Das kleine Os im Norden Norwegens ist ein Naturparadies. Der Tourismus boomt. Die Brüder Carl und Roy planen ein Wellness-Hotel und einen Vergnügungspark. Da droht der Bau eines Tunnels den kleinen Ort von den Touristenströmen abzuschneiden. Der sich ankündigende wirtschaftliche Niedergang lässt alle die Messer wetzen. Carl und Roy versuchen zu retten, was zu retten ist. Doch als die Dämonen der Vergangenheit ins Spiel kommen und Fragen nach dem Tod ihrer Eltern aufkommen, ist schnell klar, gemeinsam werden sie nicht gewinnen: nur einer kann hier König sein.
Wer Jo Nesbo nur von seinen Büchern über Harry Hole kennt, wird enttäuscht sein. "Der König" ist kaum damit zu vergleichen und trotzdem ein „typischer“ Nesbo. Da ich den ersten Band nicht las, schaute ...
Wer Jo Nesbo nur von seinen Büchern über Harry Hole kennt, wird enttäuscht sein. "Der König" ist kaum damit zu vergleichen und trotzdem ein „typischer“ Nesbo. Da ich den ersten Band nicht las, schaute ich mir die entsprechenden Rezensionen und den Klappentext vom „Königreich“ an. Danach war es nicht schwer, mich in dieses Buch einzulesen. Zumal der Autor die wichtigen Ereignisse des ersten Buches gekonnt einfließen lässt.
Es beginnt mit einer Begegnung der besonderen Art. Roy besucht den Geologen, der maßgeblich daran beteiligt ist, dass ein Tunnel gebaut werden soll. Das würde bedeuten, dass Touristen umgeleitet würden und sich kaum noch jemand für den Ort Os interessiert. Wie Roy dieses Problem löst, ist eigentlich keine Neuigkeit. Er bietet dem zuständigen Geologen viel Geld.
Der Autor verlangt dem Leser Geduld ab. Erst nach etlichen Seiten gähnender Leere kommt endlich die gewohnte Spannung. Und dann zeigt sich, dass es sich lohnt, dabei zu bleiben. Die Ereignisse überschlagen sich und das Ende war für mich absolut nicht vorhersehbar. Der Sprecher konnte mich dabei aber nicht begeistern. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Einsatz gewünscht.
Jo Nesbø, ein gefeierter Meister der skandinavischen Kriminalliteratur, legt mit "Der König" einen Kriminalroman vor, der die Beziehung zweier Brüder in den Mittelpunkt stellt. Der Autor, bekannt durch ...
Jo Nesbø, ein gefeierter Meister der skandinavischen Kriminalliteratur, legt mit "Der König" einen Kriminalroman vor, der die Beziehung zweier Brüder in den Mittelpunkt stellt. Der Autor, bekannt durch seine Harry Hole-Reihe, begeistert seit Jahren Fans mit spannenden Krimis und tiefgründigen Charakteren. Leider konnte mich sein aktuelles Werk trotz seines beeindruckenden Portfolios nicht überzeugen.
Worum geht's genau?
In einem idyllischen Dorf im Norden Norwegens planen die Brüder Carl und Roy den Ausbau eines Wellness-Hotels, das die Zukunft ihres Ortes sichern soll. Doch die Schatten der Vergangenheit lassen sie nicht los, insbesondere die ungeklärten Umstände des Todes ihrer Eltern. Als wirtschaftliche Herausforderungen und alte Konflikte die Brüder gegeneinander aufbringen, entfaltet sich ein düsteres Familiendrama, das von Verrat, Täuschung und Gewalt geprägt ist.
Meine Meinung
Jo Nesbø ist für mich kein Unbekannter. Mit großer Begeisterung habe ich bereits "Schneemann" gelesen, doch "Der König" konnte damit leider in keiner Hinsicht mithalten. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, was der Sprecher Sascha Rotermund solide, aber ohne große Variation interpretierte. Dadurch fiel es mir schwer, die verschiedenen Charaktere klar auseinanderzuhalten.
Die Handlung ließ für mich viele Wünsche offen. Wer den Klappentext liest, kennt bereits die gesamte Geschichte – es gibt kaum überraschende Wendungen oder spannende Höhepunkte. Der Roman zieht sich in vielen Teilen unnötig in die Länge, ohne ein konkretes Ziel zu verfolgen. Besonders für einen Kriminalroman fehlt die essenzielle Spannung. Ja, es gibt Tote, doch das allein macht noch keinen guten Krimi aus. Die Geschichte wirkt konstruiert und oft unrealistisch, wodurch es mir schwer gefallen ist, mich darauf einzulassen.
Ein weiteres Problem waren die Figuren. Alle Charaktere, allen voran die Brüder und Protagonisten Carl und Roy, blieben mir durchweg unsympathisch. Zudem tauchen im Laufe der Handlung zahlreiche Personen auf, die sich nur schwer auseinanderhalten lassen.
Obwohl ich normalerweise neugierig bin, wie ein Roman endet, musste ich mich hier regelrecht zwingen, dranzubleiben – hab mich aber durchgekämpft weil es ein Rezensionsexemplar war. Ohne diese Verpflichtung hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Grad auch weil es mit 400+ Seiten bzw. mehr als 11 Hörstunden schon Zeit (und eben Ausdauer) erfordert.
Fazit
Mit "Der König" konnte Jo Nesbø meine Erwartungen an einen spannenden Kriminalroman leider nicht erfüllen. Schwache Charaktere, ein zäher Handlungsverlauf und ein Mangel an Überraschungen machten es schwer, das Buch zu mögen. Ich vergebe 2 von 5 Sternen und kann nur sagen: Muss man nicht gelesen/gehört haben.
Das kleine Os im Norden Norwegens ist ein Naturparadies. Der Tourismus boomt. Die Brüder Carl und Roy planen ein Wellness-Hotel und einen Vergnügungspark. Da droht der Bau eines Tunnels den kleinen Ort ...
Das kleine Os im Norden Norwegens ist ein Naturparadies. Der Tourismus boomt. Die Brüder Carl und Roy planen ein Wellness-Hotel und einen Vergnügungspark. Da droht der Bau eines Tunnels den kleinen Ort von den Touristenströmen abzuschneiden. Der drohende Ruin lässt alle die Messer wetzen. Carl und Roy versuchen zu retten, was zu retten ist. Doch als die Dämonen der Vergangenheit ins Spiel kommen und Fragen nach dem Tod ihrer Eltern aufkommen, ist schnell klar, gemeinsam werden sie nicht gewinnen: nur einer kann hier König sein.
Jo Nesbo ist mein absoluter Lieblingsautor und normalerweise können mich alle seine Bücher von der ersten bis zur letzten Seite packen und begeistern. Leider ist dies bei „Der König“ nicht der Fall. Ich fand die Handlung, trotz des gewohnt brillanten Schreibstils, die ersten 100 Seiten nur zäh und mühsam. Der Hauptprotagonist ist unfassbar unsympathisch, weshalb ich nicht mitfiebern konnte. Zudem hatte ich Schwierigkeiten mich an die Handlung im ersten Teil zu erinnern, was aber dank einiger Andeutungen und kurzer Erwähnungen schnell wieder gelang. Nach dem ersten viertel wird nimmt die Spannung zwar etwas an Fahrt auf, wird aber nie nervenzerreißend hoch. Ganz ehrlich gesagt hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen, wenn es nicht von Jo Nesbo wäre. Alles in allem fand ich diesen Krimi super enttäuschend und Jo Nesbo kann seine Stärke in diesem eher zähen Krimi absolut nicht ausspielen.