Cover-Bild Die Kolonie
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Alternativweltgeschichten
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 15.02.2023
  • ISBN: 9783453321335
Jinkang Wang

Die Kolonie

Roman
Marc Hermann (Übersetzer)

1971, Provinz Henan, Zentralchina. Die Kulturrevolution hat das Land in einen blutigen Taumel gestürzt. Zusammen mit Millionen anderen wird die Studentin Guo Qiuyun zur Umerziehung auf eine Farm geschickt. Dort begegnet sie ihrer Jugendliebe Yan Zhe wieder, und gemeinsam fassen sie einen ehrgeizigen Plan: Sie wollen ein geheimes Ameisenserum an den Menschen testen, um sie kooperativer zu machen und den blutigen Wirren ein Ende zu setzen …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2023

Ein vielschichtiger Roman

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Auf "Die Kolonie" von Jinkang Wang bin ich durch Zufall aufmerksam geworden. Das Cover gefiel mir sofort und auch der Klappentext klang unglaublich gut. Zudem ist dieses Buch unter anderem unter Sci-Fi ...

Auf "Die Kolonie" von Jinkang Wang bin ich durch Zufall aufmerksam geworden. Das Cover gefiel mir sofort und auch der Klappentext klang unglaublich gut. Zudem ist dieses Buch unter anderem unter Sci-Fi gelistet, und das machte mich noch neugieriger.

Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht allzu leicht. Die ganzen Namen verwirrten mich zu Beginn da diese Namen doch sehr ähnlich waren. Ich brauchte somit etwas länger um wirklich rein zu kommen. Doch sobald mir das gelungen war konnte ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Schilderungen über die Unruhen während der Kulturrevolution gingen mir unter die Haut.

Der Schreibstil des Autoren ist einnehmend und bildhaft. Aber dies ist definitiv keine Lektüre für zwischendurch. Man muss hier am Ball bleiben und sich auf die Geschichte einlassen. Außerdem spielt das Buch in den 70ern und das spürt man deutlich. Natürlich muss man auch offen für die chinesischen Eigenarten sein, denn auch diese spürt man hier sehr deutlich.

Die Geschichte an sich ist durchweg spannend sicherlich gab es auch ruhigere Momente aber das passte hier perfekt. Alle Charaktere wurden vielschichtig und authentisch beschrieben. Desweiteren machen sie im Verlauf der Geschichte eine enorme Wandlung durch.

Sicherlich ist der Sci-Fi Anteil nicht sehr hoch aber dennoch ist er vorhanden. Die Ganze Umsetzung gefiel mir deshalb sehr gut. Ja, dieses Buch ist keine leichte Kost dennoch gefiel mir das Ganze unglaublich gut.

Fazit:

Mit "Die Kolonie" gelingt Jinkang Wang ein außergewöhnlicher und spannender Roman der mich trotz anfänglicher Schwierigkeiten gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 16.03.2023

Die Kolonie

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Ausnahmsweise erzähle ich kurz etwas zum Autor, der 1948 geborene Ingenieur Wang Jinkang hat in der Ölförderindustrie gearbeitet und wurde über Nacht mit seinen Kurzgeschichten berühmt. Seitdem hat er ...

Ausnahmsweise erzähle ich kurz etwas zum Autor, der 1948 geborene Ingenieur Wang Jinkang hat in der Ölförderindustrie gearbeitet und wurde über Nacht mit seinen Kurzgeschichten berühmt. Seitdem hat er über 15 Romane und 80 Kurzgeschichten veröffentlicht. Am Anfang des vorliegenden Romans steht: »Figuren und Handlung dieses Romans sind frei erfunden, doch den historischen Hintergrund hat der Autor am eigenen Leib erlebt.«


Ich war gespannt auf die Geschichte, die Wang Jinkang zu erzählen hat, vor allem da er die Kulturrevolution am eigenen Leib erlebte, wie er schreibt. Das Bild von China und den Menschen dort, das ich jahrelang vor Augen hatte, war geprägt von Fernsehbildern, die Paraden zeigten und immer gleich gekleideten Menschen, denen, wenn sie sich nicht regierungstreu verhielten, in Umerziehungslager geschickt wurden, Die genaue Zahl der Todesopfer ist wohl bisher nicht bekannt.

Als Leserin und Leser muss man sich einlassen wollen auf eine für uns vollkommen andere Kultur und dem Umgang, den die Menschen untereinander.
Guo Qiuyun, wird als Studentin in ein Umerziehungslager geschickt und trifft dort auf Yan Zhe, gemeinsam wollen sie ein Serum herstellen, das die Menschen zu Altruisten macht, die ihr eigenes Leben, ihr denken und handeln dem Allgemeinwohl unterordnen, wie Ameisen, die zum Wohl ihres Staates und besonders dem der König sterben würden.

Das Buch ist definitiv nichts für zwischendurch, es fordert seine Leserinnen und Leser, viele Begriffe und auch die Handlungen der Protagonisten erschlossen sich mir nicht immer auf Anhieb, also hieß es außerhalb des Buches, außerhalb der Geschichte zu recherchieren.

Ich werde das Buch wohl zu gegebener Zeit nochmals lesen, mit mehr Hintergrundwissen, zur Kulturrevolution, dass ich mir bisher und bis dahin angelesen haben werde.

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