Enttäuschung nach (zu?) großer Erwartung
Mit großer Erwartung, da für den „Deutschen Buchpreis 2020“ nominiert, bin ich in dieses Buch gestartet. Allerdings ließ es mich nach dem Lesen etwas ratlos zurück und erst nach und nach konnte ich mir ...
Mit großer Erwartung, da für den „Deutschen Buchpreis 2020“ nominiert, bin ich in dieses Buch gestartet. Allerdings ließ es mich nach dem Lesen etwas ratlos zurück und erst nach und nach konnte ich mir dazu eine Meinung bilden. Der Titel ist sinngebend, denn alles Personenbezogene wird mit einer gewissen Unschärfe betrachtet, die durch bildhafte Beschreibungen von allem anderen kompensiert wird. Es sind schlichte, einfache Sätze, durch die mit sehr viel Wucht die Schilderungen lebendig werden. Dennoch ist jedes Wort wichtig ist, um Zusammenhänge erfassen zu können. Gesellschaftliches und Politisches wird, durchaus kritisch betrachtet, knapp angedeutet und es obliegt dem Leser sich Gedanken dazu zu machen. Damit lässt das Buch etwas zu viel Raum für Nichtgesagtes.
„Die Unschärfe der Welt“ ist nicht schlecht geschrieben und ließ sich nach anfänglichen Schwierigkeiten auch ganz gut lesen. Trotzdem konnte mich dieses Buch letztendlich nicht ganz überzeugen.