Cover-Bild Ein unvergänglicher Sommer
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 13.08.2018
  • ISBN: 9783518758922
Isabel Allende

Ein unvergänglicher Sommer

Roman | Von der Autorin des Weltbestsellers »Das Geisterhaus«
Svenja Becker (Übersetzer)

Ein Schneesturm in Brooklyn, und den Auffahrunfall tut Richard als belanglose Episode ab. Aber kaum ist der eigenbrötlerische Professor zuhause, steht die Fahrerin des anderen Autos vor der Tür. Evelyn ist völlig aufgelöst: In ihrem Kofferraum liegt eine Leiche. Zur Polizei kann sie nicht, denn das scheue guatemaltekische Kindermädchen ist illegal im Land. Richard wendet sich Hilfe suchend an Lucía, seine draufgängerische chilenische Untermieterin, die ebenfalls an der Uni tätig ist. Lucía drängt zu einer beherzten Aktion: Die Leiche muss verschwinden. Hals über Kopf machen sie sich auf den Weg in die nördlichen Wälder, auf eine Reise, die die drei zutiefst verändern wird. Und am Rande dieses Abenteuers entsteht etwas zwischen Richard und Lucía, von dem sie beide längst nicht mehr zu träumen gewagt hatten.

»Nicht die Schwerkraft hält unser Universum im Gleichgewicht, sondern die Liebe.« Isabel Allende erzählt uns eine Geschichte, wie nur sie es kann, beseelt, humorvoll und lebensklug. Eine Geschichte von Flucht, Verlust und spätem Neuanfang. Und davon, wie viel wir Menschen erleiden können, ohne unsere Hoffnung zu verlieren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2018

Ein wunderbares Buch

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Isabel Allende ist ein großer Name in der Literatur, und auch bei diesem Buch kommt ihr Talent zur Entwicklung sehr guter Geschichten wieder voll zur Geltung. Zur Einstimmung passt das sehr schön gestaltete ...

Isabel Allende ist ein großer Name in der Literatur, und auch bei diesem Buch kommt ihr Talent zur Entwicklung sehr guter Geschichten wieder voll zur Geltung. Zur Einstimmung passt das sehr schön gestaltete Cover aus dem auch ein bißchen Sehnsuch spricht.

Ein unvergänglicher Sommer befasst sich mit den aussergewöhnlichen Lebensgeschichten dreier Menschen; Lucia, die in einer eher dürftigen Wohnung lebt und mehr für ihren Vermieter empfindet als erbereit ist zuzulassen, dann noch Richard, Professor, mit schwerer Schuld auf seinen Schultern und schließlich die Jüngste in dem Dreigestirn, Evelyn aus Guatemala. Durch ein schicksalhaftes Zusammentreffen (im wahrsten Sinne des Wortes bei einem Autounfall) von Richard und Evely beginnt die Geschichte die sie zusammen führt, denn Richard und Lucia stehen der jungen Frau bei der Entsorgung einer Leiche zur Seite. Doch das ist nicht die einzige Handlung sondern man erfährt auch sehr viel über ihren Werdegang und wie die Politik der verschiedenen Heimatländer den Lebenslauf kompromisslos mitbestimmt.

Eine she rungewöhnliche, sehr einfühlsam geschriebene Geschichte um das Schicksal dreier sehr unterschiedlicher Persönlichkeiten. Ein ganz wunderbares Buch welches ich sehr gerne emfehle.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Drei Hintergrundgeschichten ergeben durch eine Klammererzählung ein großes lesenswertes Ganzes

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Im Roman „Ein unvergänglicher Sommer“ erzählt Isabel Allende die Geschichte von drei sehr unterschiedlichen Charakteren, die durch Zufall gemeinsam an einem verstörenden Ereignis beteiligt sind. Auf dem ...

Im Roman „Ein unvergänglicher Sommer“ erzählt Isabel Allende die Geschichte von drei sehr unterschiedlichen Charakteren, die durch Zufall gemeinsam an einem verstörenden Ereignis beteiligt sind. Auf dem Cover ist eine junge Frau zu sehen die über die Silhouette der Gebäude von Brooklyn/New York blickt. Die gebürtig aus Guatemala stammende Evelyn, eine der drei Hauptfiguren, könnte diese Frau sein.

Der Titel ist einem Satz nach Albert Camus entnommen und bezieht sich auf ein Gefühl des Protagonisten Richard Bowmaster, denn mitten im tiefsten Winter spürt dieser Kraft und vor allem Liebe, die er in sich trägt und die ihm immerwährend erscheinen. Lucia Maraz, die dritte Hauptperson, ist geschieden und 62 Jahre alt. Sie hat eine sechsmonatige Gastprofessur an der New York University angenommen, um ihrem Alltag in Chile zu entkommen und wohnt im Souterrain eines Wohnhauses in Brooklyn, das ihrem Chef Richard gehört, der verwitwet und nur wenige Monate jünger ist als sie selbst.

Anfang Januar 2016 versinkt der Nordosten der USA in Schnee und Kälte. Nachdem Richard eine seiner Katzen zur Notfallambulanz gebracht hat, fährt er auf dem Rückweg dem vor ihm abbremsenden PKW an einer Kreuzung auf. Evelyn, die Fahrerin des beschädigten Wagens, hat das Auto von ihrem Arbeitgeber unerlaubt geliehen. Richard übergibt ihr seine Visitenkarte. Unerwartet besucht sie ihn wenig später in aufgelöstem Zustand, denn nicht nur der Unfallwagen ist ihr Problem, sondern auch der suspekte Inhalt des Kofferraums. Richard ist ratlos und bittet seine Mieterin Lucia zu sich. Gemeinsam beruhigen sie Evelyn und schmieden einen aberwitzigen Plan. Es beginnt eine abenteuerliche Fahrt.

Isabel Allende hat mit Lucia, Richard und Evelyn drei sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen. Der Unfall und seine weitreichenden Folgen, der die Figuren zusammenführt, dient nur als Klammer, die ausführlich erzählten Hintergründe der Protagonisten zu umschließen. Jede Figur trägt einen reichen Satz von Erfahrungen mit sich, die leider nicht nur erfreulich sind, sondern oft im Gegenteil bitter und tragisch. Die Autorin schöpft bei ihren Schilderungen teilweise aus den Erfahrungen ihrer eigenen Vergangenheit, aber auch aus den Geschichten die sie von den Menschen erfährt, die von ihrer ins Leben gerufenen Stiftung unterstützt werden. Daher entspringt ihre Erzählung nicht nur ihrer überbordenden Fantasie, sondern wird eingeholt von der Realität. Evelyn, Anfang 20 und von ihrer Großmutter in Guatemala aufgezogen, ist vor wenigen Jahren die Flucht in die USA geglückt. Beispielhaft steht ihr Schicksal für viele Flüchtlinge, die sich überall auf der Welt derzeit auf dem Weg befinden.

Lucias Wurzeln führten mich als Leser nach Chile. Ihr Lebensweg ist verbunden mit der wechselhaften politischen Geschichte des Landes. Trotz der erlittenen Repressionen hat sie ihren Mut erhalten und beherrscht beherzt die ungewöhnliche Lage in der die drei Protagonisten sich befinden. Obwohl sie aufgrund ihres Alters neuerdings häufiger schwermütig wird, hat sie die Freude am Leben nicht verloren. Richard hat sich dagegen aus dem gesellschaftlichen Leben soweit zurückgezogen wie möglich. Von Beginn an streut Isabel Allende Hinweise die mich vermuten ließen, dass seine Ehe Auslöser dafür war. Er zeigt sich leicht exzentrisch, verunsichert und lässt sich nur ungern auf Risiken ein.

Die einzelnen Geschichten des Romans ergeben ein rundes Ganzes, mit ganz viel Fabulierkunst erfasst. Trotz der tragischen Vergangenheiten überzieht Isabel Allende die Gegenwart mit einer feinen Spur von Humor und lässt einen Hauch Mystik durchblitzen. Scheinbar nebenher entwickelt sie außerdem eine zarte Liebesgeschichte. „Ein unvergänglicher Sommer“ ist ein lesenswertes Buch, das mich als Leser zum Ende mit der Hoffnung zurücklässt, dass es immer Menschen geben wird, die uneigennützig hilfreich tätig werden.

Veröffentlicht am 11.12.2023

hätte gestrafft werden können

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Winter in New York. Richard Bowmaster muss trotz des Schneewetters mit seinem Hund zum Tierarzt und hat dabei einen Autounfall. Er fährt einer jungen Frau aus Guatemala, die ohne Wissen ihres Arbeitgebers ...

Winter in New York. Richard Bowmaster muss trotz des Schneewetters mit seinem Hund zum Tierarzt und hat dabei einen Autounfall. Er fährt einer jungen Frau aus Guatemala, die ohne Wissen ihres Arbeitgebers sein Auto ausgeliehen hat, in eben dieses hinein. An sich keine große Sache, da die Versicherung dies ja erledigt, doch in diesem Fall kommt man ein kleiner Aspekt dazu. Evelyn Ortega hat einen Leiche in ihrem Kofferraum. Was nun?Richard Bowmaster holt seine Untermieterin, die Chilenin Lucia Maraz, die als Gastproffessorin an der gleichen Uni arbeitet wie Richard zur Hilfe. Alle drei zusammen möchten die Leiche verschwinden lassen, was sich aber gar nicht als so einfach herausstellt.

Wenn man das so liest, glaubt man natürlich an einen Krimi, aber weit gefehlt. Es wäre kein Buch von Isabelle Allende, wenn es in der Geschichte nicht um die politische Situation in verschiedenen südamerikanischen Ländern ginge. Alle drei habe ihre Gründe, warum sie da sind, wo sie sind und diese Gründe bekommt der Leser nach und nach erzählt. Seit Trump ist das Thema Sicherung der Grenze nach Mexico hin ein großes Thema. Seine große rosa Mauer hat er ja noch nicht gebaut und wenn man dieses Buch liest, kann man sehr gut verstehen, warum sich viele auf den Weg in die Staaten machen und die vielen Strapazen und Rückschläge in Kauf nehmen.

Das Buch ist sehr aufschlussreich geschrieben und ich habe es gerne gelesen. Allerdings haben mich schon die eine oder andere Länge im Erzählfluss gestört . Alles in allem war es aber ein gutes Leseerlebnis und so gebe ich 4 wohlverdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 09.11.2018

Der Sommer, der alle veränderte

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Ein Schneesturm in Brooklyn, und den Auffahrunfall tut Richard als belanglose Episode ab. Aber kaum ist der eigenbrötlerische Professor zuhause, steht die Fahrerin des anderen Autos vor der Tür. ...

Ein Schneesturm in Brooklyn, und den Auffahrunfall tut Richard als belanglose Episode ab. Aber kaum ist der eigenbrötlerische Professor zuhause, steht die Fahrerin des anderen Autos vor der Tür. Evelyn ist völlig aufgelöst: In ihrem Kofferraum liegt eine Leiche. Zur Polizei kann sie nicht, denn das scheue guatemaltekische Kindermädchen ist illegal im Land. Richard wendet sich Hilfe suchend an Lucía, seine draufgängerische chilenische Untermieterin, die ebenfalls an der Uni tätig ist. Lucía drängt zu einer beherzten Aktion: Die Leiche muss verschwinden. Hals über Kopf machen sie sich auf den Weg in die nördlichen Wälder, auf eine Reise, die die drei zutiefst verändern wird. Und am Rande dieses Abenteuers entsteht etwas zwischen Richard und Lucía, von dem sie beide längst nicht mehr zu träumen gewagt hatten.

Zu Beginn werden erstmal die Figuren vorgestellt und der Unfall passiert. Dann war es stellenweise etwas verwirrend und auch langatmig und ich wusste lange nicht, worauf die Autorin eigentlich raus will.
Immer wieder reisen wirik die Vergangenheit der Protagonisten, aber es ist durch aus interessant und auch ein wenig Geschichtsträchtig.

Ich mag den Schreibstil von Isabel Allenge und ich mag es , dass sie zu ihren Wurzeln steht und Südamerika immer wieder in die Geschichte einfließen lässt.