Cover-Bild Reitmayr machte immer alles mit links
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: medicteach GmbH
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 299
  • Ersterscheinung: 14.06.2024
  • ISBN: 9783982584133
Jan C. Behmann

Reitmayr machte immer alles mit links

Bisher schaffte er scheinbar alles mit links: Frederic Reitmayr ist
dreiundvierzig und frisch zum Partner der Sozietät Flachs & Delk
gewählt worden. Eigentlich hat er, aus einfachen Verhältnissen
stammend, alles erreicht. Eckbüro, Teilhaberschaft einer Kanzlei
und den lang ersehnten Sportwagen. Wäre da nicht der Multi-
Aufsichtsrat Burchardt, der ihn ständig behelligen will und seine
Nasenringtragende Assistenz Constanze Neuhaus, die mehr
an Reitmayrs bestem Freund Seydler interessiert ist als allen
drei lieb ist. Als eine Wirtschaftsprüferin verunglückt,
rückt Reitmayr in den Fokus der Ermittlungsbehörden. Doch
bevor Reitmayr reagieren kann, verglüht sein bisheriges Leben
schlagartig und die Frage ist: Wie wehrt man sich, wenn man sich
nicht mehr wehren kann?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2024

Gut lesbare Gesellschaftskritik

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Reitmayr machte immer alles mit links ist ein schnell lesbarer Roman voller skurriler Personen. Allen voran der titelgebende Protagonist Frederic Reitmayr. Er ist Linkshänder, daher der Titel, 43 Jahre ...

Reitmayr machte immer alles mit links ist ein schnell lesbarer Roman voller skurriler Personen. Allen voran der titelgebende Protagonist Frederic Reitmayr. Er ist Linkshänder, daher der Titel, 43 Jahre alt, aus der Mittelschicht stammend und schon Partner in einer Frankfurter Anwaltskanzlei.
Er lebt ein Leben, das mir zum Teil vorkam, als sei es aus der Zeit gefallen. Mal eben nach Wien fliegen und sich maßgeschneiderte Schuhe aussuchen und bestellen, den besten (und einzigen) Freund zum runden Geburtstag mit einem Privatjet nach Venedig mitnehmen, eine Uhr für 32.000 € kaufen, obwohl man es nicht mag, wie die Zeit vergeht - alles kein Ding für Reitmayr. In einer Welt, in der sich Freunde mit dem Nachnamen ansprechen und nach der Mittagspause mal eben zusammen in ein Bordell gehen; in der Beziehungen/Ehen und Familien keine Bedeutung haben, außer um auf der Homepage eben nicht als Single geführt zu werden, sondern einen seriösen Eindruck zu machen, füllt man die Leere mit Statussymbolen wie Sportwagen, Maßkleidung, Designermöbeln und -uhren und isst und trinkt nur das Beste vom Besten. Der Espresso wird in vorgewärmten dickwandigen Tassen, die man aus dem Urlaub mitgebracht hat, von teuren Maschinen hergestellt und mit Milch zu 4 € den Liter aus der Kleinmarkthalle in Frankfurt getrunken.
Ich habe mich sehr amüsiert beim Lesen, weil wirklich unfassbar dick aufgetragen wurde - und trotzdem oder deswegen die Protagonisten mein Herz gerührt haben. Der Stil hat mir sehr gut gefallen, es gab keinen einzigen Rechtschreibfehler, der mir aufgefallen ist, und die Sprache war dem Text angemessen und sehr gut lesbar.
Der Handlungsstrang ist nicht das Wichtigste im Buch und das Ende recht offen (und für mich tatsächlich unerwartet und ein bisschen heftig ganz am Schluss).
Die Situationen und die Menschen, die beschrieben werden, machen für mich den Reiz des Buches aus und ich hoffe, ich werde Reitmayr nochmal "treffen" können, irgendwie finde ich, seine Geschichte ist auf keinen Fall aus erzählt!

Leseempfehlung nicht nur, aber auch und besonders, für Menschen wie mich, die Anwälte in Frankfurt und Frankfurt am Main selbst kennen, gerne Texte lesen, die nicht vorhersagbar sind und bei denen sich einiges zwischen den Zeilen verbirgt und dem Lesenden und der Gesellschaft durchaus einen nicht ganz so schönen Spiegel vorhalten!

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Money money money must be funny in a rich men's world

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Frederic Reitmayr kommt aus der Mittelschicht und ist als Partner bei der Anwaltskanzlei 'Flachs&Deck' tätig, mehr oder weniger, denn er arbeitet kaum für seinen Reichtum.

Mittlerweile ist er so abgestumpft, ...

Frederic Reitmayr kommt aus der Mittelschicht und ist als Partner bei der Anwaltskanzlei 'Flachs&Deck' tätig, mehr oder weniger, denn er arbeitet kaum für seinen Reichtum.

Mittlerweile ist er so abgestumpft, dass er die schwarze Amex zeigt, wo es eigentlich Gefühle sein müssten.

Das wars fast an Handlung, dazu ein offenes Ende, was ich persönlich gar nicht mag.

Proleten- Kräftemessen mit einer schönen Prise Humor: "Wer wollte schon ein Hanauer Kennzeichen?"

All die Markennamen und Beschreibungen sollen wohl das Metier besser zu Ausdruck bringen. Mir ist es leider zu sehr in die Länge gezogen, denn nach 200 Seiten weiß ich mehr über Porsche als über die Handlung.

Habe angenommen, dass da noch irgendwas käme, ein Wendepunkt oderso, aber als endlich! was passiert ist, war die Geschichte plötzlich zuende.

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