Die Rettung aus der Leseflaute!
Jeanine Frost ist eine bekannte Größe in meinem Bücherregal – zumindest im digitalen. Ich habe die gesamte Cat & Bones–Reihe mitsamt Ablegern gelesen (einzige Ausnahme: Night Prince 4) und als in der Verlagsvorschau ...
Jeanine Frost ist eine bekannte Größe in meinem Bücherregal – zumindest im digitalen. Ich habe die gesamte Cat & Bones–Reihe mitsamt Ablegern gelesen (einzige Ausnahme: Night Prince 4) und als in der Verlagsvorschau von blanvalet Night Rebel angekündigt wurde, war es für mich gar keine Frage, OB ich die Bücher lesen würde, sondern WANN. Rückblickend war das eine sehr gute Entscheidung. Denn diese Bücher haben mich nicht nur gut unterhalten, sondern sogar aus einer Leseflaute herausgeholt.
Kontext in der Reihe um Cat & Bones
Wie Lexy (s. “Weitere Meinungen …” auf meinem Blog, Link unten) war auch mir vor dem Lesen nicht auf den ersten Blick klar, dass Night Rebel komplett mit der Geschichte von Cat und Bones verknüpft sein würde. Das lag daran, dass es so lange her war, dass ich die Bücher gelesen hatte. Ian war mir noch ein Begriff und auch bei dem Namen Veritas klingelte etwas bei mir, aber der restliche Inhalt des Klappentextes war mir fremd. Deshalb hatte ich eher damit gerechnet, dass Night Rebel wirklich ein Ableger oder Spin-Off der Reihe würde und nicht Teil davon. Besonders, da es als “Der spektakuläre Auftakt der neuen Reihe von …” beworben wird (O-Ton Verlagsseite).
Tatsächlich hat die Reihe um Cat & Bones bereits mehrere Einzelbände hervorgebracht, in denen die Beziehungen anderer Paare aus derselben Welt entwickelt wurde. Diese wurden aber sowohl optisch als auch in der Beschreibung fester mit der Ursprungsreihe verknüpft, weshalb ich einfach den Bezug nicht direkt hergestellt habe. Auch, weil diese drei Bücher komplett andere Cover verpasst bekommen haben. Allein das Symbol zwischen dem Namen der Autorin und dem großen Titel Night Rebel findet sich auch auf den restlichen Covern der Reihe, der ganze Rest sieht komplett anders aus.
Zeitlich ist die Handlung nach der Geschichte von Cat und Bones angesiedelt. Das bedeutet: Um der Geschichte von Ian und Veritas problemlos folgen zu können, sollte man die übrigen Bücher kennen. Figuren und Verbindungen zwischen einzelnen Personen sollten bekannt sein. Eine Figur, die erst recht spät in der Reihe um Cat und Bones auftaucht, spielt zum Beispiel in Veritas’ Motivation eine große Rolle.
Ein (Re-)Read der letzten paar Bände lohnt sich also meiner Meinung nach sehr, bevor man mit Night Rebel anfängt. Ich hätte eine kurze Auffrischung meiner Erinnerungen gut gebrauchen können. Ich habe zwar in den letzten Monaten immer mal wieder in die englischen Hörbücher zu der Reihe hineingehört, aber nachdem ich euch neulich von meinen Schwierigkeiten mit Hörbüchern erzählt habe sollte es nicht verwunderlich sein, dass das bei mir nicht viel brachte.
Wer sich einen besseren Überblick verschaffen möchte, welche Bücher es in der Reihe gibt und um welche Paare sich diese drehen, sollte mal einen Blick auf die Verlagsseite zur Reihe werfen. Dort sind sie gut sortiert aufgeführt.
Inhalt und Figurenentwicklung
Während Cat und Bones immer einen besonderen Platz in meinem Bücherherz haben werden – schon allein, weil sie das erste Paar waren, das mich in Kontakt mit Jeanine Frost gebracht hat -, mag ich Ian und Veritas tatsächlich noch ein kleines bisschen mehr. Die beiden verbindet zwar am Anfang in erster Linie ihre jeweilige Rache an dem Dämon Dagon (übrigens klingeln bei dem Namen in dem Kontext meine “Das gab’s schon in Supernatural!”-Glöckchen), für die sie sich zusammentun. Je weiter die Geschichte aber voranschreitet, desto näher kommen sie sich und desto inniger wird die Beziehung. Night Rebel ist übrigens ein sehr treffender Name, sowohl für Ian als auch für Veritas.
Es wäre kein Jeanine Frost-Roman, wenn es nicht auch eine ordentliche Portion Sex und Erotik gäbe. Aber diesen beiden kaufe ich ihre Beziehung sofort ab, während es bei allen anderen Paaren der Reihe für meinen Geschmack einen Tick zu plötzlich, zu aufgesetzt wirkte. Ian und Veritas haben die nötige Zeit, die es braucht, um eine echte Verbindung aufzubauen, obwohl sie sich gefühlt zu 75% der Geschichte nicht am selben Ort aufhalten. Das fand ich sehr angenehm zu lesen.
Auch fühlen sich Ian und Veritas vielschichtiger an als beispielsweise Denise und Spade. Ihre Charaktere wirken ausgereifter. Gerade auch Veritas’ Hintergrundgeschichte bringt eine ganz neue Ebene zur Handlung hinzu. Die übrigen Pärchen der Reihe haben ab und zu ihren kleinen Fan-Service-Auftritt, aber der Fokus liegt, wie in dieser Reihe üblich, auf dem Hauptfiguren-Paar.
Ich möchte nicht zu viel über den Inhalt sprechen, ganz einfach um Spoiler zu vermeiden. So viel sei aber gesagt: Die Entwicklung der Handlung über die drei Bände ist schlüssig, sowohl alleinstehend betrachtet als auch im Kontext der ganzen Reihe. Die Figuren – sowohl die Protagonist*innen als auch die Nebencharaktere – sind interessant oder erfüllen zumindest den ihnen zugedachten Zweck, die Gespräche amüsierten mich mehr oder weniger immer und die Sexszenen haben es in sich.
Fazit
Ich mag die Art und Weise, wie Jeanine Frost Vampire schreibt. Diese Bücher unterhalten mich jedes Mal aufs Neue und, wie ich schon erwähnt hatte: sie haben mich dieses Mal sogar aus einer Leseflaute gezogen. Ian und Veritas sind ein tolles Paar mit großen Problemen, deren Geschichte ich sehr gern verfolgt habe.
Rezension auf dem Blog mit funktionierenden Verlinkungen: https://buchstabensalat.net/rezension-night-rebel-reihe/