Gute Idee, Umsetzung schwach
The Killer ProfileMEINUNG:
Helen Fields ist bereits ein bekannter Name im Thriller Umfeld. Ich fand The Institute auch schon recht gut und war natürlich gespannt auf diesen neuen Thriller. Ich mag es, dass sich die Autorin ...
MEINUNG:
Helen Fields ist bereits ein bekannter Name im Thriller Umfeld. Ich fand The Institute auch schon recht gut und war natürlich gespannt auf diesen neuen Thriller. Ich mag es, dass sich die Autorin immer wieder etwas Neues überlegt und die Thriller sind jedes Mal wieder in einem neuen Umfeld ansiedelt.
So arbeitet die Protagonistin mit dem wunderbaren Namen, Midnight Jones, bei einem modernen Biotech Unternehmen in London. Diese Firma wertet psychometrische Persönlichkeitstest aus. Dabei stößt Midnight auf ein sehr spezielles Profil, welche es so eigentlich geben dürfte, nämlich das Profil eines Serienkillers. Midnight versucht sich an ihre Vorgesetzten zu wenden, doch diese glauben ihr nicht. Midnight befällt eine böse Vorahnung als in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft Morde passieren. Midnight zieht dort erste Zusammenhänge.
Mir hat die Idee des Buches sehr gefallen, weil es äußerst spannend ist, ob man wirklich per Persönlichkeitstests herausfinden kann, ob jemand zum Mörder wird. Es gibt auch so ein paar interessante Gedankengänge dazu, ob man solche skrupellosen Personen vielleicht sogar sucht, z.B. für das Militär. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es sowas schon gibt. Insgesamt wird hier allerdings nur grob darauf eingegangen, was Necto, die Firma von Midnight genau macht. Midnight ist auf jeden Fall eine Sympathieträgerin, allerdings bleibt sie ingesamt relativ blass, genau wie die anderen Charaktere. Es macht sie vor allem aus, dass sie ihr Leben nach ihrer Zwillingsschwester ausrichtet. Diese ist seit Geburt an eingeschränkt und braucht dauerhafte Betreuung. Midnight braucht also den Job und hat kaum ein eigenes Privatleben. Ich fand es mutig, dass den Job dann auch noch riskiert für die Wahrheit. Es gab wenig andere Charaktere, die ich interessant genug fand. Es gibt noch eine Jessica, die ein eigenes Backunternehmen betreibt. Wäre es es Thriller, hätte ich bei den Charakteren manchmal geglaubt, dass hier eher Cozy Crime lese.
Ich fand den Spannungsbogen ganz ok, aber nicht überragend. Es hat sehr lange gedauert bis sich der "Fall" überhaupt entwickelt hat. Ich musste mich schon ein bisschen "zwingen" da am Ball zu bleiben. In der ersten Hälfte ging es doch viel um Midnight, Necto und die Sorge um ihre Schwester sowie die Abwesenheit der Eltern. So richtig schlüssig waren die Ermittlungen dann auch zum Teil nicht. Am Ende gibt ein, zwei interessante Wendungen. Trotzdem bleibt der Fall vorhersehbar.
FAZIT:
The Killerprofile fand ich insgesamt durchwachsen, was die Handlung, Charaktere und Spannung anging. Die Idee war sehr spannend und hat stellenweise auch zum Nachdenken angeregt. Ich glaube, man hätte hier noch mehr daraus machen können.