Abbruch der Reihe
Der erste Band hatte eine durchaus spannende und interessante Geschichte, wenn mich auch nicht alles überzeugen konnte. Nichtsdestotrotz bin ich nach den Entwicklungen am Ende neugierig auf den zweiten ...
Der erste Band hatte eine durchaus spannende und interessante Geschichte, wenn mich auch nicht alles überzeugen konnte. Nichtsdestotrotz bin ich nach den Entwicklungen am Ende neugierig auf den zweiten Band gewesen.
Die Sprecherin macht hier immer noch einen guten Job. Trotz der vielen Schwierigkeiten, die ich mit dem Band hatte, konnte man ihn wenigstens gut weghören. Er hatte ja nicht gerade wenige Minuten. Gewünscht hätte ich mir nach wie vor eine zweite Sicht, denn Sera wurde auf Dauer einfach nur anstrengend und es wirkte doch recht eintönig.
Die Handlung war mit einer meiner größten Kritikpunkte an der Geschichte - ich weiß einfach nicht, was auf diesen vielen Seiten eigentlich passiert ist. Sie zieht sich wie ein zäher Kaugummi und kommt einfach nicht zu potte. Im Gegenteil, man bekommt bis zur Mitte einfach nur den Eindruck, dass sich alles wiederholt - Kampf gegen irgendwen, Streitereien zwischen Sera und Nyktos, Bettsport. Und das immer wieder in der genau der Reihenfolge, was der Handlung einfach keinen Fortschritt bringt. Es war einfach nur anstrengend und ich hab gemerkt, dass ich beim Hören gerne auch mal abgeschwiffen bin - vor allem beim Bettsport, der sowas von überzogen und unrealistisch war.
Ab der Mitte kommt durchaus Fahrt in die Handlung, vor allem dann als Kolis endlich auch mal Teil der Handlung wird. Auch wenn es danach wieder vorbei war mit der Spannung und es zu vielen doch recht erwartbaren Entwicklungen kommt. An vielen Stellen hätte man so viel draus machen können, aber irgendwie blieb es für mich alles viel zu oberflächlich.
Serafina empfand ich leider als sehr anstrengend. Sicher, sie möchte sich nicht einsperren lassen, aber alle versuchen nur, sie zu beschützen und sie tritt dies einfach dauerhaft mit Füßen. Muss ich nicht verstehen. Jegliche Sympathien aus dem ersten Band hat sie hier für mich verspielt.
Nyktos fand ich okay, er geht mir aber einfach zu sehr unter. Seine Sicht würde die Handlung meines Erachtens nach deutlich bereichern und ihm mehr Tiefe geben. Mehr Tiefe würde ich mir auch für die Nebencharaktere wünschen, da gäbe es sicher spannende Hintergründe zu erfahren. Und generell weniger Nebencharaktere, denn bei den vielen Namen kommt man irgendwann nur noch durcheinander.
Als spannend empfand ich durchaus das Ende der Geschichte - denn dort wurde es doch mal überraschend. Wenn auch so eine Art von Wendung erwartbar war, irgendwie musste ja noch ein Cliffhanger her. Was ich aber leider überhaupt nicht verstehen kann ... warum halten "die Guten" "die Bösen" eigentlich immer für strohdoof und sind dann überrascht, wenn sie doch einige Dinge wissen? Die Überraschung der Protagonistin hab ich an der Stelle überhaupt nicht nachvollziehen können.
Auch wenn das Ende durchaus spannend gemacht war und ich doch ein kleines bisschen Neugierde habe, wie sich die Protagonistin aus der Situation winden wird ... es reicht nicht. Einen weiteren Band werde ich mir einfach nicht antun, zumal abzusehen ist, dass er ähnlich dick sein wird. Hier könnte man locker die Hälfte der Seiten streichen und mir würde nichts fehlen. Und das will für den nächsten Band einfach nicht, deswegen lasse ich es ganz bleiben.
Mein Fazit
Leider konnte mich der zweite Band der Reihe nicht überzeugen. Mein größter Kritikpunkt war die Handlung, die anfangs mehrfach die gleichen Motive wiederholt hat und später keine wirklich spannenden Entwicklungen präsentieren konnte. Vieles war einfach zu erwartbar und insgesamt hätte man so einiges streichen können, ohne etwas zu verpassen. Serafina hat bei mir leider jegliche Sympathien verspielt, bei allen anderen würde ich mir viel mehr Tiefe wünschen. Auch wenn die Wendung am Ende ein kleines bisschen Neugierde hervorruft ... einen weiteren Band werde ich mir nicht antun!