Cover-Bild Himmelsfern
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18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: script5
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 16.09.2013
  • ISBN: 9783839001431
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jennifer Benkau

Himmelsfern

Noa verliebt sich. Doch ihr bleiben nur zwei Wochen. In zwei Wochen wird der Junge, den sie liebt, dem Menschsein den Rücken kehren, vielleicht für immer.
Hat ihre Liebe unter diesen Umständen überhaupt eine Chance? Wird der Schmerz am Ende nicht viel zu groß sein?
Doch Noa kennt das Spiel mit dem Feuer – ihre Leidenschaft ist der Tanz mit den brennenden Poi. Wird sie es schaffen, ihre Furcht zu bezwingen, so wie sie bei jedem Training, jedem Auftritt ihre Angst überwindet? Denn sie ist seine einzige Hoffnung …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2019

Bittersüße, außergewöhnliche Liebesgeschichte

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Mir fällt es mir unheimlich schwer, irgendwas zu dem Inhalt zu sagen, ohne zu spoilern. Das Buch lebt quasi davon, dass man als LeserIn ebenso wenig weiß wie Noa, und gleichermaßen versucht, die Puzzleteile ...

Mir fällt es mir unheimlich schwer, irgendwas zu dem Inhalt zu sagen, ohne zu spoilern. Das Buch lebt quasi davon, dass man als LeserIn ebenso wenig weiß wie Noa, und gleichermaßen versucht, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Dabei habe ich das Buch auch als sehr unvorhersehbar empfunden.
Das Buch ist in erster Linie eine Liebesgeschichte mit kleinen Fantasyelementen und im Vordergrund stehen die ProtagonistInnen. Wer spannende Kämpfe und epische Weltrettungsmissionen erwartet, ist hier falsch. Das Buch ist ruhig, allerdings von einer unterschwelligen Spannung untermalt, die an die Seiten fesselt. Und gleichzeitig ist die Geschichte auch außergewöhnlich, anders, als die meisten Geschichten dieses Genres, auch wegen ihrer Erzählweise.

Und die Liebesgeschichte ist unglaublich schön, sie ist melancholisch, aber auch romantisch, ohne dass ich es als kitschig empfunden hätte. Am ehesten lässt sie sich vielleicht als bittersüß beschreiben. Gleichzeitig geht es darum, auch Imperfektion zu lieben, das eigene Leben nicht unbedingt dafür aufzugeben, darum, was Liebe verzeihen kann und was sie erreichen kann. Es geht um gemeinsames Lachen und darum, sich gegenseitig Stärke zu geben. Um Vertrauen, um Halt geben, und einfach um unheimlich viel.
Gleichzeitig ist das Buch aber auch emotional und kann einen fertigmachen. Daneben ist der Schreibstil auch unheimlich angenehm, manchmal leicht poetisch, oft mit gelungener Wortwahl.

Noa ist auch eine unheimlich sympathische Protagonistin. Sie hat einen ziemlich sarkastischen und zynischen Stil, mit dem sie die Geschehnisse kommentiert, was immer auch für Unterhaltung sorgt. Sie macht vielleicht nicht immer alles richtig, aber ich konnte ihre Handlungen immer nachvollziehen. Gleichzeitig wirkt sie lebendig, authentisch, wie eine echte Jugendliche. Sie ist oft stark, also innerlich stark, aber eben auch nicht immer, sie nimmt nicht einfach alles hin.
Gleichzeitig ist sie auch individuell. Sie hat ein eher ungewöhnliches Hobby - Poi spielen - und auch sonst eigene Charaktereigenschaften. Überhaupt wirken alle Charaktere sehr authentisch und individuell. Und gerade die Interaktion zwischen Noa und ihrem alleinerziehenden Vater habe ich sehr gerne gelesen, zumal die beiden ihre Gefühle hinter Humor verstecken und trotzdem wissen, was der/die andere ausdrücken will.

Ansonsten lässt sich vielleicht noch etwas zu der Kulisse sagen, die wie eine Metapher wirkt und für eine entsprechende Atmosphäre sorgt. Die Stadt wird als so grau, heruntergekommen und trostlos wie nur möglich beschrieben, und nicht zuletzt trägt Noa selbst den Nachnamen "Grau". Alles wirkt so banal alltäglich, unbedeutend, die Menschen hängen in ihren trostlosen Alltagen fest. Gerade auch Noas Nachbarschaft ist von Machtspielchen und Armut geprägt. Und obwohl Noa sich weigert, so zu werden wie die anderen StadtbewohnerInnen, merkt man auch, dass es ihr Zuhause ist, das sie kennt.

Fazit: Sehr angenehmer Schreibstil und eine unterschwellige Spannung fesseln an die Seiten dieser außergewöhnlichen und bittersüßen Liebesgeschichte mit tiefgründigen, authentischen Charakteren und einer sarkastischen, individuellen und sehr sympathischen Protagonistin!


Veröffentlicht am 31.10.2016

Schöne, aber auch traurige Liebesgeschichte

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Inhalt:
Nach einem U-Bahn Unglück, welches Noa in ihren Ferien überlebt hat, ist nichts mehr in ihrem Leben so, wie es vorher einmal war. Ein geheimnisvoller Junge hat sich in der Bahn auf sie geworfen, ...

Inhalt:
Nach einem U-Bahn Unglück, welches Noa in ihren Ferien überlebt hat, ist nichts mehr in ihrem Leben so, wie es vorher einmal war. Ein geheimnisvoller Junge hat sich in der Bahn auf sie geworfen, was ihr das Leben gerettet hat, ist aber hinterher spurlos verschwunden. Noa ist fasziniert und macht sich auf die Suche nach ihm, wobei sie Marlon begegnet. Er warnt sie vor Stephan Olivier, Noas Retter aus der U-Bahn, doch warum sollte sie Marlon glauben, wo er sie doch zusammen mit seinem Bruder und einer Freundin entführt hat? Am liebsten würde sie ihn vergessen, nach dem er sie wieder frei gelassen hat. Doch irgendetwas fasziniert Noa an Marlon, so dass ihre Gedanken immer wieder zu ihm zurückkehren.

Meine Meinung:
Bei Jennifer Benkaus neuem Roman "Himmelsfern" handelt es sich um ein einteiliges Jugendbuch mit Fantasy-Elementen und vor allem einer schönen Liebesgeschichte. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Noa.

Da der Klappentext noch nicht allzu viel aussagt, bin ich ohne große Vorstellungen an das Buch heran gegangen und die Autorin hat mich, ein weiteres Mal, nicht enttäuscht. Schon der Beginn ist interessant, wo Noa im Prolog von der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens erzählt und meint, dass sie diese dennoch kein zweites Mal treffen würde. Dies hat mich natürlich auf das Warum neugierig werden lassen, welches der Roman auch liefert.

Durch ein U-Bahn-Unglück lernt Noa in ihren Ferien Marlon, seinen Bruder Corbin und deren Bekannte Emma kennen. Doch nicht gerade unter angenehmen Umständen, denn die drei haben Noa entführt, als sie näheres über ihren Retter aus der U-Bahn, Stephan Olivier, in Erfahrung bringen wollte. Wie schon in ihren anderen Büchern lässt Jennifer Benkau einen auch in Himmelsfern wieder ein wenig im Unklaren, was die Motive der Charaktere angeht. Dies finde ich immer besonders schön, da einem so schön viel Raum zum spekulieren bleibt und nicht alles gleich vorhersehbar ist. Ist der im Klappentext erwähnte Junge Noas Retter Stephan Olivier? Oder doch eher Marlon, der nach der Entführung versucht, sie näher kennen zu lernen? Und wieso sind er, Corbin und Emma hinter Stephan Olivier her gewesen?

Die Protagonistin Noa war mir von Anfang an beim Lesen sympathisch, genauso wie ihr Vater, der sie nach der Trennung von Noas Mutter alleine groß gezogen hat. Auch das Verhältnis der beiden fand ich sehr schön und vor allem auch realistisch. Durch seine Schichtarbeit hat Noa viele Freiräume, bekommt aber auch Ärger, wenn sie einfach mal so weg bleibt. Da Noa aber ein sehr ehrlicher Mensch ist, macht sie so etwas eher selten, sondern sagt ihrem Vater immer Bescheid. Die Art fand ich sehr lustig, denn Noa kam immer zu ihrem Vater mit dem Satz "Ich habe ein Geständnis und eine Bitte".

Interessant fand ich auch die Idee der Autorin, wie Marlon Noa sein Geheimnis enthüllt hat und auch seine Begründung dafür. Denn hätte er es ihr einfach so erzählt, hätte sie ihm bestimmt nicht geglaubt. Stattdessen hat er ihr Stück für Stück eine Geschichte zum Lesen gegeben, so dass Noa sich von selbst zusammen reimen musste, was denn nun mit ihm los ist. Auf diese Weise konnte ich als Leser auch gut mit Noa miträtseln. Noas Hobby, das Poi-Spielen, fand ich auch sehr interessant, denn die Autorin hat sehr eindrucksvoll beschrieben, wie Noa mit den Flammenbällen hantiert und dies auch immer wieder auf ihr alltägliches Leben übertragen.

Fazit:
Mit "Himmelsfern" hat Jennifer Benkau eine schöne, aber auch traurige Liebesgeschichte geschaffen ,bei der sich nicht alles auf den ersten Blick durchschauen lässt. Anfangs gab es für mich teilweise noch einige Längen, doch insgesamt war es sehr spannend und zum Ende hin kaum noch aus der Hand zu legen, so dass es von mir 4,5 von 5 Muscheln gibt.

Veröffentlicht am 10.05.2020

Tragisch, traurig und doch schön

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Es ist schwierig für mich, meine Empfindungen zu diesem Buch in Worte zu fassen.
Schon an Anfang hatte ich hohe Erwartungen aufgrund des viel versprechenden Prologs.
Lange Zeit war man als Leser völlig ...

Es ist schwierig für mich, meine Empfindungen zu diesem Buch in Worte zu fassen.
Schon an Anfang hatte ich hohe Erwartungen aufgrund des viel versprechenden Prologs.
Lange Zeit war man als Leser völlig ahnungslos und wusste genauso wenig wie die Protagonistin. In dieser Phase war es anfangs etwas langweilig, aber bald wollte man unbedingt wissen, was hinter dieser ganzen Mystik steckte.
Als man es dann erfuhr, war es furchtbar. Man war geschockt, berührt und wusste nicht weiter.
Doch die Handlung ging natürlich noch weiter. Es wurde spannend, gefährlich und vor allem sehr sehr tragisch.
Es geschah etwas sehr trauriges und darauf folgte weiteres sehr trauriges - anders kann ich es nicht sagen.
Und gegen Ende war es dann noch viel viel trauriger und die Tränen flossen nur so in Strömen. Es hätte viel schlimmer enden können, aber die Autorin hat es geschafft, einen trotz ihrem gewählten Ende einfach mit ihren Worten völlig zu Tränen zu rühren. Das Ende war gut, obwohl es so traurig war.
Es war wirklich wunderschön geschrieben. Wen dieses Buch kalt lässt, dem kann man auch nicht mehr helfen.
Danke für diese wunderschöne traurige Liebesgeschichte.

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