Auf keinen Fall als Hörbuch hören
Die Auswahl der Sprecher hat für mich bei einem Hörbuch großen Einfluß auf den Erfolg eines Buches. Mit der männlichen Stimme, gesprochen von Magnus Rook, konnte ich Leben. Er wird nicht mein Lieblingssprecher ...
Die Auswahl der Sprecher hat für mich bei einem Hörbuch großen Einfluß auf den Erfolg eines Buches. Mit der männlichen Stimme, gesprochen von Magnus Rook, konnte ich Leben. Er wird nicht mein Lieblingssprecher werden, aber ich kann ihm über längere Zeit lauschen, ohne mein technisches Equipment an die Wand zu werfen. Bei der weiblichen Stimme, gesprochen von Simone Terbrack, sieht das ganze schon anders aus. Sie empfand ich (für dieses Buch) als totale Fehlbesetzung. Ihrer Stimme zu lauschen war für mich anstrengend. Auch die Betonung von Wörtern oder ob mit der Stimme am Satzende hoch- oder runtergegangen wird, war unglücklich. Bei ihr kam es mir so vor, als wenn sie das Telefonbuch vorlesen würde. Genauso viel Emotionen wurden transportiert.
Vielleicht ist das der Grund, warum ich das Hörbuch so schlecht bewertet habe. Es ist zumindest ein großer Anteil daran, aber auch nicht alles. Die Story selbst und damit die Verantwortung des Autoren, ist okay. Bis zur Mitte des Buches passiert nicht wirklich viel. Da hätte die Geschichte mehr Fahrt gebraucht. Ab der Mitte in etwa gab es dann einen nennenswerten Plot, den ich auch gerne gehört habe, wenn es auch die ein oder andere Wiederholung gab. So wechselte häufig die Gemütslage der beiden Protagonisten. Ein-, zweimal ist das auch ok, weil es für das Alter realistisch ist - es war mir persönlich aber zu wankelmütig und hat die Story nicht voran gebracht. Stattdessen hätte man aus meiner Sicht noch eher auf Avas oder Connors Mutter eingehen können oder generell in Rückblenden mehr über das vorherige Leben der Familien erfahren können.
Zudem finde ich das Buch als Hörbuch ungeeignet, da es einen gröperen Anteil an SMS- bzw. Whatsapp-Nachrichten oder dergleichen enthält, die häufig sehr kurz ausfallen und dieser ständige Wechsel zwischen „Ava: (dann die Nachricht)“, „Connor: (dann die Nachricht)“, „Ava:…..“ . das war nur eins: nervig!
Fazit:
Das Hörbuch kann ich insbesondere wegen der weiblichen Sprecherin und der häufigen Wechsel vorgelesener Textnachrichten von Connor und Ava nicht empfehlen. Wer mit dem Buch liebäugelt sollte es sich auf jeden Fall als Print oder Ebook besorgen. Da entfallen die beiden großen Kritikpunkte und das Buch hat eine Chance darauf – ich schätze mal – drei bis vier Sterne zu erhalten. Ich werde den zweiten Teil vermutlich lesen, da ich angefangene Reihen hasse. Dann aber als Print.