Cover-Bild Beim Leben meiner Schwester
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 01.09.2006
  • ISBN: 9783492247962
Jodi Picoult

Beim Leben meiner Schwester

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Ohne ihre Schwester Anna kann Kate Fitzgerald nicht leben: Sie hat Leukämie. Doch eines Tages weigert sich die 13-jährige Anna, weiterhin Knochenmark für ihre todkranke Schwester zu spenden … Jodi Picoults so brisanter wie aufrüttelnder Roman über den Wert des Menschen wird niemanden kaltlassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2018

Dieser Roman von Jodi Picoult, greift einen und lässt einen nicht mehr los.

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Selten hat es ein Buch geschafft, mich so zu bewegen.. Wenn ich an das Ende zurück denke, dann packt mich erneut eine Gänsehaut, die meinen ganzen Körper zum vibrieren bringt. Jodi Picoult hat Trauer, ...

Selten hat es ein Buch geschafft, mich so zu bewegen.. Wenn ich an das Ende zurück denke, dann packt mich erneut eine Gänsehaut, die meinen ganzen Körper zum vibrieren bringt. Jodi Picoult hat Trauer, Dramatik und Tragik so unglaublich schön zusammen fließen lassen, dass es mir fast den Atem raubt.

Inhalt:
Die 13-jährige Anna ist es leid für ihre, an leukämie, erkrankte Schwester wie ein Ersatzteillager zu fungieren, sie will endlich als der Mensch gesehen werden, der sie ist, sie will Spaß haben, lachen, Dinge erleben, die man in ihrem Alter halt erleben sollte... Deshalb fasst sie einen Entschluss, welcher eine Lawine auslöst, die ungebremst ins Ziel rollt und kaum zu stoppen scheint. Sie angagiert einen Anwalt um endlich gesehen zu werden, um endlich zu leben... Doch schon bald muss sie feststellen, dass das Leben doch nicht so einfach ist und sie in einen Konflikt zwischen Recht und Unrecht gerät.

Meinung:
Dieser Roman von Jodi Picoult, greift einen und lässt einen nicht mehr los. Er schmeckt bitter auf der Zunge nach und man hat Probleme, ihn abzuschütteln. So erging es auch mir. Schon die ersten Seiten, lagen mir unglaublich schwer im Magen, deshalb habe ich auch sehr lange gebraucht um das Buch zu ende zu lesen... So war auch ich hin und her gerissen, wie Anna selbst. Es gab einen Punkt, da konnte ich nicht mehr klar erkennen, was ist Richtig, was Falsch? Auch der Perspektivwechsel, nimmt den Leser mit und erschwert es ihm zu beurteilen, welcher Weg der wahre ist und welcher Trugschluss. Dies war mein erster Roman von Jodi Picoult, doch bestimmt nicht mein letzter. Sie schreibt mit soviel Wehmut und Gefühl, dass ich mich schon unglaublich auf ein Wiedersehen mit ihr freue. Leider gibt es trotzdem nur vier Sterne, da das Ende doch ein wenig plötzlich und überraschend kam. Fast hatte man das Gefühl, die Autorin wusste selbst nicht, wie sie das Buch zu einem Ende bringen konnte und deshalb wählte sie dieses harte Ende. Aber trotzdem, ein unglaubliches Buch, dass man nicht ohne eine Packung Taschentuecher überlebt.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Tolles Buch

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von Jodi Picoult

Informationen:

Verlag : Piper
Preis : 9,95€
Seiten : 476
Originaltitel: My Sister's Keeper
Erscheinungsjahr : 2009

Inhalt :
ohne ihre Schwester Anna kann Kate Fitzgerald nicht leben: ...

von Jodi Picoult

Informationen:

Verlag : Piper
Preis : 9,95€
Seiten : 476
Originaltitel: My Sister's Keeper
Erscheinungsjahr : 2009

Inhalt :
ohne ihre Schwester Anna kann Kate Fitzgerald nicht leben: Sie hat Leukämie. Doch eines Tages weigert sich die dreizehnjährige Anna, weiterhin Knochenmark für ihre todkranke Schwester zu spenden ... Jodi Picoults so brisanter wie aufrüttelnder Roman über den Wert des Menschen wird niemanden kaltlassen.

Meine Meinung :

Anna hat mir immer wieder sehr leid getan. Sie wird nicht richtig von Ihrer Mutter geliebt, sie lebt nur um das Leben ihrer Schwester Kate zu retten.
Ich konnte es absolut nachvollziehen , dass Anna sich ein Anwalt genommen hat und gegen ihrer eigenen Familie gekämpft hat.
Das Buch wurde sehr schön geschrieben , man spürt das leid von Anna. Alle Charaktere wurden sehr authentisch beschrieben.

Das Ende finde ich nicht realistisch und auch sehr schade Anna gegenüber. Trotzdem würde ich das Buch nochmal lesen und genauso gefesselt sein wie beim ersten Mal.

Den Anwalt fand ich persönlich auch sehr sympathisch und hilfsbereit. Sara ( Mutter von Anna und Kate ) war ein schwieriger Charakter. Einerseits konnte ich verstehen , dass sie das Leben von Kate retten wollte. Aber wie weit darf man dafür gehen ? Kann man wirklich mit guten Gewissen ein weiteres Kind kriegen , dass dann nur als Ersatzteil Lager gilt ?

Ich muss sagen , ich fand das Ende im Film besser und auch realistischer.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr rührender Roman

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Kate Fitzgerald hat Leukämie. Ihre einzige Hilfe ist ihre jüngere Schwester Anna. Denn diese spendet ihrer Schwester seit Jahren immer wieder ihr Knochenmark. Eigentlich ist dies auch der einzige Grund, ...

Kate Fitzgerald hat Leukämie. Ihre einzige Hilfe ist ihre jüngere Schwester Anna. Denn diese spendet ihrer Schwester seit Jahren immer wieder ihr Knochenmark. Eigentlich ist dies auch der einzige Grund, warum es sie überhaupt gibt. Nun mit 13 Jahren weigert sich Anna weiterhin als Spenderin zu fungieren. Vor allem, da sie nun auch noch eine ihrer Nieren spenden soll. Sie greift sogar zu drastischen Mitteln und nimmt sich einen Anwalt. Dieser soll nun durchsetzen, dass Anna nicht weiterhin ihren Körper für Kate opfern muss. Eine tragische Geschichte beginnt.

Dieser Roman war der erste, den ich von Jodi Picoult gelesen habe und er hat mich sehr berührt und ich fand ihn klasse. Ich habe ihn, zum Glück, schon der Verfilmung gelesen. Ich finde es super, wie sich Jodi Picoult in ihren Romanen häufig schwierigen oder auch gesellschaftskritischen Themen widmet und diese gut in Romanform umsetzt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bei Krebs gibt es keine ›sicheren Angelegenheiten‹.

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Einige von euch werden den Film »Beim Leben meiner Schwester« (mit Cameron Diaz verfilmt) vermutlich schon kennen. Dies ist die Buchvorlage dazu, und auch ich habe die Verfilmung bereits gesehen. Weil ...

Einige von euch werden den Film »Beim Leben meiner Schwester« (mit Cameron Diaz verfilmt) vermutlich schon kennen. Dies ist die Buchvorlage dazu, und auch ich habe die Verfilmung bereits gesehen. Weil ich aber gesagt bekommen habe, dass die Handlung im Buch ganz anders sein soll, wollte ich mir selbst ein Bild vom Geschriebenen machen.
Was ich nun dazu sagen kann: Die Haupthandlung des Buches stimmt mit der im Film völlig überein, die Nebenhandlungen im Buch wurden im Film allerdings einfach weggelassen - man hat sich darin wirklich nur auf das Wesentliche konzentriert. Aber das Ende, und das ist eigentlich das wichtigste an der ganzen Geschichte, denn darauf läuft eben alles hinaus ... Das Ende ist im Buch komplett anders als im Film, und das hat mich echt überrascht und mit offenem Mund zurückgelassen ...

~ Wenn du eine Schwester hast und die stirbt, sagst du dann nicht mehr, dass du eine hast? Oder bist und bleibst du eine Schwester, auch wenn der andere Teil der Gleichung verschwunden ist? ~
(S. 165)

Die Thematik des Buches ist ziemlich bedrückend, aber auch brisant: Ein wenig erfährt man davon ja schon aus dem Klappentext, aber ich versuche es noch einmal kurz in meinen eigenen Worten zusammenzufassen: es geht um Anna, ein 13-jähriges Mädchen, das sich entweder für sich und somit für den Tod ihrer Schwester Kate, oder aber gegen sich selbst und damit automatisch für das Weiterleben ihrer Schwester entscheiden muss.

Ich kann in dem Fall den Wunsch der Eltern, dass Anna weiterhin für Kate lebensrettende Flüssigkeiten spenden soll, sehr gut verstehen, schließlich geht es für Kate um Leben und Tod, aber auch Annas Seite verstehe ich mehr als gut. Für die jüngere Schwester ist ein Leben, in dem sie ständig für ihre Schwester zur Verfügung stehen und als Ersatzteillager herhalten muss, auch kein leichtes Los. Ich wüsste nicht wirklich, wie ich mich an Annas Stelle entscheiden würde, das ist schon echt hart und ich bin sehr froh darüber, dass ich nicht in so einer Situation stecke.

~ Dieses Mädchen verliert entweder seine Schwester, denke ich, oder es verliert sich selbst. ~
(S. 134)

Ich "musste" das alles also nur lesen und durfte die Gedanken und Handlungen der Protagonisten gebannt mitverfolgen, und musste nicht selbst in so einer prekären Lage Entscheidungen treffen.
Die Kernfrage in diesem Buch lautet hier: Was ist moralisch richtig und was falsch? Es steht unter anderem eine Gerichtsanhörung im Mittelpunkt, in der darüber entschieden werden soll, ob die 13-jährige Anna ab nun selbst über ihren Körper in medizinischen Belangen entscheiden darf.

Ich konnte Annas Entscheidung, dieses Gerichtsverfahren anzustrengen, gut verstehen, denn die Autorin lässt auch immer wieder Gespräche und Szenen in dem Buch auftauchen, in denen Anna sich in Gegenwart ihrer Eltern wie Luft gefühlt hat, ... aber ich habe trotzdem nie daran gezweifelt, dass Anna von ihren Eltern genauso sehr geliebt wird, wie die todkranke Kate. Ich denke, das hat die Autorin schon bewusst so anklingen lassen, damit man nicht auf den wahren Grund kommt, weswegen Anna all das geplant hat ...

~ Denn anders als der Rest der freien Welt bin ich kein Zufallsprodukt. Und wenn eure Eltern euch aus einem bestimmten Grund bekommen haben, dann ist zu hoffen, dass es den Grund noch gibt. Denn sobald er sich erledigt hat, seid ihr es auch. ~
(S. 12)

Wie gesagt: Es ist keine leichte Thematik, es geht um eine seltene Form der Leukämie, es geht ums Sterben, ums Überleben, um Rettung und um Selbstbestimmtheit. - Es geht vor allem darum, was all das in einer Familie anrichten kann.

Es wird kapitelweise abwechselnd aus der Sicht eines anderen Fitzgerald-Familienmitglieds und zusätzlich aus der Sicht von Annas Anwalt Campbell und der Verfahrenspflegerin Julia erzählt. Zwischendrin gab es auch manchmal Zeitsprünge in die Vergangenheit. - Ich fand diesen dauernden Charaktere-Sichtwechsel und die Zeitsprünge erst noch schwierig bzw. störend beim Lesen, habe mich aber glücklicherweise schnell daran gewöhnt und dann keine Probleme mehr gehabt.

~ In meiner Familie ist es eine traurige Gewohnheit, dass wir nicht das sagen, was wir sagen sollten, und das, was wir sagen, nicht so meinen. ~
(S. 108)

Abschließend möchte ich noch sagen, dass mich das Buch, gerade zum Ende hin, ziemlich mitgenommen hat, denn da passiert etwas, womit ich so gar nicht mehr gerechnet habe und die Anhörung, die Anna die ganze Zeit unbedingt wollte, im Grunde überflüssig gemacht hat. Aber mehr möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten ... Es ist auf jeden Fall eine Geschichte, die zum Nachdenken über das eigene Dasein anregt und die wegen seiner Dramatik und den Gewissenskonflikten darin auf jeden Fall noch lange in meinem Kopf bleiben wird!