Denn die Erinnerung bleibt - Autorin Jennifer Lillian, erschienen 19. Juli 2017, beim Verlag: Bookshouse, als Taschenbuch und eBook
Bei diesem Liebesroman handelt es sich um den Debütroman der Autorin Jennifer Lillian. Ich finde, dass ihr dieses Debüt ein schöner Auftakt für folgende Bücher ist und würde mich sehr freuen, mal wieder von ihr lesen zu können.
Zum Inhalt: Wollte die 25 jährige Mary Fielding eben noch ihrer besten Freundin Eve die größten Neuigkeiten aus ihrem Leben erzählen, kann sie sich nach einem Autounfall an nichts mehr erinnern. Die letzten zwei Monate sind wie ausgelöscht. Ihr bester Freund Jake nimmt Mary vorerst zu sich, damit sie sich erholen kann. Schon bald überkommen sie Erinnerungen, die einfach nicht in ihr Leben passen. Es sind nicht ihre eigenen, sondern die von Lia, der Frau, die bei dem tragischen Unfall ums Leben kam. Mary erinnert sich an ein Leben mit Daniel, dem Freund der Verstorbenen, den sie vorher noch nie gesehen hat. Wer ist er, und warum glaubt sie, ihm so nahe zu sein? Und dann ist da noch Jake, der sich Mary gegenüber immer merkwürdiger verhält. Ein Kampf zwischen ihren eigenen und Lias Erinnerungen beginnt, und Mary merkt, dass in den letzten zwei Monaten viel mehr vorgefallen sein muss, denn es bleibt nicht nur die Frage, welches Geheimnis sie Eve vor dem Unfall mitteilen wollte ...
Die ganzen Geschehnisse rund um Mary und die wieder anbahnende Liebesgeschichte ist unterhaltsam, amüsant, sehr kurzweilig, gefühlvoll, romantisch und enthält leichte prickelnde Sinnlichkeit. Die Liebesgeschichte kommt ganz ohne Kitsch aus, wurde dennoch wunderbar wiedergegeben. Da im Leben nicht immer alles nach Plan läuft und auch mal Unvorhersehbares geschieht, wurde hier die Handlung erst in eine Richtung gelenkt, aber durch ein Erlebnis und Wendepunkt, dann auf richtige und nachvollziehbare Richtung zurückgelenkt und sehr schön aufgearbeitet.
Der Schreibstil ist einfach, leicht und der Text liest sich sehr flüssig dahin. Ich konnte sofort der der Handlung folgen. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Mary erzählt und die einzelnen Kapitel habe eine angenehme und unterschiedliche Leselänge. Die Charaktere sind toll, ich mochte alle.
Das Cover ist ganz zauberhaft in Violetttönen gehalten und gibt die verspielte Romantik des Romans wieder.
Ich vergebe vier von fünf Sternen. Die einzelnen Erklärungen und Ausführungen sind ausreichend und nicht zu lang. Die Charaktere könnte noch etwas mehr ausgearbeitet werden, dann entstehen für Leser vielleicht weniger Fragen, also etwas mehr Tiefe. Das Hauptaugenmerk der Geschichte lag zuerst an die fremden Erinnerungen, diese verschwinden ganz klanglos und heimlich, zwar nach Aussprache mit Daniel, aber hierzu könnte auch noch ein wenig mehr erwähnt werden.
Mein Fazit: Eine schöne und leichte Sommerliebeslektüre. Ein schöne Mischung aus Freundschaft, zu sich selbst finden und einer süßen Liebe.