Cover-Bild Hefezopf im Buchcafé
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Silberburg
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 03.2011
  • ISBN: 9783842511118
Ingrid Geiger

Hefezopf im Buchcafé

Roman
Franziska hat von ihrer Freundin Thea die Hälfte eines Hauses geerbt. Verbunden mit diesem Erbe ist ihr langgehegter gemeinsamer Wunsch, dort ein Buchcafé zu eröffnen.

Doch Theas Neffe, frisch gebackener Eigentümer der anderen Haushälfte, lässt keine Gelegenheit aus, der Mitbesitzerin Steine in den Weg zu legen. Eines Morgens steht sogar ein Bagger im Vorgarten.

Zum Glück bekommt Franziska Unterstützung von ihrer chaotischen Freundin Paula und der umtriebigen, sehr musikalischen Rentner-WG aus dem oberen Stockwerk. Und dann gibt es auch noch Mathias. Seit er Franziskas Herz erobert hat, scheint alles nur noch halb so schlimm. Doch bald läuft auch in der jungen Liebe nichts mehr nach Plan.

Liebevoll porträtierte Protagonisten, die Herausforderungen des Alltags, wie sie jeder kennt, und die schwäbische Seele sind die Zutaten für diesen turbulenten Kleinstadtroman.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2021

Fee sprachlos

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Eine ältere Rezi von 2015

Fee erzählt von der Geschichte
Franziska wohnt mit ihrer Freundin in einem Haus, sie wohnt oben, Thea wohnt unten. Dann stirbt Thea und Franziska erbt die untere Haushälfte und ...

Eine ältere Rezi von 2015

Fee erzählt von der Geschichte
Franziska wohnt mit ihrer Freundin in einem Haus, sie wohnt oben, Thea wohnt unten. Dann stirbt Thea und Franziska erbt die untere Haushälfte und Stefan, Theas Neffe, die obere Wohnung. Thea muss umziehen und Stefan macht ihr das Leben schwer, dafür vergrault Franziska seine Mieter. Thea hat aber noch eine Bitte an Franziska, sie soll doch ihre Idee fortführen und in ihrem Wohnzimmer das Buchcafe eröffnen.
Inzwischen hat Franziska geeignete Mieter gefunden, 3 nette Rentner, die ihr mit Rat und Tat beiseite stehen. Einer davon hat einen Sohn: Matthias, in den sich Franziska verliebt. Ständig muss sie um ihr Buchcafe bangen, weil Stefan ihr die Behörde ins Haus schickt und sie anzeigt, irgendwann steht dann auch noch ein Bagger im Garten, der so viel Dreck macht, dass die Gäste den ganzen Dreck reintragen.

Fees Meinung
samt Abhandlung der Charaktere und Autorin

Eine sehr „nette“ Geschichte, zu viel Schwäbisch und zu viele Intrigen und Friede-Freude-Eierkuchen. Und fertig. So könnte mein Fazit aussehen, doch es ist viel schwieriger.

Also ich habe ca. 4 Tage benötigt, das Buch auszulesen, zwischendurch habe ich noch ein anderes gelesen, einen Krimi. Es liest sich nicht leicht, weil viele Leute schwäbisch reden und das macht das ganze schwieriger. Ich kann zwar schwäbisch reden und ab und an, wie beim Brezeltango und Co schwäbisch zu lesen ist ok, aber hier ist es einfach zu viel. Für Nichtschwaben ist das schon eine Zumutung. Das erklärt auch, warum ich des öfteren Pause gemacht habe. Am Anfang fand ich das Buch auch so langweilig, dass ich erst mal einen Krimi gelesen habe.

Stefan mit seinen Intrigen. Sein Charakter ist platt und vorhersehbar. Er schneit immer herein und möchte Essen und Trinken gratis, weil er meint, das wäre ja eigentlich sein Haus und seine Wohnung und dann kann er auch noch im Cafe schnorren. Er versucht immer alles herauszufinden und Franziska dann anzuzeigen, damit die Probleme hat. Das Leben macht er ihr schwer, wo er kann. Wenn Stefan auftaucht, hatte ich keinen Spass, war genervt und war froh, wenn er wieder weg war. Es war einfach langweilig und alles vorhersehbar mit Stefan.

Franziska ist eigentlich die Hauptperson. Sie spricht nicht schwäbisch, sondern Hochdeutsch und sie managt das ganze und erzählt den anderen nicht, was es mit der Urne auf sich hat, obwohl sie die Geschichte aufs Tablett bekommt und herausbekommt, durch den Pfarrer. Franziska ist mir unsympathisch, dabei ist sie ja eigentlich meine Namensvetterin. Sie ist diejenige, die alles immer in Ordnung bringt und auch ihre Trauer ganz fix im Griff hat. Superwoman Franziska mag ich auch nicht.

Franziskas Freundin Paula, hat eine Familie und da passieren immer die chaotischten Sachen. Trotzdem hat sie immer Zeit, Franziska im Cafe zu helfen und Kuchen zu backen. Für mich ist das total unglaubwürdig. Eigentlich hat Paula keine Zeit zu haben, bei der Familie und dem Stress. Es wird auch viel zu viel von Paula und ihrer chaotischen Familie erzählt.

Julia, Paulas Tochter und Patenkind von Franziska. Hilft neben der Schule her gerne im Buchcafe, obwohl sie so jung ist und alles noch ganz gratis. Irgendwie erschien mit die allzeit nette Julia langweilig und unglaubwürdig.

Das Problem ist, ich konnte nicht abschalten. Kerstin Gier kann alle Klischees auffahren und sich satirisch steigern, das finde ich klasse und kann lachen ohne Ende. Bei diesem Buch fehlte mir der Humor und am Schluss hatte ich Mitleid mit allen Charakteren. Das ist aber wohl das was Ingrid Geiger sicher nicht bezweckt hat.

Matthias, der Sohn von einem der Rentner WG. Er ist solo und hat schlechte Erfahrungen gemacht, genauso wie Franziska. Passieren deshalb die ganzen Missverständnisse? Streiten sie sich deshalb so oft und warum glaubt er ihr nicht, wenn er sie doch angeblich liebt? Also ich fand jetzt nicht, dass die beiden zusammenpassen und der Liebesroman in diesem Buch ist für mich fehlgeschlagen und gehört da irgendwie zumindest so nicht rein. Er bleibt mir fremd und ich mag ihn auch nicht.

Die 3 Rentner. Die wären lustig, aber irgendwie sind die dann auch so stur dargestellt, der eine will unbedingt sein Besteck behalten und der andere besteht auf eine Sprechanlage mit Kamera. Was die anderen angeblich nicht wollen und dazu stellen sie ihre Toilette für das Cafe zur Verfügung, wenn dann mal ein Mann kommt, weil sie meinen, es kommt ja keiner. Ich hätte mir die Rentner-WG lustiger vorgestellt. Und einer flirtet dann auch noch mit der Nachbarin. Irgendwie ist das aber auch nicht mit Leichtigkeit geschrieben. Ich fand das ganze doch recht schwerfällig. Aber alle drei sind immer – zumindest fast immer – hilfsbereit, was Franziska und ihr Cafe angeht. Eine nette Hausgemeinschaft, die aber seltsamerweise kaum Spaß hat, zumindest das Buch vermittelt mir so den Eindruck.

Trudi, die Freundin von Thea, ist natürlich auch eine wichtige Person, weil sie auch im Cafe mithilft. Sie backt auch fleissig und ist immer da, wenn man sie benötigt. Trotzdem ist ihr Charakter irgendwie blass, zumindest für mich. Ich weiß nicht ob ich sie mag oder nicht. Als Meinungsforen-Bericht würde ich da ein nicht hilfreich geben, weil, wenn ich keine Entscheidung treffen kann, fehlt mir irgend was. Sie ist da, aber sie ist für mich fast unsichtbar. Ich kann sie nicht fühlen und sie mir nicht vorstellen.
Fräulein Häusler, die alleinstehende Nachbarin, die plötzlich und unerwartet auftaut, wegen einem Bewohner der Rentner WG. Ja, das ist total glaubwürdig. Ein Besuch und sie ist hin und weg und Franziska bekommt die beiden Parkplätze sogar gratis angeboten. Also das mit Gratis war doch zu viel. Dass sie im Cafe mithilft, das mag ja noch gehen, aber dass sie auch noch Kuchen backt und plötzlich total auftaut. Also irgendwie etwas seltsam, aber vorstellbar. Nur das seltsame ist, dass da ein Besuch reicht und das nicht ein bisschen dauert, das ist nicht schwäbisch. Also ich kenne die schwäbische Mentalität gut genug, nach 40 Jahren Baden-Württemberg, kann man mir das auch nicht absprechen und daher ist diese Frau unglaubwürdig. Irgendwie kommt sie 10 bis 20 Jahre zu spät. Fräulein Häusler, also vor 20 Jahren hatte ich eine Kollegin, die war auch ein Fräulein, aber sie mochte nicht, dass unser Chef sie Fräulein nannte und auch so, die meisten Leute, die ich kenne, die sind auf das Frau erpicht, denn dass sie keinen Mann geheiratet haben, möchte diese Generation nicht zugeben. Na ja, vielleicht gibt’s ja doch noch eine, die ich bisher nicht kennen gelernt habe, aber irgendwie glaube ich das dann doch nicht so.

Also wie ihr bemerkt habt, ich hatte zu viel Zeit um darüber nachzudenken. Das Schwäbisch war für mich zu holprig, um das einfach lesen zu können (ich hab alles verstanden, ohne es mir laut vorlesen zu müssen). Das Buch hatte für mich keinen Charme, keinen Witz und ich finde, daraus hätte sie mehr machen müssen. Ingrid Geiger hat das Buch – in meinen Augen – vergeigt. Sicher hatte sie Beziehungen beim Silberburg-Verlag, sonst sollte ich es endlich ausprobieren und mein Buch endlich überarbeiten und dem Verlag anbieten. Die Autorin ist 1952 geboren, hat in Köln studiert und ist dann ins Schwabenland zurückgegangen. Sie lebt in einer ländlichen Gemeinde.

Fees Fazit
Wie sagt man einer Autorin freundlich, dass man ihr Buch nicht mag und mit den Charakteren nicht warm geworden ist? Das Buch könnte überall spielen, nur das viele schwäbisch gesprochene stört mich empfindlich. Ich konnte bei dem Buch nicht entspannen, mich auch nicht amüsieren und fand es relativ langweilig. Vor Seite 100 hab ich mir sogar überlegt, ob ich es nicht auslesen sollte, aber bei 2 Tickets als Buchpreis kann ich mir das dann doch nicht leisten. Dabei ist der Roman liebevoll gestaltet, weil jedes der 24 Kapitel mit einem Zweizeiler in schwäbischer Mundart beginnt. Sabine-Luz lässt schön grüßen. Die Rezepte am Schluss finde ich auch sehr schön und ich werde sie auf jeden Fall ausprobieren oder meinen Mann nach backen lassen. Wie der geneigte Leser sieht, ich versuche mich darum zu drücken, die Sterne bekannt zu geben. Es fällt mir sehr schwer, ein Buch vom Silberburg-Verlag negativ zu werten und versuche nun noch positives auf die Waagschale zu werfen. Sagen wir mal so, 3 Sterne und keine Empfehlung, außer für Süddeutsche oder die, die des Schwäbischen mächtig sind. Ich übersetze auch gerne für diejenigen, die es nicht verstehen.

PS: Nun noch das was die Amazon-Leser meinen: 8 Leute haben bewertet, 5 mit 5 Sternen und 3 mit 4 Sternen. Eine beschreibt das als Kleinstadtroman, also für mich wird hier höchstens ein Dorf beschrieben. Aber nur so am Rande, wollte ich das doch noch erwähnen. Wahrscheinlich verstehe ich einfach nicht mehr die schwäbische Mentalität.

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