Mehr als nur die Frau an seiner Seite
Im letzten Jahr entdeckte ich Bücher über das Bauhaus für mich. Darunter gab es einige, deren Inhalt mir in bleibender Erinnerung blieb. So wird es mir auch mit „Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus“ aus ...
Im letzten Jahr entdeckte ich Bücher über das Bauhaus für mich. Darunter gab es einige, deren Inhalt mir in bleibender Erinnerung blieb. So wird es mir auch mit „Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus“ aus dem #dumontbuchverlag. Schreibt die Autorin doch über eine Frau, die in keinem der vielen von mir gelesenen Bücher Erwähnung fand. Dort war die Rede von Münch oder Kaminski aber nie von Ise Frank. Dabei zählte sie zu den wichtigsten Persönlichkeiten des Bauhauses.
Walter Gropius gründete die Kunstschule „Das staatliche Bauhaus“ im Jahr 1919. Er ging damit einen Weg, der neu und für viele nicht nachvollziehbar war. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten gelang ihm, dass namhafte Künstler sich anschlossen und das Bauhaus konnte sich etablieren. Als er einen Vortrag über seine Ambitionen hielt, lernte Ise ihn kennen und schätzen. Sie wurde seine Vertraute und hat einen wesentlichen Beitrag für den Erfolg seiner Ideen geleistet.
Das Buch gefiel mir gut. Es ist lebendig geschrieben und mutet eher wie ein Roman als eine Biographie an. Frau Frank verdiente es, dass ihr alleine dieses Buch gewidmet wurde. Sie war mutig und konnte ihren Kollegen stets das Wasser reichen. Und nicht nur das Leben der zweiten Frau des Gründers Gropius wird beleuchtet. Auch ihre Kollegen sind Teil der Geschichte sowie das Leben damals in und um das Bauhaus. Das und noch viele Fakten nahm die Autorin Jana Revedin auf und es entstand ein wertvolles Werk, welches fünf Sterne jederzeit verdient.