Der Womens Murder Club gehört zu meinen liebsten Reihen , weshalb ich mich sehr auf den mittlerweile 14. Band gefreut habe.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.
James Patterson macht es einem leicht dem Geschehen zu folgen. Durch seinen leichten und lockeren Schreibstil hat man sein Werk in kürzester Zeit inhaliert.
Zudem mit kurzen Kapiteln behaftet.
Trotz allem hatte ich leichte Anlaufschwierigkeiten.
Ich kam einfach nicht an Lindsay ran. Emotional gesehen war sie für mich nicht richtig greifbar. Ich empfand ihre Person als etwas steif und kühl. Was eigentlich überhaupt nicht ihrem Wesen entspricht. Ich hab sie immer geliebt für das , was sie verkörpert hat. Aber hier konnte ich fast gar nichts spüren. Erst gegen Ende des Buches wurde es besser.
Yuki und Cindy dagegen fand ich richtig klasse.
Mit Yuki hab ich auch am meisten mitgezittert. Ihre innere Zerrissenheit, die ich enorm gut nachvollziehen konnte , kam richtig gut raus. Sie hat das Herz und auch ihren Verstand am richtigen Fleck und das kommt verdammt gut raus.
Insgesamt wirken die Charaktere sehr authentisch, facettenreich und sind dabei auch sehr gut greifbar.
Man begreift erneut , das hinter jedem eine Geschichte steckt. Dennoch empfand ich einiges doch als recht oberflächlich, da hätte man gern noch mehr in die Tiefe gehen können.
Lindsays Fall war dennoch ziemlich interessant. Am Anfang noch relativ unaufregend, so entwickelt er doch im Laufe des Geschehen eine ziemliche Brisanz und ein gewisses Kalkül.
Raubüberfälle, Morde die völlig willkürlich passieren. So scheint es.
Die Grundthematik dahinter ist ziemlich ernst und führt zu einigen Konflikten.
Man hat einen sehr guten Einblick in die Ermittlungen und kann daher auch sehr gut seine eigenen Schlüsse ziehen.
Auf die Auflösung wäre ich dennoch nicht gekommen.
Wenn es auch nichts neues ist , so empfand ich es doch als enorm beängstigend und perfide.
Da stellt sich die Frage mit dem Vertrauen nochmal völlig neu.
Zunächst wirkt auch alles ziemlich wirr und man fragt sich automatisch, wie das ganze zusammenhängt .
Durch gezielte Wendungen wandern diverse Puzzleteilchen an ihren Platz. Man hinterfragt , rätselt und bleibt durch die Spannung enorm am Ball.
Dadurch das man die Sichtweisen von Täter, Opfer und Ermittler erfährt , kann man sich sehr gut in alles hineinversetzen.
Man fühlt mit Ihnen mit , ist wütend und hilflos
Man versucht einfach irgendwie durchzukommen.
Emotional richtig fallen lassen konnte ich mich dennoch nur bedingt.
James Patterson gelingt es auch die Zwischenmenschlichkeit nicht außen vor zu lassen. Was besonders bei den drei Mädels sehr gut zum Ausdruck kommt.
Insgesamt hat mir der 14. Band sehr gut gefallen.
Dennoch gab es Schwachstellen.
Zum einen kam mir das Ende zu abrupt vor und es blieben noch einige Fragen offen , auf die ich gern Antworten gehabt hätte.
Das lässt mich doch etwas zwiegespalten zurück.
Insgesamt ist es ein guter Thriller für zwischendurch. Auch wenn mir der Thrill zwischendurch etwas gefehlt hat.
Leider hab ich mitunter etwas das Gefühl , das die Luft etwas raus ist , was ich als sehr schade empfinde.
Ich hoffe demnächst findet alles zu seiner alten Form zurück.
Aufgrund des Abschlusses bin ich jedoch gespannt auf den nächsten Band und werde die Reihe definitiv weiterverfolgen.
Fazit:
Mit dem 14. Band der Club der Ermittlerinnen schafft James Patterson einen mitreißenden und wendungsreichen Thriller , der sich gut lesen lässt.
Leider barg er für mich kleinere Schwachstellen, die mein Lesevergnügen doch etwas minderten.
Nichtsdestotrotz bin ich dennoch gespannt auf den nächsten Band und werde definitiv der Reihe treu bleiben.
Insgesamt war es gut für zwischendurch, mehr aber leider nicht.