Cover-Bild Sommer bei Nacht
Band 1 der Reihe "Die Ben-Neven-Reihe"
(10)
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 13.02.2020
  • ISBN: 9783869712086
Jan Costin Wagner

Sommer bei Nacht

Roman

Was geschieht, wenn das Unfassbare geschehen ist? Zum Auftakt seiner neuen Reihe erzählt Krimipreisträger Jan Costin Wagner eine spannungsgeladene Geschichte auf einmalig einfühlsame und literarisch meisterhafte Weise.

Ein Kind verschwindet. Dabei hat seine Mutter den Jungen nur für wenige Momente aus den Augen gelassen. Die Ermittlungen beginnen und schnell stößt die Polizei auf Verbindungen zu einem weiteren vermissten Jungen. 

Die Ermittler Ben Neven und Christian Sandner machen sich auf die Suche nach dem fünfjährigen Jannis. Zeugen erinnern sich, dass ein Mann mit einem Teddybär auf dem Arm das Kind während des Flohmarkts in der Grundschule angesprochen hat. Schnell wird Ben und Christian klar, dass sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten. Und nicht nur das: es scheint einen direkten Zusammenhang mit der nie aufgeklärten Entführung eines weiteren Kindes in Österreich zu geben. Die beiden Polizisten stoßen auf finstere Abgründe.

Jan Costin Wagner verarbeitet gleich mehrere brisante gegenwärtige Themen und rührt dabei tief an in uns allen schlummernden Ängste. Doch das Wagnis gelingt – weil Wagner den Spagat zwischen Empathie und Zurückhaltung beherrscht und literarische Kriminalromane schreibt wie kaum jemand sonst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2023

Kein gewöhnlicher Krimi

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Sommer bei Nacht, Jan Costin Wagner
2020, Galiani Verlag

Ein 5-jähriger Junge verschwindet spurlos von einem Flohmarkt an einer Schule. Niemand hat wirklich etwas bemerkt, lediglich Kameraaufnahmen zeigen ...

Sommer bei Nacht, Jan Costin Wagner
2020, Galiani Verlag

Ein 5-jähriger Junge verschwindet spurlos von einem Flohmarkt an einer Schule. Niemand hat wirklich etwas bemerkt, lediglich Kameraaufnahmen zeigen den Jungen in Begleitung eines Mannes.
Die beiden Ermittler, Ben Neve und Christian Sandner, erkennen allerdings bald einen Zusammenhang zu einem anderen Vermisstenfall.
Die Geschichte wird immer wieder im Wechsel zwischen den verschiedenen Personen geschildert, auch der Entführer kommt zu Wort, so dass schon sehr bald klar ist, dass es um Kindesmissbrauch geht
Die Sätze sind zunächst sehr kurz gehalten.
„Sie laufen. Er spricht. Er erklärt dem Jungen, warum sie laufen. Die grauen Wände der Häuser sind jetzt auf der anderen Seite, spiegelverkehrt. Alles ist anders, alles ist neu.“

Alle Personen in diesem Roman tragen eine schwere Last mit sich herum, jede von ihnen hat eine Geschichte, die sie nur im Inneren mit sich ausmachen.
Bereits im ersten Kapitel erfahren wir, welch düsteres Geheimnis Ben Neve mit sich herumträgt. Er ist ebenfalls pädophil veranlagt. Doch noch hat er die rote Linie nicht übertreten.

Kindesmissbrauch ist ein schweres, düsteres Thema.
Jan Costin Wagner wählt die Worte jedoch sehr mit Bedacht, nie wird man brutal mit den Ereignissen konfrontiert, niemals überschreitet er eine Grenze.

Wer einen gewöhnlichen Krimi erwartet, ist ob der Schreibweise des Autor vielleicht enttäuscht. Jan Costin Wagner wird auf dem Cover als Poet unter den Krimiautoren beschrieben - und so liest sich auch der Roman.

Ich musste mich an diesen Schreibstil zunächst gewöhnen, war mir nicht sicher, ob ich diese Schreibweise mag.
Dann hat mich die Geschichte gefangengenommen, vielleicht auch gerade wegen des besonderen Schreibstils.
Die Charaktere sind schlüssig dargestellt, man bekommt einen guten Einblick in ihre inneren Kämpfe.
Diese Kämpfe sind im Buch ebenso wichtig wie der eigentliche Fall, den es zu lösen gilt und bei dessen Ermittlung der Leser immer im Vorsprung ist.

„Sommer bei Nacht“ ist mein erstes Buch dieses Autors, aufmerksam geworden bin ich durch die Empfehlung des dritten Teils („Einer von den Guten“) durch Elke Heidenreich.
Ich empfehle, unbedingt alle drei Teile in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Bücher sehr aufeinander aufbauen.
Generell ist „Sommer bei Nacht“ sicherlich empfehlenswert für Krimileser, die auch gute Literatur mögen.
Wer blutige, spannende Thriller bevorzugt, kommt wahrscheinlich nicht auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 13.02.2022

Sehr gelungener Serienauftakt

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In diesem Roman, der neuen Reihe von Jan Costin Wagner, treten die beiden Ermittler Ben Neven und Christian Sandner zum ersten Mal ihren Dienst an. Und der Fall den es zu lösen gilt ist alles andere als ...

In diesem Roman, der neuen Reihe von Jan Costin Wagner, treten die beiden Ermittler Ben Neven und Christian Sandner zum ersten Mal ihren Dienst an. Und der Fall den es zu lösen gilt ist alles andere als ein Selbstläufer. Ein kleiner Junge, Jannis, wird vermisst, Eile ist also geboten. Doch eine sofort eingeleitet Suche bleibt ergebnislos, so dass es nun für Neven, Sandner und ihr Team heißt, sich in die Materie einzugraben. Ihre Suche führt sie dabei von Wiesbaden über Frankfurt, Berlin, und Rosenheim bis nach Salzburg und wird sie bis an ihre Grenzen bringen.
Ganz allmählich entfaltet der Autor Jan Costin Wagner hier das Psychogramm einer Tat, bei der Kindesentführung und -missbrauch das Thema sind. Erzählt wird aus immer wieder wechselnder Perspektive, so dass der Leser stets über das Seelenleben der mit dem Fall verbundenen Figuren – Opfer, Täter, Ermittler, Familien – aber auch über den Fortgang der Ermittlungen im Bilde ist. Der Schreib- und Erzählstil ist dabei anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig, beschränkt sich der Autor doch auf die wesentlichsten Worte. Aber hatte ich erst einmal meinen Lesefluss gefunden, konnte ich von dem Buch auch nicht mehr lassen. Die dunkle und kalte Atmosphäre, die man ja sonst nur aus seinen skandinavischen Krimis kennt, kommt hier, passend zum Thema, sehr gut zum tragen, und stellt einen weiteren Pluspunkt dieses Romans dar.
Mein Fazit: „Sommer bei Nacht“ ist ein in allen Teilen – Handlung, Figuren, Atmosphäre, Schreib- und Erzählstil – ein sehr gelungener Serienauftakt. Das Ende dieses Bandes gibt eigentlich eine interessante Ausgangslage für einen nächsten Band vor. Hier bin ich mal gespannt, ob und wie Jan Costin Wagner seine Ermittler weiter agieren lassen wird. Aber bis dahin bewerte ich diesen Roman mit vollen 5 Sternen und empfehle: UNBEDINGT LESEN.

Veröffentlicht am 29.05.2020

Mein erstes und letztes Buch von Wagner

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"Sommer bei Nacht" von Jan Costin Wagner ist ein Buch, dessen Titel genauso willkürlich ist wie sein Inhalt. Um es vorweg zu sagen: Es war mein erstes Buch von diesem Autor und es wird auch das Letzte ...

"Sommer bei Nacht" von Jan Costin Wagner ist ein Buch, dessen Titel genauso willkürlich ist wie sein Inhalt. Um es vorweg zu sagen: Es war mein erstes Buch von diesem Autor und es wird auch das Letzte gewesen sein.

Ich hatte das Buch auf lovelybooks gewonnen, kam aber gar nicht hinein. Um die Rezension trotzdem zu liefern, habe ich das Hörbuch gehört. Manchmal komme ich über ein anderes Medium besser in die Geschichte. Das hat hier tatsächlich geklappt. Ich hätte es aber normalerweise abgebrochen und nicht zu Ende gehört.

Ich fange deswegen direkt mit meiner Kritik an:

1. Die Figuren sind klischeehaft problembeladen. Wir haben hier zum Beispiel die problembeladenen Ermittler. Traumatische Ereignisse in der Kindheit, ungeklärter Tod der Tochter und um den Leser zu schocken noch einen pädophilen Kommissar, der beim Anblick von Kinderfotos masturbiert. Dann haben wir da natürlich den dummen Täter mit dem gewieften Komplizen. Die furchtbar gebrochene Familie eines Entführungsopfers und, und, und. In meinen Augen war das einfach too much. Ich erhoffe mir von einem literarischen Kriminalroman (so wird das Buch angepriesen) keine Stereotypen.

2. Wir haben eine MASSE an Personen, die in diesem Buch vorkommt und deren Gedanken wiedergegeben werden. Und das in teils so kurzen Abschnitten, dass man manchmal gar nicht mehr weiß, in wessen Gedanken man gerade herumschwirrt.

3. Viele der Handlungsstränge sind absolut uninteressant für den Fall und werden auch am Ende nicht wieder aufgegriffen oder gar erklärt/aufgelöst. Und damit meine ich nicht, dass das Buch ein offenes Ende geahbt hätte. Nein, es sind tatsächlich einfach Nebensächlichkeiten gewesen. Nichts davon war dazu da, um den Leser zu verwirren oder die Geschichte spannend zu machen. Man wusste nämlich bereits zu Beginn, wer der Täter ist.

4. Es kam einfach keine Spannung auf! Wie erwähnt, wusste man bereits sehr schnell, wer der Entführer ist. Das muss auch gar nicht schlecht sein. Ich habe bereits ähnliche Bücher gelesen, die ich trotzdem sehr spannend. fand. Aber hier...? Die vielen unwirschen Gedanken der Figuren, die vielen Nebenschauplätze, ... es war einfach langweilig.

5. Der Schreibstil war leider in meinen Augen auch nicht literarisch. Ich fand den Schreibstil anstrengend und einfach gehalten. Das eh schon fehlende Tempo wurde durch Wort- und Satzwiederholungen unnötig weiter gebremst.

6. Natürlich ist auch am Ende noch "Kommissar Zufall" am Werk und löst den Fall für die unfähigen Ermittler.

Eigentlich wollte ich nun noch schreiben, was mir gefallen hat, aber ich muss ehrlich zugeben, nun, wo ich es im Kopf einfach nochmal durchgegangen bin: Es gibt nichts, was mir wirklich gefallen hat. Der Sprecher des Hörbuchs hatte eine angenehme Stimme und das Cover ist stilvoll. Mehr fällt mir echt nicht ein.

Von mir gibt es definitiv keinerlei Leseempfehlung. Sorry!

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Anders als erwartet...

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Ich habe mir „Sommer bei Nacht“ gekauft, da ich nach einem Betrag im Radio sehr neugierig auf das Buch war und hatte schon eine klare Erwartung, die aber in meinen Augen nur bedingt erfüllt wurde.

Ich ...

Ich habe mir „Sommer bei Nacht“ gekauft, da ich nach einem Betrag im Radio sehr neugierig auf das Buch war und hatte schon eine klare Erwartung, die aber in meinen Augen nur bedingt erfüllt wurde.

Ich habe mir das Buch eher wie einen klassischen Krimi vorgestellt, in dem es einen Täter gibt und der Fokus dann auf der Lösung des Falls liegt - dem ist hier aber nicht so.

Ja, der Fall wird gelöst, dies steht meiner Meinung nach aber nicht im Vordergrund und ich kann auch gar nicht so genau sagen, wie sich die Lösung am Ende dann ergeben hat.
Der Fokus liegt hier eher auf dem Thema der Kindesentführung und den hiermit verbundenen Abgründen, die auch vor den Ermittlern selbst nicht halt machen.

Ich finde, das Jan-Costin Wagner hier ein sehr wichtiges Thema anspricht, nämlich dass Kindesentführung und Gedanken über Missbrauch in allen Gesellschaftsschichten vorkommen und nicht vor einer bestimmten Gruppe halt machen, deshalb finde ich das Buch sehr lesenswert, es bleiben aber einige offene Fragen für mich zurück. Vielleicht ist das so beabsichtigt und der Leser soll sich eigene Gedanken machen - das hat der Autor bei mir geschafft, aber ich hätte mir etwas mehr Einblick in die Gedanken und Gefühle der einzelnen Protagonisten gewünscht und Erklärungen zu dem „Warum?“.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Der Schreibstil ist ungewöhnlich

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Zum Inhalt:

Die Mutter hat ihren Jungen nur kurz aus den Augen gelassen und schon ist er weg. Was zunächst noch harmlos beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Suche nach einem vermissten Kind und es ...

Zum Inhalt:

Die Mutter hat ihren Jungen nur kurz aus den Augen gelassen und schon ist er weg. Was zunächst noch harmlos beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Suche nach einem vermissten Kind und es soll nicht das einzige bleiben. Die Ermittler werden mit finsteren Abgründen konfrontiert.

Meine Meinung:

Jan Costin Wagners Schreibstil ist ungewöhnlich. Er verwendet extrem viele kurze Sätze, dadurch wirkt der Schreibstil mitunter ein wenig abgehackt. Zudem schreibt er in der Gegenwartsform, was das Lesen auch immer ein wenig schwerfälliger macht. Zusätzlich hat man es mit ständigen Perspektivwechseln zu tun. Kommt man mit all dem zurecht, erwartet einen hier ein Buch, dass es wirklich in sich hat. Die Story ist heftig und gut erzählt. Man blickt hinter so manche Fassade, die Einblicke sind auch nicht immer sehr angenehm, passen aber gut zu den Charakteren. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und gerade die Ermittler haben mir gut gefallen.

Fazit:

Der Schreibstil ist ungewöhnlich

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