“Ich weiß, wie ich bin. Wankelmütig, launisch, in den falschen Momenten ein Arschloch und in den falscheren Momenten ein Optimist…”
Klappentext
Mein Name ist Sixten. Ich denke, ich war ein durchschnittlicher Absteiger: unterbezahlt, launisch und auf das Leben und die ach so verkommene Welt schlecht zu sprechen. Da war mein kleines Drogenproblem, diese nervenaufreibenden Sitzungen bei Doktor Mattson und mein Kumpel Nils, der seit der Grundschule nicht gelernt hat, länger als zehn Stunden sauer auf mich zu sein. Summa summarum war mein Leben Mist, aber unkompliziert genug, um den Pessimismus in die tägliche Routine einfließen zu lassen. Ich hätte genau so weitergemacht, wäre nicht alles plötzlich unwirklich geworden. Auf einmal soll ich ein Todsünder sein und der Sklave eines Dämons werden das behauptet zumindest die sprechende Katze, die will, dass ich sie Meisterin nenne. Vielleicht habe ich auch einfach Wahnvorstellungen von der Kokserei bekommen. So oder so, mein Leben braucht eine Kehrtwende. Dann muss ich mich eben damit abfinden, dass es Himmel und Hölle gibt, auch wenn ich bisher Atheist war. Ich war ja auch ein gefühlskaltes Arschloch und finde mich jetzt damit ab, dass ich die Dämonen-Katze, die meine Seele verschachern will, irgendwie mag. Einer von uns wird trotzdem verlieren. Am Ende bin ich vielleicht tot, verrückt oder clean, aber das müsst ihr schon selbst herausfinden.
Erster Satz
Das Ticken der Uhr scheint lauter und langsamer geworden zu sein.
Meinung
Ich bin an Absolution: Wie man eine Sünde überlebt ohne vorheriges Recherchieren, Rezensionen lesen und Informieren rangegangen. Ich fand den Klappentext und das Cover einfach nur cool. Jetzt nach Beenden dieses Buches bin ich ein kleiner Fan von Jasmin Romana Welschs Schreibstil!
Wie der Klappentext schon suggeriert, ist der Roman einfach nur saucool geschrieben. Frech, witzig, sarkastisch und umgangssprachlich, so würde ich es beschreiben. Ebenso entwickelt sich die Geschichte von einem düsteren Jugendbuch zu einem Fantasy-Roman. Ich fand es unglaublich spannend! Nach und nach hat die Autorin in die Geschichte die Fantasy-Elemente einfließen lassen, alles mit dem Auftauchen der Katze.
Sixten ist mir als Protagonist unglaublich ans Herz gewachsen. Er ist wie der Schreibstil absolut frech und vorallem ein typischer Pessimist mit einem unglaublichen schwarzen Humor. Er kennt seine schlechten Seiten, kennt die Fehler genau, die er im Leben begeht und als er damit konfrontiert wird, macht er genau das Richtige. Er reflektiert sich selbst, er jammert nicht, versucht auch nicht vor seinem Problem davon zu laufen, nein, er akzeptiert seine Situation (nachdem er sich überzeugt hat, dass er natürlich keine Wahnvorstellungen hat) und versucht, an dieser etwas aktiv zu ändern.
Viel zu schnell war die Geschichte um und hat sich in eine völlig andere Richtung entwickelt, die ich so gar nicht kommen sah. Ich gestehe, ich hätte noch ewig weiterlesen können!
Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Jasmin Romana Welsch!
Fazit
Ein saucooler Roman mit einem Protagonisten, der den schwarzen Humor lebt. Klare Leseempfehlung!
Eure Mädels von BookieDreams