Scheidungskinder
Vier – sehr unterschiedliche – Schwestern aus Neuseeland verbringen einen gemeinsamen Sommerurlaub in der italienischen Region Cinque Terre. Recht bald verschwindet die zweitjüngste Schwester unvermittelt ...
Vier – sehr unterschiedliche – Schwestern aus Neuseeland verbringen einen gemeinsamen Sommerurlaub in der italienischen Region Cinque Terre. Recht bald verschwindet die zweitjüngste Schwester unvermittelt ohne Nachricht. Das ruft bei den übrigen drei zunehmende Spannungen hervor. Jede erklärt sich die Abwesenheit der Schwester anders. In der Vergangenheit erlittene Verletzungen und gemachte Erfahrungen vor allem in der Familie kommen aufs Tapet, die unterschiedlichen Beziehungen der Schwestern zu ihren Eltern und deren leidvolle Scheidung. Die – namenlos bleibende – Ich-Erzählerin steht der vermissten Schwester am nächsten. Sie teilen ein Geheimnis aus ihrer Jugend. Beide haben ein schwieriges Verhältnis zu ihren jeweiligen Partnern. Am Ende lösen sie ihre Probleme unterschiedlich.
So ganz konnte mich der Roman nicht einnehmen. Für meine Begriffe gibt es zu wenig Handlung. Stattdessen reflektiert die Erzählerin ihre Beziehungen zu den anderen Schwestern sehr/zu ausführlich gedanklich. Die Sorgen der Schwestern um ihre Schwester stehen zu sehr im Fokus und wirken auf mich übertrieben. Der Originaltitel „Absence“ würde besser passen, da es weniger darum geht, dass die vermisste Schwester gefunden wird, als darum, dass sich die Schwestern selbst finden.
Ein Buch, das ich als durchschnittlich bewerte.