Jessica Westin – Chicago Heat, Spiel auf Herz und Tod
Die ehemalgie FBI-Agentin Phylicia Preston ist nach einem einschneidenden Erlebnis von New York nach Chicago gezogen, um dort als Privatdetektivin zu arbeiten. Sie hat ein Vertrauensproblem insbesondere bei Männern und deswegen scheint es nicht verwunderlich, dass sie Fälle annimmt, um untreue Partner zu beschatten.
Doch der neue Auftrag ist nicht nur ein einfacher Ehebruch, schnell entwickelt sich daraus ein Mord, der zu weiteren Morden führt. Alles perfide ausgedacht und die Mitspieler sind undurchsichtig.
Wie einfach wären doch die Ermittlungen, wenn Phylicia nicht ausgerechnet den gut aussehenden FBI-Agenten Christopher Shepard vor die Nase gesetzt bekommt, der zu dem auch noch eine ungeheure Anziehungskraft auf sie ausübt.
Doch schafft Phylicia es, sich endlich ihrer Vergangenheit zu stellen und damit einer tödlichen Gefahr zu entgehen?
Der Roman ist flüssig, locker, spannend und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Die Handlung ist spannend, temporeich, leicht erotisch angehaucht und gut durchdacht.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt beider Hauptpersonen rein versetzen, die mir sofort sympathisch und gut ausgearbeitet erschienen.
Phylicia Preston ist eine starke Frau, durch ihre Erlebnisse aber distanziert, so dass sie das Gefühl hat nur sich selbst vertrauen zu können. Das macht sie liebenswert, aber manchmal die Geschichte etwas vorhersehbar.
Christopher Shepard fühlt sich gleich zu der Privatdetektivin hingezogen, deren Hintergrund er erst mal nicht kennt. Er ist einfühlsam, charmant aber auch fordernd, er ist kein typischer Badboy, eher tiefgründig und vertrauensvoll, dabei aber nicht langweilig.
Auch die weiteren Charaktere Jaylen, Mia Sunbloom, Kelly, Taylor, ... waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, spannend, mit Tiefe und emotional, aber leider auch vorhersehbar. Hier fehlte mir ab und zu der gewisse Kick, dennoch ist die Story absolut stimmig und rund.
Dieses Buch bereitete mir Freude beim Lesen.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch spannender, so bekam man gleichermaßen Eindrücke in die Welt von Christopher und Phylicia, und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Die Autorin Jessica Westin verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.
Da ich noch keines der Bücher von der Autorin kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.
Ein Krimi-Liebes-Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne, spannende, emotionale Lesestunden garantiert.
Das Cover ist ansprechend, in dunklen Farben gehalten und sinnlich, eine Paar in der Nacht. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme.
Fazit: Eine schöne, spannende Geschichte, obwohl etwas vorhersehbar absolut rund und stimmig.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.