Band 3 der „Broken Destiny“ – Reihe.
Ivy macht sich mit ihrer Landkarte Adrian auf die Suche nach der Lanze, doch es scheint ein aussichtsloses Unterfangen zu sein. Nie spürt Ivy die Macht der Waffe und fragt sich immer wieder, ob es ihr das alles wert ist, oder ob sie lieber die Aufgabe niederlegen sollte. Sie entscheidet sich, bis sie erfährt, das Adrian seit Beginn der Suche nach der Lanze belogen hat. Ivy überlegt es sich anders und will die Menschen nun doch retten und riskiert ihr Leben.
Ivy war ein Fähnchen im Wind, das immer das gemacht hat, was man ihr vorgegeben hat. Such die Lanze – Ivy sucht die Lanze. Jasmine redet es ihr aus – Ivy hört mit der Suche auf. Der Schwiegervater erzählt ihr die angebliche Wahrheit und will, das Ivy wieder weitersucht, also startet Ivy wieder mit ihrer Suche. Ivy machte auf mich zwischendurch einen sehr willenlosen Eindruck – natürlich hatte sie auch zwischendurch starke Momente, aber größenteils ließ sie sich von den anderen lenken. Auch von Zach. Ihren Widerwillen habe ich hier etwas vermisst.
Adrian begeht Fehler und versucht Ivy von der Suche abzubringen, doch sein Plan fliegt auf und er muss sich rechtfertigen. Er will Ivy nicht verlieren, doch als es fast geschieht bekommt er eine neue Fähigkeit, die alle verwundert. Und sieht jetzt ein, das Ivy ihren Weg gehen muss und er ihr nur zur Seite stehen kann.
Adrian war mir in dieser Geschichte nicht sympathisch – er belügt alle, nur um Ivy nicht zu verlieren. Die Folgen, die seine Lügen und sein Verhalten haben, bedenkt er nicht.
Adrian hat seinen eigenen Vorteil im Blick: Ivy nicht verlieren, damit er ein Halbdämon bleibt und sein Vater nicht die Macht erhält.
Jasmine spielt zum Glück nur im ersten Teil des Buches eine zentrale Rolle, in dem sie Ivy von ihrem Vorhaben abbringen will. Als sie es geschafft hat, ist die Schwester glücklich – bis Ivy ihre Meinung ändert und Jasmine damit vergrault. Worüber ich mich gefreut habe, schließlich ging mir Jasmine im Vorgänger vollkommen auf die Nerven.
Costa hält sich in diesem Band im Hintergrund, was ich wirklich schade fand. Er ist eine zentrale Person im Leben von Adrian und wird hier immer in Nebensätzen abgefrühstückt. Sein Part geht hier verloren.
Zach ist wie immer vollkommen unzuverlässig und hält sich an die Befehle seines Chefs, ob er will oder nicht. Außerdem führt er alle immer noch hinters Licht und erzählt niemals alles, was er weiß. Zach wird mir mit jedem Band immer unsympathischer.
Er rette sie zwar ab und an aus unterschiedlichen Situationen, aber nur zu seinem eigenen Vorteil – ein egoistischer Engel, den man einfach nicht mögen kann.
Brutus ist mir Abstand meine Lieblingscharakter innerhalb dieser Reihe – er ist ein herzensgutes Tier, das alles für Ivy und Adrian tun würde. Das sieht man in dieser Geschichte besonders gut. Freiwillig würde er sie nie verlassen – etwas traurig stimmt es einen schon, das man nicht weiß, ob es zu Ende ist, oder nicht. Da wird mit Sicherheit noch ein Spin Off o.ä. kommen, irgendwann. Man muss sich ja nur die „Cat und Bones“-Reihen anschauen, um etwas Hoffnung zu haben.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Ivy und Adrian, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Mir haben die ersten beiden Bände und die Geschichte insgesamt haben mir wirklich gefallen, aber „Dämonenglut“ konnte mich nicht vollkommen überzeugen.
Es gab keinen Spannungsbogen und keine Überraschungen – es war in sich zu vorhersehbar und es liest sich einfach langweilig. Mir fehlte es auch an den Gefühlen zwischen Adrian und Ivy. In den beiden Vorgängern konnte man es deutlich spüren, aber hier wirkte es manchmal wie eine Art „Zweckehe“.
Die Story rund um Adrain hat Ivys helle Seite bekommen und Ivy einen Teil von Adrians Dunkelheit klingt noch ganz logisch im Zusammenspiel mit ihrer Seelenverschmelzung, aber ein anderes Ereignis hat mich nur zum Kopfschütteln gebracht – das war so klar, vollkommen unrealistisch und völlig unnötig. Wer das Buch gelesen hat, weiß was ich meine. Das Ende kam mir auch etwas zu plötzlich, sodass vieles offen blieb. Das schreit förmlich nach mehr und ich bin mir sicher, das sich die Autorin das nicht entgehen lässt (s. die Reihen um Cat und Bones).
Alles in allem ist „Dämonenglut“ deutlich schwächer als die Vorgänger und ich bin enttäuscht, dass die Reihe so schwach endet. Ich hätte mir hier viel mehr Spannung gewünscht, Schachzüge, über die man sich gewundert hätte und deutlich mehr Beteiligung der anderen Nebencharaktere.
??? Sterne