden Großstadt.

Lesen Sie über eine versunkene dunkle Zeit im Herzen Europas, über das Lieben und Hoffen des jungen angehenden Pianisten Pawel im Wien der Kriegs- und Nachkriegszeit - und über seinen Versuch, sich im Alter auf die Kindheit und Jugend zu besinnen, in der Erinnerung noch einmal den Menschen zu begegnen, die ihn liebten und die er einst liebte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2020

Das Schweifen durch die Zeiten

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Bewegende Reminiszenzen eines reichen Lebens, das nicht der Melancholie entbehrt! Eindrücklich, poetisch, ent - und berückend! Schön!

Ingmar Gregorzewski ist 1952 geboren und lebt seit 1975 in seiner ...

Bewegende Reminiszenzen eines reichen Lebens, das nicht der Melancholie entbehrt! Eindrücklich, poetisch, ent - und berückend! Schön!

Ingmar Gregorzewski ist 1952 geboren und lebt seit 1975 in seiner Wahlheimat München. Er ist Publizist, Lehrbeauftragter und hat unter anderem das Drehbuch zum Münchner Tatort "Viktualienmarkt" ( 2000 ) geschrieben sowie natürlich noch weitere, für Kinderfilme. 

Er hat als Autor "Das Feuer von Konstantinopel", zusammen mit Ali Mitgutsch "Herzanzünder - Mein Leben als Kind", "Heute gehen wir ins Konzerthaus" und "Das große Ritterbusch" ( in Kooperation mit Ali Mitgutsch ) veröffentlicht. (Stand: 2018 ).

Mit diesem Buch hier, das 2018 veröffentlicht wurde hat der Autor ein wahres Monolith eines Werkes geschaffen. 

Es fängt schon auratisch und sphärisch an, indem er zu Beginn den von mir außerordentlich geschätzten und geliebten Dante Gabriel Rossetti zitiert:

Schau' in mein Gesicht: Mein Name ist

Was-hätte-sein-können;

Ich heiße auch:

Nie-mehr, Zu-spät, Lebewohl! ( aus "The House of Life" )

Ein besseres Zitat hätte er höchstwahrscheinlich gar nicht finden können. Diese Worte Rossettis bringen die Quintessenz des Geistes dieses Buches pointiert zur Sprache. 

Selbst wenn man im "Alter" pflegebedürftig ist, mutet es doch traurig an, wenn man im Altersheim leben muß. Es hat etwas von einem terminalen Nachtasyls an der Pforte zur Eternität. Finale. Aus. Vorbei. 

Und wenn man Familie hat und diese "schiebt" einen ab. Wie fühlt man sich dann wohl? Pawel indes ist solitär.

82 Jahre zählt er inzwischen und verfasst mentale Briefe, die nie dazu bestimmt sind "abgesandt" zu sein. ( Letters are written. Never meaning to send. )

Diese sind sein Portal in eine ferne Vergangenheit, die doch so nahe bei einem verharrt, unberührbar, nicht zu greifen und doch ein intimer Begleiter. Ein Leben lang. 

Mutet einem ein Ereignis von vor vierzig Jahren nicht manchmal frischer und gegenwärtiger an als das Mittagessen von vorgestern? 

Wie Alice hinter den Spiegeln, die dem Kaninchen tief in dessen Bau folgt, "stürzt" auch Pawel in seine reichen Reminiszenzen hinein. 

Österreich ist noch nicht heim ins Reich geholt, aber das steht 1938 kurz bevor. 

Der juvenile Pawel lebt mit seiner Frau Mama in der Hauptstadt des Walzers. Sie haben Polen hinter sich gelassen. Denn dort wurde sein jüdischer Vater ermordet. 

Er ist ein äußerst talentierter Pianist, geht in Wien zur Musikschule. Zu Eulenberg, seinem Klavierlehrer, besitzt er ein äußerst ambivalentes Verhältnis komplexer Haßliebe. 

Er ist zwar Eulenbergs Protégé, aber gleichzeitig scheint ihm, als würde er von ihm bewußt unterschätzt. Aber Eulenberg und Pawel durchlaufen authentische Genesen. Der ältere der beiden wird zu einem eminenten Bezugspunkt im Dasein des jüngeren. 

Pawel taucht in das satte, kunterbunte, changierende Leben der Metropole an der Donau ein. Er wird durch diverse Interaktionen fürs Leben nachhaltig geprägt. In vielerlei Hinsicht. Mit den unterschiedlichsten Menschen. Er lernt sehr viel vom breiten Spektrum des Seins. 

Sterbend im Spital sind seine aufgefächerten Erinnerungen sehr vital. Niemand kann einem anderen ins Haupte blicken. So entgeht dem Pflegepersonal wesentliche Komponenten eines einzigartigen Individuums, das es so niemals mehr geben wird, nachdem es seinen letzten Atemzug getan. 

Der poetische empathische Erzähl - und Schreibstil voller Melancholie und einem stillen leisen Lächeln trifft mitten ins Herz! 💖 Meine Fenster zur Seele füllten sich mit Zähren. Welch ein wunderbares Geschenk dieses Buch doch ist! 

Zwar hat es "nur" 160 Seiten, ist jedoch so verdichtet und konzentriert voller purer reiner Emotionen, ohne kitschig zu sein oder gar überladen zu wirken. 

Ich liebe 💗 Pawel! Ingmar Gregorzewski hat hier ein berückendes, eindrückliches Zeugnis eines Lebens verfasst, das erfüllt und unerfüllt zugleich war. Meisterlich! Gänsehautgarantie, mit Dammbruch der Augen!



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Veröffentlicht am 01.12.2020

Ein ganz zauberhafter Roman

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Als erstes möchte ich mich bei Ingmar Gregorzewski für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.
Auf den Inhalt ...

Als erstes möchte ich mich bei Ingmar Gregorzewski für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.
Auf den Inhalt möchte ich hier nicht näher eingehen, denn dieser ist aus dem Klappentext ersichtlich.
Meine Meinung:
Der Roman beschreibt im Wechsel die Erinnerungen an die Kinderzeit in Polen und dem darauffolgenden Leben in Wien. Diese berührende Geschichte eines alten Mannes, der in seinen Erinnerungen lebt, geht tief in das Herz hinein. Der Schreibstil ist einfühlsam, flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Am liebsten hätte ich Pawel in den Arm genommen und ihm persönlich zugehört.
Mein Fazit:
Ein Buch, das zutiefst berührt und einen nachdenken lässt.
Ich gebe diesem Buch volle 5***** und eine ganz klare Leseempfehlung.

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