Cover-Bild Warum ich Religion hasse. Und Jesus liebe.
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 23.02.2015
  • ISBN: 9783957340092
Jefferson Bethke

Warum ich Religion hasse. Und Jesus liebe.

Religion ist der Mensch, der sich nach Gott ausstreckt - Christentum aber Gott, der sich nach dem Menschen ausstreckt. Jefferson Bethke räumt kräftig mit unseren Vorstellungen von Religion auf. Er zeigt, dass sie Feindbilder schafft, Jesus aber Freunde. Dass Religion unfrei macht und verletzt, Jesus aber befreit und heilt. Dass Religion nach Fehlern sucht, Jesus aber Unterschiede feiert. Und er geht der Frage nach, was in unseren Gemeinden passieren könnte, wenn wir Liebe, Gnade, Frieden und Hoffnung wirklich leben würden. Ein Buch für Denker, Suchende und Fragende.

"Wir haben den echten Jesus verloren - oder zumindest haben wir ihn gegen einen neueren, ungefährlicheren, keimfreien, unwirksameren eingetauscht. Wir haben eine christliche Subkultur geschaffen - mit ihren ganz eigenen Bräuchen, Regeln, Ritualen, Vorbildern und Produkten -, die nicht das Geringste mit dem wilden, revolutionären Glauben des biblischen Christseins zu tun hat. Der Jesus, den unsere Subkultur anbetet, wäre niemals gekreuzigt worden - dazu ist er viel zu nett."

Jefferson Bethke

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Lesejury-Facts

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  • Areti hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Es begann mit einem Gedicht…

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Es begann mit einem Gedicht…

„Was, wenn ich dir sage, dass Jesus Religion abschaffen wollte?
Was, wenn ich dir sage, welche Partei du wählst, spielt bei ihm keine Rolle.
Was, wenn ich dir sage, dass C ...

Es begann mit einem Gedicht…

„Was, wenn ich dir sage, dass Jesus Religion abschaffen wollte?
Was, wenn ich dir sage, welche Partei du wählst, spielt bei ihm keine Rolle.
Was, wenn ich dir sage, dass C heißt nicht, alles sind christlich.
Du hältst andre für blind, merkst aber nicht: Hast selbst keinen Durchblick.

Wenn Religion so gut ist, warum entstehen deswegen Kriege?
Warum hilft sie nicht den Armen und stiftet Friede?
Ihre Kirchen sind groß, aber drinnen ist nichts los.
Sie verurteilt Geschiedene, sagt, dass Gott sie nicht liebe,
wo doch Gott im Alten Testament die religiösen Führer Huren nennt.“


Es begann im Grunde mit einem Gedicht, das Jefferson Bethke schrieb und im Internet veröffentlichte. Nachdem es innerhalb weniger Stunden von Millionen Menschen gelesen wurde, erkannte der junge Mann verblüfft, welche Auswirkungen das schriftliche Festhalten seiner Gedanken hatte. Nach unzähligen Zuschriften von Personen, die von der Religion enttäuscht waren und sich nach dem „echten Jesus“ sehnten, entschloss er sich, das vorliegende Buch zu schreiben und gab ihm den provokanten Titel „Warum ich Religion hasse. Und Jesus liebe.“

In zehn Buchkapiteln spricht der junge Autor seine Leser sehr persönlich und eher salopp an, verfehlt dabei aber niemals sein Ziel: nämlich aufzurütteln, nachzudenken, und sich bewusst zu machen, was es bedeutet, Jesus nachzufolgen, und nicht bloß einen Haufen von Regeln zu befolgen. Er beginnt damit, ein wenig aus seinem eigenen Leben zu erzählen – vor allen Dingen seinen eigenen Erfahrungen mit der Religion sowie jenen seiner Mutter. Bethke gab in jungen Jahren aufgrund von Begegnungen mit konservativen Christen Gott auf – und sein Image, Beziehungen und Mädchen wurden kurzfristig zu seinem neuen Gott. Er gibt unumwunden zu, dass er selber erst ganz unten ankommen musste, um zu begreifen, dass er dem „falschen Jesus“ gefolgt war, nämlich einem selbsterfundenen, der mit jenem in der Bibel nicht viel zu tun hatte. Er beschreibt offen und freimütig seinen Ich-bezogenen Lebensstil am College, aber auch seinen Sinneswandel, als er den Unterschied zwischen dem Glauben an Jesus und dem „Falschen Christsein“, auf das er im Verlauf seines Buches detailliert eingeht, darlegt. Er schreibt wörtlich: „Wenn du mit Religion „Überzeugungen in Bezug auf das Universum, seine Entstehung, sein Wesen und seinen Sinn“ meinst, sage ich dazu Ja und Amen. Dann ist das Christentum eine Religion. Aber diese Definition trifft auch auf den Atheismus zu. Wenn wir Wenn wir aber unter „Religion“ das verstehen, „was jemand tun oder wie er sich verhalten muss, um vor Gott bestehen zu können“, dann ist das wahre Christsein keine Religion. Wahres Christsein dreht sich um die Gerechtigkeit von Jesus – um seine Taten und wie gut er ist. Religion heißt, wir versuchen, Gott DURCH unsere moralischen Bemühungen näherzukommen. Jesus hingegen ist Gott, der uns TROTZ unserer moralischen Bemühungen nachgeht.“

Bethke wendet sich im gesamten Buch gegen eine weichgespülte, fadenscheinige und kulturelle Religiosität und prangert das „Weihnachtsmann-Christentum“ an. Der Autor zieht für seine Ausführungen auch Bibelstellen heran. Er weist beispielsweise darauf hin, wie Jesus alle sozialen, geschlechtsspezifischen und wirtschaftlichen Denkmuster durchbrochen hat, wie er auf Randgruppen zuging und es für ihn einfach keine Schranken gab. Er schreibt über die Gemeinde bzw. wie eine Gemeinde aussehen sollte, über das Thema Homosexualität, von dem er auch in seinem privaten Umfeld betroffen ist, er erzählt von Schuld und Gnade, der Freundschaft, der Hoffnung und der Liebe. Und er gibt dabei ganz gewaltige Denkanstöße, die mich als Leser sehr nachdenklich machten und nicht nur viele Fragen aufwarfen, sondern auch einige beantworteten. Die nachstehenden Passagen für mich besonders beeindruckend:

„Gott liebt uns, weil er Liebe IST. Er liebt uns nicht, weil wir so liebenswürdig wären. Das ist ein riesiger Unterschied.“

„Wenn du begreifst, wie groß das Geschenk ist, das Jesus dir gemacht hat, kannst du gar nicht anders, als ihm nachzufolgen. Weil er sein Leben für dich gegeben hat, kannst du gar nicht anders, als ihm deines zurückzugeben.“

„Du kannst Gott ehren, wo auch immer er dich hingestellt hat. Du musst kein schlechtes Gewissen haben, weil du Koch bist oder weil du malst. Nur zu oft begreifen Christen nicht, dass ihr Missionsfeld dort ist, wo sie gerade sind.“


Ich könnte hier an dieser Stelle noch unzählige Zitate aus diesem Buch anführen. Ein Buch, das in einfacher Sprache verfasst wurde und mich so tief zu beeindrucken vermochte. Aus dem Leben gegriffene Beispiele, grundlegende Wahrheiten aus der Bibel, in schlichten Worten ohne „Schönrederei“ dargelegt. Worte, die stark berühren und nachdenklich machen. Jefferson Bethke hat die Gabe, seinen Gedanken unverblümt Ausdruck zu verleihen und dabei andere zu begeistern. Zumindest ist ihm dies bei mir gelungen. Ich kann dieses Buch wirklich jedem Christen weiter empfehlen, dem daran liegt, Jesus nahe zu sein, verändert zu werden und andere Menschen neugierig zu machen. Das Buch kann auch dazu beitragen, das eigene Leben zu verändern, ihm eine neue Richtung zu geben. Denn Jefferson Bethke fragt ganz konkret, wie unser eigenes Leben aussieht, wo Gott uns hingestellt hat, und ob wir seinen Plan erfüllen, oder aber versuchen, vor ihm wegzulaufen.

Im Schlusswort fordert der Autor seine Leser dazu auf, sein Leben Jesus anzuvertrauen, ihm nachzufolgen: „Wirst du dich ihm anvertrauen? Ich weiß nicht, wo du gerade stehst oder von wo du kommst, aber ich weiß, dass Jesus einen besseren Plan für dein Leben hat als du. ER hat dein Leben besser im Griff, wenn du ihn lässt, als du selbst. Niemand hat mir mehr Verletzungen, Scham, Schuldgefühle und Schmerz zugefügt als sich selbst. Er weiß das und befreit mich davon. Das kann er auch für dich tun. Komm einfach so, wie du bist.“


Veröffentlicht am 15.09.2016

Der wahre Jesus, seine Botschaft und die Gnade

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Inhalt:
Jefferson Bethke räumt in seinem Buch kräftig damit auf, was unsere Vorstellung von Religion betrifft. Religion ist der Mensch, der sich nach Gott ausstreckt - Christentum aber Gott, der sich nach ...

Inhalt:
Jefferson Bethke räumt in seinem Buch kräftig damit auf, was unsere Vorstellung von Religion betrifft. Religion ist der Mensch, der sich nach Gott ausstreckt - Christentum aber Gott, der sich nach dem Menschen ausstreckt. Er zeigt, dass Religion Feindbilder schafft, Jesus aber Freunde. Dass Religion unfrei macht und verletzt, Jesus aber befreit und heilt. Dass Religion nach Fehlern sucht, Jesus aber Unterschiede feiert. Dass Religion Regeln aufstellt, nach denen einige 'drinnen' sind und andere 'draußen', dass bei Jesus aber alle im Blick sind. Bethke beschreibt Zerrbilder des Glaubens und lenkt unseren Blick auf das 'Original'. Und er geht der Frage nach, was in unseren Gemeinden passieren könnte, wenn wir Liebe, Gnade, Frieden und Hoffnung wirklich leben würden. Ein Buch für Denker, Suchende und Fragende.

Meine Meinung:
Zuallererst möchte ich darauf hinweisen, dass der deutsche Titel "Warum ich Religion hasse. Und Jesus liebe." vielleicht etwas ungünstig gewählt sein mag und falsche Erwartungen wecken kann. Es sticht so natürlich sofort ins Auge und wirkt sehr hart.
Der Originaltitel des Buches lautet "Jesus > Religion".

Bethke stellt in seinem Buch in 10 Kapiteln vor, wie sich nach seiner ansicht Religion von Jesus unterscheidet und wo dort die Unterschiede liegen. Religion wird hierbei immer negativ dargestellt, Jesus dagegen sehr positiv und viel versprechend.
Ich hätte mir gewünscht, dass Bethke hier klar aussagt, was er überhaupt unter Religion versteht, wenn er solche harten Aussagen macht. Aber er meint wohl nicht die ursprüngliche Religion, sondern das, was die Menschen daraus gemacht haben. Er möchte wieder zu den Ursprüngen führen und dies geht nur über Jesus, seine Botschaft und seine Gnade.

Der Schreibstil ist hier sehr locker und leicht, geprägt von jugendlicher Alltagssprache, so dass seine Gedanken zu dem Thema leicht verständlich sind.

Er behandelt hier unter anderem die Ansätze über die Nachfolge Jesu (von Dietrich Bonhoeffer) und über die Gnade Gottes, die uns allein durch Jesus Christus geschenkt wird (von Luther: die Rechtfertigungslehre) und macht sie durch seine Ausdrucksweise sehr verständlich.
Hierbei erzählt er von seinem Lebensweg und benutzt viele Metaphern, um seine Gedanken den Lesern nahe zu bringen, was sehr gut gelungen ist.

Für mich als Studentin der evangelischen Religionslehre waren Bethkes Ausführungen kein neues Gedankengut. In der Schule und in meinem Studium habe ich all diese Gedanken schon vermittelt bekommen.

Fazit:
Empfehlen kann ich dieses Buch vor allem Menschen, die Jesus und seine Botschaft besser kennen lernen möchten oder auf der Suche nach Halt sind. Aber auch Personen, die glauben, dass sie durch ihre Werke und Taten gerecht werden und ihr Leid eine Strafe für nicht genügenden Glauben sei; denn durch dieses Buch können sie noch einiges lernen und eventuell umdenken.