Süden und Westen
Ein weiteres Highlight aus der Feder von Joan Didion sind ihre Notizen ihrer Reise in die amerikanischen Südstaaten. Es sind lediglich nur Notizen (bislang unveröffentlicht!) aber sie strahlen in besonderer ...
Ein weiteres Highlight aus der Feder von Joan Didion sind ihre Notizen ihrer Reise in die amerikanischen Südstaaten. Es sind lediglich nur Notizen (bislang unveröffentlicht!) aber sie strahlen in besonderer Form und mit einer besonderem Kraft.
Wir bewegen uns im Jahr 1970 und ihre Route führt durch Louisiana, Mississippi und Alabama. Sie merkt schnell das ihr kalifornisches Leben hier ganz anders ist als zu Hause. Die Menschen sind anders. Wie anders, das erfahren wir durch Joans punktgenaue Analyse, die messerscharf ist und dem Leser ein gewisses Verständnis und Gefühl vermittelt. Ihre Beobachtungsgabe ist unübertroffen, denn keine kann so in die amerikanische Seele blicken wie Didion. Ein wirkliches Highlight in diesem Buch ist, das sie mit ruhigen Worten (unbewusst) zum Leser „spricht“. Wie gesagt, diese Notizen waren bisher unveröffentlicht. Und somit dürfen wir in ihrer Seele blicken hinter ihre Augen. Wir dürfen erfahren wie sie damals die Dinge sah. Wie hat Didion die Regionen damals gesehen, erlebt? Sie urteilt nie in ihren Notzien! Ein besondere Gabe!
Der Tenor der „Geschichte“ ist nach dem raschen lesen und Revue-passieren lassen klar: man darf nie direkt urteilen; sei offen für die Welt und sieh dir die Menschen an, die an den verschiedenen Flecken der Welt leben; zeige Respekt!
Besser und aktueller geht es kaum! Auch hier gibt es wieder 5 von 5 Sterne von mir!