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James Strawbridge lebt als Selbstversorger, Nachhaltigkeitsexperte, Food-Unternehmer (Cornish Sea Salt) in Cornwall. Dort ist er auch durch eigene Fernsehsendungen und einer Reihe von Sendungen mit seinem ...
James Strawbridge lebt als Selbstversorger, Nachhaltigkeitsexperte, Food-Unternehmer (Cornish Sea Salt) in Cornwall. Dort ist er auch durch eigene Fernsehsendungen und einer Reihe von Sendungen mit seinem Vater Dick Strawbrigde, Autor des Buchklassikers „Das große Buch der Selbstversorgung“, bekannt.
In diesem Buch gibt er seine Erfahrungen und Wissen weiter, beschreibt mit viel Leidenschaft Gemüsesorten, Rezepte, , Koch- und Zero-Waste-Tipps; sogar die wunderschönen Fotos stammen von ihm. Egel, welche Seite man aufschlägt, man merkt, dass es sich um einen Perfektionisten handelt, der mit Leib und Seele dieses Buch erstellt hat. Dabei legt er viel Wert auf regionale und saisonale Küche, Vermeidung von Abfällen, kocht bunt und phantasievoll. Manche Kombinationen fallen da ausgesprochen ungeöhnlich aus und er ermutigt den Leser auch seine Phantasie spielen zu lassen, ganz besonders auch, wenn man bei einem Gemüse eine Ernteschwemme einfährt, schon alleine, damit Gemüsegerichte nicht langweilig werden. Manche seiner Rezepte seien eben für Rebellen, und so brät er auch schon mal Salat…
Im Jahresverlauf, nach Jahreszeiten geordnet, werden mehr als 60 Gemüsesorten vorgestellt; die Portraits enthalten Angaben zu essbaren Teilen, zum Geschmack, zur Zubereitung, Kochtipps und Zero Waste sowie verschiedene Sorten mit kurzer Beschreibung und direkt im Anschluss außergewöhnliche Rezepte, insgesamt über 135. Die Erklärungen zu verschiedenen Zubereitungsarten finde ich ausgesprochen gelungen und auch für andere Gemüse gut umsetzbar.
Fast alle Gemüse sind auch bei uns leicht anzubauen oder zu erstehen; einzig Queller dürfte für mich ein Problem darstellen – an der Küste vermutlich nicht.
Unter den Rezepten finden sich einzelne, die man vielleicht auch schon gekocht hat, beispielsweise Kartoffelpürree mit einem untergestampften Gemüse, hier mit Frühlingszwiebeln. Überwiegend sind die hier vorgestellten Kreationen für mich aber neu, phantasievoll, spannend und inspirierend. Es werden beispielsweise aus Rüben mit Nelken gespickte „Schinkenbraten“ hergestellt, ein super ansprechendes und ebenso gewürztes „Sellerie-Sharwarma“ (inspiriert durch Kebeb), Steckrüben-Graupen-Eintopf mit Salbeiklößen, Queller-Pakora, Katsu-Curry mit Meeresgemüse und Tofu oder Lauchkroketten mit Algenflocken, Pastinaken-Merguez oder Gurkenschalen-Gin. Praktisch finde ich auch das letzte Kapitel in dem Haltbarmachung besprochen wird, wie Einkochen, Fermentieren, Einfrieren, Trocknen, in Öl oder sauer Einlegen.
Mir gefällt die Ordnung im Jahresverlauf sehr gut, auch, dass die Rezepte direkt dem Gemüse zugeordnet sind. Die Rezepte wurden allesamt super erklärt, lassen sich leicht nachkochen und in vielen Fällen leicht abwandeln. Mich begeistert das Buch total; ich schätze die Rezepte und Tipps sehr und würde gerne mehr als 5 Sterne vergeben.