Cover-Bild Aachener Todesreigen
Band 1 der Reihe "Britta Sander"
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: KBV
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 350
  • Ersterscheinung: 23.04.2018
  • ISBN: 9783954414116
Ingrid Davis

Aachener Todesreigen

Der erste Fall für Britta Sander
Hoppla - jetzt kommt Britta Sander
Junge Detektivin auf turbulenter Mörderjagd

In der Aachener Detektei Schniedewitz & Schniedewitz geht alles wie immer seinen ungeordneten Gang: Man observiert wirklich oder vermeintlich untreue Ehepartner, versucht den Klienten die Ergebnisse möglichst schonend beizubringen und muss dafür sorgen, dass Chef Fritz Schniedewitz kein Unheil anrichtet oder sich gar aktiv in eine Ermittlung einschaltet. Die Kollegen, allen voran Britta Sander und Eric Lautenschläger, versüßen sich den drögen Alltag mit kleinen freundschaftlichen Biestigkeiten, um die Lachmuskeln im Training zu halten.
Mitten in den eintönigen Alltag platzt die Nachricht, dass Karrierefrau Sabrina Kempfer spurlos verschwunden ist. Von der verzweifelten Familie beauftragt, macht Britta sich an die Arbeit, und Sabrina ist schnell gefunden – leider tot. Weder Britta noch die Familie glauben an den vermeintlichen Selbstmord, und als eine Jugendfreundin Sabrinas bei einem Reitunfall ums Leben kommt, läuten bei Britta alle Alarmglocken. Höchste Eile ist geboten, denn die Schatten der Vergangenheit werden länger und machen auch nach zwei Opfern nicht halt …

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Gaby2707 in einem Regal.
  • Gaby2707 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2018

Spannende Ermittlungen

0

„...Ich habe gehört, es gibt inzwischen sogar Leute, die ihre Hunde und Katzen vegan ernähren...Das nenne ich doch mal artgerechte Haltung für Fleischfresser...“

Britta arbeitet in der Detektei Schniedewitz ...

„...Ich habe gehört, es gibt inzwischen sogar Leute, die ihre Hunde und Katzen vegan ernähren...Das nenne ich doch mal artgerechte Haltung für Fleischfresser...“

Britta arbeitet in der Detektei Schniedewitz & Schniedewitz. Dort erhält sie einen Anruf von Pia Brand. Sie bittet sie, ihre verschwundene Schwester zu suchen. Sabrina hatte sich für das Wochenende eine Auszeit genommen und war danach nicht nach Hause zurückgekehrt. Britta, die gerade eine Ehefrau wegen Untreue beschattet, kümmert sich trotzdem um Pias Anliegen. Sabrina wird tot in einer Ferienwohnung gefunden. Der Notarzt geht von Selbstmord aus, für die Polizei ist der Fall damit uninteressant. Doch weder Pia noch Christian, Pias Mann, können sich damit abfinden.
Die Autorin hat einen spannenden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Nachdem sich herausstellt, dass an dem Selbstmord einiges ungewöhnlich ist, führt die Spur in die Vergangenheit. Ein Eifersuchtsdrama von damals scheint bis heute nachzuwirken. Britta kennt einen Teil der Protagonisten, denn sie ging aufs gleiche Gymnasium.
Der Schriftstil ist eher locker. In der Detektei herrscht eine gute Arbeitsatmosphäre, solange der Herr des Hauses außen vor bleibt. Kleine Spitzfindigkeiten und harmlose Späße zwischen Britta und Eric sorgen für den nötigen Humor.
In ihrer Familie hat Britta dagegen weniger zu lachen. Es genügt eine Feier im Familienkreis, um die Charakteristik des Vaters und der Geschwister abzugeben. Der einzige Lichtblick ist ihre Schwester Petra mit ihrem Mann Gregor und den drei Kindern. Dass Eingangszitat stammt von Gregor, der es sich auch traut, seinem Schwiegervater Paroli zu bieten. Der ist nämlich noch nicht in der Gegenwart angekommen, wie sein Zitat über Kindererziehung zeigt:

„...Wenn du deinen Kindern kein Benehmen beibringst, muss es jemand anders tun. Maßvolle Züchtigung hat noch keinem Bengel geschadet...“

Übrigens gehört dieser Ausspruch noch zu seinen harmloseren. Das Familientreffen strotzt von Sarkasmus. Dadurch fällt auch Dr. Holger, Brittas Bruder, auf. Andererseits ist er ein begnadeter Arzt, was später in der Handlung noch eine Rolle spielen wird.
Als es das zweite Opfer gibt, dessen Tod dieses Mal als Unfall inszeniert wurde, vereinen Britta und Eric ihre Kräfte. Sehr detailliert wird die Ermittlungsarbeit der beiden beschrieben, so dass ich mitdenken und mit rätseln kann. Natürlich gehe ich dabei alle Um- und Irrwege mit.
Gekonnt integriert werden Tagebucheinträge von Sabrina, die sie während ihrer Schulzeit angefertigt hat. Dadurch lässt sich die Zahl der möglichen Täter oder eventuell auch Opfer eingrenzen.
Und dann gibt es noch Sammy. Der kleine Hund wurde Eric übergeben und bringt das Leben in der Detektei gehörig durcheinander. Da Britta im Gegensatz zu Eric Erfahrungen mit Hunden hat, nimmt sie ihn mit zu sich und versucht sich an seiner Erziehung.
Geschickt versteht es die Autorin, den wahren Täter und sein Motiv bis fast zuletzt unter der Decke zu halten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich würde mich über weitere Fälle mit den beiden Ermittlern freuen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Im Schatten der Vergangenheit

0

Kaum hat Britta Sander von der Detektei Schniedewitz & Schniedewitz in Aachen ihren letzten Fall abgeschlossen, da meldet sich ihre alte Schulfreundin Pia, an die sie schon lange nicht mehr gedacht hat. ...

Kaum hat Britta Sander von der Detektei Schniedewitz & Schniedewitz in Aachen ihren letzten Fall abgeschlossen, da meldet sich ihre alte Schulfreundin Pia, an die sie schon lange nicht mehr gedacht hat. Deren Schwester Sabrina ist spurlos verschwunden und die Polizei will noch keine Fahndung einleiten. Pia und ihr Schwager Christian glauben, dass Sabrina irgendetwas zugestoßen sein muss. Da es einige Ungereimtheiten gibt, beginnt Britta mit der Suche nach Sabrina und wird auch bald fündig. Es sieht so aus, als habe die Gesuchte sich das Leben genommen. Oder scheint es nur so?
Brittas Kollege Eric Lautenschläger bearbeitet gerade einen Fall, bei dem eine junge Frau bei einem Reitunfall ums Leben gekommen ist. Auch hier glaubt die Familie nicht an einen Unfall.
Als sich in beiden Fällen Parallelen ergeben und es sich abzeichnet, dass auch andere junge Frauen in Gefahr sein könnten, beginnen Britta und Eric mit Hochdruck zu ermitteln. Dass auch sie in Gefahr sind, registrieren sie fast zu spät...

In ihrem ersten Fall um Britta Sander nimmt mich die Autorin mit nach Aachen. Durch die kleinen hier und da eingestreuten Dialektbrocken und die Beschreibung der Stadt und des Umlandes kommt der Lokalkolorid sehr gut rüber.
Indrid Davis erzählt die Geschichte in einer leichten und flüssig zu lesenden Art durch die Augen von Britta Sander, so, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen hatte. Eine Prise Humor lockert den Kriminalfall immer wieder auf. Da Brittas Gedanken kursiv dargestellt sind, weiß ich auch immer, was gerade in ihrem schlauen Kopf vorgeht.

Britta Sander und ihre Kollegen aus der Detektei Schniedewitz & Schniedewitz sind mir sehr sympathisch. Immer einen flotten Spruch auf den Lippen und manchmal den Schalk im Nacken. Ich mag den Humor der Truppe und vor allem die Kollegialität, wenn´s drauf ankommt. Alle sind so farbig und authentisch gezeichnet, dass ich bald ein recht klares Bild im Kopf hatte.

Der Spannungsbogen baut sich langsam auf und hält meine Nerven auf einem nichtzerreißenden Level. Ich hatte zwar schon bald einen Verdacht, aber leider bin ich wohl nicht zum Ermitteln geboren. Den Täter, der sich dann heraus kristallisiert hat, hatte ich lange nicht auf meiner Liste. Mein Fragen, die mir beim Lesen immer wieder kamen, wurden zum Schluss schlüssig aufgelöst. Und das turbulente Ende hat mich zufrieden zurück gelassen.

Ein leichter Krimi, der bei mir für gute Unterhaltung gesorgt hat, mit einer neuen, taffen Ermittlerin (und ihrem Kommissar) von der ich gerne mehr lesen würde.

Veröffentlicht am 03.06.2018

„...mal ehrlich, wer braucht Feinde, wenn er solche Freunde hat....“

0

Britta Sander ist Privatdetektivin und arbeitet bei Schniedewitz & Schniedewitz. Ihre Kollegen sind allesamt nett und die Zusammenarbeit hervorragend. Einzig der „alte“ Chef Fritz Schniedewitz klebt mehr ...

Britta Sander ist Privatdetektivin und arbeitet bei Schniedewitz & Schniedewitz. Ihre Kollegen sind allesamt nett und die Zusammenarbeit hervorragend. Einzig der „alte“ Chef Fritz Schniedewitz klebt mehr an seinem Stuhl, als dass er sich an der täglichen Arbeit beteiligt und das ist auch gut so.

Langweilige Tage gibt es viele in diesem harten Job. Bis eines Tages eine Schulkollegin, an deren Namen sich Britta kaum erinnern kann, sie in der Detektei besucht und sie bittet, nach ihrer verschwunden Schwester Sabrina Kempfer zu suchen. Irgendetwas ist hier oberfaul, denn die Vermisste wird schnell gefunden, aber leider nicht lebend. Sie hat sich nach Angaben des Arztes mit Tabletten umgebracht. Die Familie aber glaubt nicht an einen Selbstmord.

Im Laufe der Ermittlungsarbeit tauscht sie sich auch mit ihren Kollegen aus. Eric Lautenschläger bearbeitet einen ähnlichen Fall. Hier ist eine junge Frau durch einen Reitunfall ums Leben gekommen und auch die Familie glaubt nicht an einen Unfall.

Als dann beide Fälle als Mord entlarvt werden und die Spuren auf Zusammenhänge deuten, ist Gefahr in Verzug, denn es sind noch mehr Menschenleben in Gefahr.

Auch die Zusammenarbeit mit Kommissar Körber bringt nicht den gewünschten Erfolg. Britta und Eric arbeiten auf Hochtouren und bringen sich selbst in höchste Gefahr.

Fazit:

Die Autorin Ingrid Davis schreibt hier einen Kriminalroman der mich als Leser mit nach Aachen nimmt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Einzig die Stellen mit dem Franzosen Tahar waren mir ein wenig zu übertrieben deutschfranzösischt. Da wäre weniger mehr gewesen

Die Charaktere sind nett und ausreichend gezeichnet, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. An Humor fehlt es auch nicht. Die Kollegschaft hat ein tolles Verhältnis untereinander und so ist die Zusammenarbeit richtig gut. Ich mochte Britta´s schnoddrige Art. Sie ist nicht auf den Mund gefallen. Eric war hier meine Lieblingsfigur. Ihn fand ich besonders gut charakterisiert.

Die Spannung war auf einem gleichmäßigen, eher niedrigen, Niveau. Die Autorin beantwortet zum Ende hin alle offenen Fragen. Auch wenn ich die Person, die hier getötet hat, schon vorher erkannte, fand ich die Auflösung prima.

Ich vergebe hier 3 Sterne für einen netten Krimi, der sich prima an lauen Sommerabenden lesen lässt.