Erst super, dann zu abgedreht
„Blister“ war eines meiner absoluten Überraschungshighlights im letzten Jahr. Voller Freude habe ich demnach dem Erscheinen von Jeff Strands neuestem Buch „Geisterhaus“ entgegengefiebert.
Geisterhaus-Geschichten ...
„Blister“ war eines meiner absoluten Überraschungshighlights im letzten Jahr. Voller Freude habe ich demnach dem Erscheinen von Jeff Strands neuestem Buch „Geisterhaus“ entgegengefiebert.
Geisterhaus-Geschichten gibt es viele und immer wieder springe ich darauf an. Ich weiß auch nicht, was mich dermaßen an schaurigen Gebäuden fesselt, aber es ist Fakt: Sobald ich ein Buch oder einen Film dieser Art finde, muss ich es mir reinziehen! :D
Der Einstieg ins Buch fiel mir extrem leicht und ich war sehr schnell in der Geschichte. Kein Wunder beim lockeren Schreibstil von Jeff Strand. Immer wieder wurden vom Autor Kapitel mit der Überschrift „Davor“ ins Geschehen eingestreut und man ahnt recht schnell, dass „Davor“ nicht gut für das „Jetzt“ ausgehen wird. 😉 Diese „Davor“-Kapitel gefielen mir auch tatsächlich am besten, weil hier Strands schwarzer Humor immer mal wieder durchblitzte.
Etwas über die Hälfte las sich das Buch echt super, es war spannend und man rätselte mit der Familie Gardener, was mit diesem Haus nicht stimmt. Ab der zweiten Hälfte wird die ganze Geschichte dann immer fantastischer und mit fortschreitender Seitenzahl auch immer abgedrehter. Abgedreht muss übrigens nicht schlecht sein, aber etwas „eigenwillig“ empfand ich es auf der Zielgeraden schon. Vielleicht diente das Ganze auch nur dazu, etwas mehr Action und Blut im Buch unterzubringen, denn zu Beginn war alles vollkommen im Rahmen für eine Thriller-/Horror-Leseratte wie mich.
Der Epilog des Buchs gefiel mir dann wieder richtig gut und Strand hat noch eine kleine Überraschung für den Leser eingebaut. Leider fehlte mir trotzdem irgendetwas… der große Wow-Effekt blieb aus und irgendwie war ich dann genauso froh wie die Gardeners als es vorbei war. :D