Shakespeare in Neu
Man nehme talentierte Autoren, eine Legende der Literatur und ein paar seiner Werke, um daraus etwas ganz Besonderes zu machen.
"Der weite Raum der Zeit“ von Jeanette Winterson ist die neu interpretierte ...
Man nehme talentierte Autoren, eine Legende der Literatur und ein paar seiner Werke, um daraus etwas ganz Besonderes zu machen.
"Der weite Raum der Zeit“ von Jeanette Winterson ist die neu interpretierte Version von Shakespeares „Ein Wintermärchen“. Der Londoner Investmentbanker Leo verdächtigt seine schwangere Frau MiMi, ihn mit seinem Jugendfreund Xeno zu betrügen. In rasender Eifersucht und blind gegenüber allen gegenteiligen Beweisen verstößt er MiMi und seine neugeborene Tochter Perdita. Durch einen glücklichen Zufall findet der Barpianist Shep das Baby und nimmt es mit nach Hause. Jahre später verliebt sich das Mädchen in einen jungen Mann – Xenos einzigen Sohn. Zusammen machen sie sich auf, das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen und alte Wunden zu heilen, damit der Bann der Vergangenheit endlich gebrochen wird.
Nach ewiger Quälerei in der Schule durch diverse von Shakespeares literarischen Werken habe ich mich diesmal an die Neufassung herangetraut und es definitiv nicht bereut. Jeanette Winterson erzählt die Geschichte völlig neu, begeistert mit ihrem wunderbaren Schreibstil und bringt somit auch Menschen, die vorher nie viel für die hohe Kunst der Literatur übrig hatten, auf den Geschmack eins der größten Talente unserer Welt. Mich faszinierte nicht nur die Umsetzung des Projekts, sondern auch die Art und Weise, wie sie die Figuren zum Leben erweckt und den Leser mitnimmt in diese Story.
Auch wer Shakespeare nie mochte oder mit seinem Stil, seinen Figuren oder Werken nie klargekommen ist, sollte sich dieses Buch vornehmen. Man würde es nie bereuen, im Gegenteil. Es bereichert und begeistert und ich danke dem Knaur-Verlag, dass ich die Möglichkeit hatte, dieses Buch lesen zu können.