Die Geschichte von Dean und Abby beginnt so ziemlich anders wie eine normale Liebesgeschichte.
Abby wird mehr oder weniger gezwungen bei einer Reality-Show mitzumachen. Sonst ist sie ihren Job los. Ihr bleibt also nichts übrig als sich dem Übel zu stellen. Aber schon nach den ersten Stunden wird ihr klar, dass die einsame Insel und der Wettbewerb das kleinere Übel sind. Das größte Übel hat zwei Beine, zwei durchtrainierte Arme, eine Brust, die eine reine Augenweide ist und einen Kopf mit allem drum und dran.
Bald wird Abby aber klar, dass Hass und Liebe manchmal nicht weit auseinanderliegen. Doch man sollte nicht jedem vertrauen auf den man in einer Reality-Show trifft.
Das Cover entsprach völlig meinem Geschmack. Die Farben harmonierten miteinander. Der weiße Hintergrund war gut gewählt, da das Cover so nicht überladen wirkte und man jede andere Farbe nutzen konnte, außerdem der Titel immer gut erkennbar ist. Die rote Farbe, die ebenfalls auf dem Cover vertreten ist passt gut zur Leidenschaft und der heißen Nacht, auf die schon der Titel aufmerksam macht. Die Blumen passen zur Natur und der einsamen Insel, die fast die einzige Location dieses Buches ist.
Den Titel finde ich gut und er wirkt ansprechend, wobei ich persönlich das „in einer heißen Nacht weglassen würde“, da es meiner Meinung nach eine andere Vorstellung vermittelt.
In den Schreibstil der Autorin habe ich mich bereits in der Leseprobe verliebt. Die Autorin hatte für jede Stelle, egal ob witzig, leidenschaftlich, liebevoll oder hasserfüllt, die richtigen Worte, mit denen sie auch Gefühle übermittelte und dem Leser die Chance gab in das Buch einzutauchen. Was mir am Schreibstil besonders gut gefallen hat war, dass man die Spannungen zwischen Abby und Dean fast schon spüren konnte. Jessica Clare hielt sich in diesem Buch nicht mit unnötigen Umschreibungen und Beschreibungen auf, was das Lesevergnügen steigerte.
Das Lesen kam mir hier generell locker vor, als würde man über die Seiten hinweg schweben.
Der Autorin gelang es auch immer wieder anhand des Schreibstiles Spannung aufzubauen. Ein Beispiel hierfür wäre, die erste Runde des Wettbewerbes, wo Abby und Dean versagt haben. Man wusste, dass die beiden sicher nicht rausfliegen würden, da das Buch sonst keine Handlung mehr hätte, man zitterte dennoch mit den beiden Protagonisten mit.
Mit den beiden Protagonisten konnte ich mich schon am Beginn anfreunden. Durch Abbys Humor wirkte sie sofort sympathisch. Dazu trugen auch die Beschreibungen ihrer Chefin und ihre Gedankengänge bei.
Dean wirkte auf mich zuerst wie ein 0815 Macho, der nur Sprüche raushaut, er bewies aber, dass er mehr kann.
Vor allem mit seiner Reaktion am Ende des Buches überraschte er.
Die beiden sind so unfassbar verschieden (eine der wenigen Gemeinsamkeiten ist wohl, dass beiden Sturköpfe besitzen) und dennoch passen sie gut zusammen.
Die Nebencharakter, die immer wieder auftauchen sind gut gewählt auch die bunte Mischung an Kandidaten, die an der Show teilnehmen, gefallen mir.
Die Handlung kam mir während dem Lesen gut gewählt und gut aufgebaut vor, nach dem Lesen habe ich mich aber immer wieder gefragt, was jetzt eigentlich groß in diesem Buch passiert ist. Man hätte meiner Meinung nach viele Thematiken und Abschnitte besser ausbauen können und vielleicht an anderen Stellen mehr Handlung hineinflicken. Was mir besonders aufgefallen ist, ist dass der Schluss ziemlich kurzgehalten ist. Dieser hätte einige mehr Seiten beanspruchen können. Er wirkte irgendwie ein wenig, als wäre die Autorin in Eile gewesen und hätte noch schnell einen Schluss hinzugefügt.
Abschließend kann ich sagen, dass es, trotz den kleinen Kritikpunkten, ein richtig gutes Buch gewesen ist, dass ich sicher noch ein zweites Mal lesen werde. Die Geschichte ist mal etwas anderes, als die ganzen anderen, die man findet. Der Schreibstil ist locker und die Charaktere sind sympathisch und bleiben im Gedächtnis. Das Buch hat wirklich alles, was ein gutes Buch braucht.