Cover-Bild Solange du bei uns bist
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 14.01.2016
  • ISBN: 9783404172962
Jodi Picoult

Solange du bei uns bist

Roman
Rainer Schumacher (Übersetzer)

Edward Warren hat keinen Kontakt mehr zu seiner Familie, seit er wegen eines heftigen Streits nach Thailand ausgewandert ist. Eine schreckliche Nachricht führt ihn zurück in die USA: Sein Vater, ein Wolfsforscher, liegt nach einem Unfall im Koma, die Chancen auf Genesung sind minimal. Während seine Schwester Cara auf ein Wunder hofft, will Edward den Vater sterben lassen und seine Organe spenden. Wird er von Nächstenliebe oder von Rachegedanken angetrieben? Und wie weit wird Cara gehen, um das Leben ihres Vaters zu erhalten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2018

Wechselspiel der Gefühle

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Das ist der 2. Roman, den ich von Jodi Picoult gelesen habe. Schon nach dem ersten Roman war ich von der Autorin und ihrem Schreibstil begeistert. Doch jetzt zählt sie eindeutig zu meinen LieblibgsautorInnen.
Jodi ...

Das ist der 2. Roman, den ich von Jodi Picoult gelesen habe. Schon nach dem ersten Roman war ich von der Autorin und ihrem Schreibstil begeistert. Doch jetzt zählt sie eindeutig zu meinen LieblibgsautorInnen.
Jodi Picoult schafft es immer wieder schwierige Themen, die oft auch Tabu-Themen sind auf eine Art und Weise zu behandeln, die einem lange in Erinnerung bleibt.
Großartig bei diesem Roman fand ich, dass nicht nur aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wurde, was ein viel emotionaleres und umfangreicheres Verstehen für diese Geschichte auslöst. sondern auch, dass die unterschiedlichen Perspektiven nich nur mit dem jeweiligen Namen erkennbar gemacht wurden, sondern auch mit unterschiedlichen Schriftarten.
Besonders gefällt es mir auch, dass man beim Lesen wirklich den Eindruck bekommt, dass Jodi Picoult sich sehr mit dem jeweiligen Thema beschäftigt und gut recherchiert.
In diesem Roman geht es ja eigentlich darum, ob und wann man die lebenserhaltenden Maschinen ausschalten sollte. Wie auch in der Realität gibt es unterschiedliche Meinungen, mit jeweils plausiblen Erklärungen.
Doch im Verlauf des Romans lernt man eine Familie kennen, die ziemlich viel dirchgemacht hat. Sie entspricht nicht der Idealvorstellung einer Familie, jedoch macht sie das nur realistischer und besser verstehbar.
Doch auch die Abschweifungen zu den Wölfen fand ich toll. Wölfe sind auch für mich interessante Lebewesen und durch dieses Buch habe ich einiges über sie gelernt.

Alles in allem kann ich nur sagen: Absolut empfehlenswert!!!

Veröffentlicht am 06.12.2017

Eine berührende Geschichte...

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"Solange du bei uns bist" - Jodi Picoult

Luke ist Wolfsforscher, er hat ein eigenes Gehege und hat auch eine zeit lang mit ihnen in der Wildnis gelebt. Nach einem schweren Unfall, stehen die Prognosen ...

"Solange du bei uns bist" - Jodi Picoult

Luke ist Wolfsforscher, er hat ein eigenes Gehege und hat auch eine zeit lang mit ihnen in der Wildnis gelebt. Nach einem schweren Unfall, stehen die Prognosen sehr schlecht für ihn. Seine Kinder Claire und Edward stehen vor einer schweren Entscheidung. Claire ist noch Minderjährig, sie will ihn am Leben lassen. Edward lebte lange im Ausland und hat in dieser Zeit auch nicht mit seinem Vater gesprochen. Er will seinen Vater erleichtern. Ein bitterer Streit, für welche Entscheidung können sie sich einigen....?

Dies war mein erstes Buch von Jodi Picoult und es hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig. Jedes Kapitel ist in eine Person unterteilt, diese berichtet es aus ihrer Sicht in der Ich-Form.

Die Figuren haben mir alle sehr gut gefallen. Es war keine dabei, die irgendwie genervt hat oder nicht reingepasst hat.

Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.05.2017

Voller Gefühle, Spannung und Fragen über die richtige Entscheidung

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Wieder ein sehr emotionaler und spannender Roman von Jodie Picoult. Sie hat es wieder geschafft, ein sehr schwieriges Thema in einen wundervollen Roman zu verpacken.

Die Geschichte der Familie Warren ...

Wieder ein sehr emotionaler und spannender Roman von Jodie Picoult. Sie hat es wieder geschafft, ein sehr schwieriges Thema in einen wundervollen Roman zu verpacken.

Die Geschichte der Familie Warren beschäftigt sich mit der Thematik: Wann sollten die Geräte eines Komapatienten angestellt werden?

Ich muss sagen, ich bin sehr froh so eine Entscheidung noch nie treffen zu müssen. Und ich hoffe sehr ich muss es auch nie tun.

Die Argumente und Gründe der beiden Geschwister sind sehr gut und nachvollziehbar. Daher fällt die Entscheidung noch schwerer. Im ersten Moment wäre ich bei Cara und würde um das Leben meines Vaters kämpfen. Doch die wahrscheinlich klügere Entscheidung wäre die von ihrem Bruder Edward, die Geräte abzustellen.

Sehr toll sind auch die Ausführungen über das Leben des Vaters Luke mit den Wölfen. Die Autorin hat wahrscheinlich unheimlich viel Recherche betrieben um mehr über die Verhaltensweise der Tiere zu erfahren. Und das gibt sie an die Leser weiter.

Ein wunderschönes Buch das ich ausdrücklich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Gefühlvoll, spannend, toll recherchiert - Picoult wie sie leibt und lebt

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Edward lebt seit 5 Jahren in Thailand. Er ist vor seiner Familie geflüchtet, nachdem er einen furchtbaren Streit mit seinem Vater hatte. Doch dann kommt ein Anruf, der sein Leben auf den Kopf stellt: Sein ...

Edward lebt seit 5 Jahren in Thailand. Er ist vor seiner Familie geflüchtet, nachdem er einen furchtbaren Streit mit seinem Vater hatte. Doch dann kommt ein Anruf, der sein Leben auf den Kopf stellt: Sein Vater hatte einen schweren Autounfall und Edward ist derjenige Angehörige, der entscheiden muss, ob die lebenserhaltenden Maßnahmen abgeschaltet werden sollen. Doch wie soll man so eine Entscheidung treffen für einen Menschen, den man nicht kennt? Und dann ist da noch Edwards kleine Schwester Cara, die ganz anderer Meinung ist als Edward...

Dieser Roman war ein ganz ganz typischer Jodi-Picoult Roman. Voller Wärme und Einfühlungsvermögen erzählt sie uns die Geschichte einer zerrütteten Familie, die vor einer unglaublich schwierigen Entscheidung steht!
Ganz typisch ist die Geschichte dabei aus verschiedenen Erzählperspektiven erzählt.
Die Figuren sind sehr authentisch beschrieben, ihre Gefühle sind nachvollziehbar und man weiß als Leser nicht, auf wessen Seite man sich stellen soll. Alle Ansichten und Seiten werden plausibel gemacht.
Besonders toll haben mir die Passagen des Wolfsforschers Luke gefallen, in dem sein Leben mit den Wölfen geschildert wird! Ganz ganz toll recherchiert und unglaublich interessant!!!
Die Geschichte an sich ist auch sehr spannend, man weiß bis zum Ende nicht, wie die Sache ausgehen wird und die (ebenfalls typischen) Wendungen in der Geschichte, die aus Geheimnissen der Figuren resultieren, sind toll in den Spannungsbogen der Handlung eingearbeitet. Das Ende des Romans ist dabei nicht annährnd so kitschig wie andere Enden von Jodi Picoult ;)

Ein unglaubliches Lesevergnügen und meiner Meinung nach einder der besten Romane von Jodi Picoult!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührend

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Die Rezension bezieht sich auf das englische Original.

Lone Wolf war mein erstes Buch von Jodi Picoult. Ich kannte bisher nur den Film Beim Leben meiner Schwester, von dem ich sehr begeistert war, und ...

Die Rezension bezieht sich auf das englische Original.

Lone Wolf war mein erstes Buch von Jodi Picoult. Ich kannte bisher nur den Film Beim Leben meiner Schwester, von dem ich sehr begeistert war, und habe ein paar Bücher von ihr auf der Wunschliste, gekauft hatte ich aber noch nichts von ihr. Lone Wolf war ein absoluter Spontankauf im Urlaub.

Die Situation, mit der Picoult den Leser hier konfrontiert, ist eine sehr verfahrene. Die Familie Warren ist vollkommen zerrüttet; da ist Cara, ein siebzehnjähriges Mädchen, das ihren Vater über alles liebt und die letzten vier Jahre bei ihm gelebt hat, dafür aber ihrem Bruder nicht verzeihen kann, dass er gegangen ist. Georgie, die Mutter, hat eine neue Familie gegründet, während Edward sechs Jahre lang in Thailand gelebt hat und sich nur sehr sporadisch bei seiner Mutter gemeldet hat. Und dann ist da noch Luke – ein Mann, der die Gesellschaft von Wölfen der seiner menschlichen Familie vorzieht. Der mit ihnen schläft, isst, balgt. Ein Mann, der lieber ein Wolf wäre als ein Mensch… und sich viel einfacher in ein Rudel integrieren kann als in eine menschliche Gruppe.

Ich muss sagen, dass Lukes Leben mit den Wölfen mich sehr fasziniert hat. Für mich persönlich ist es absolut nicht verständlich, wie man mit Wölfen leben, die Raufereien ertragen und darüber seine Familie vernachlässigen kann, aber es war glaubhaft geschildert. Lukes Beweggründe werden klar, man kann seine Leidenschaft spüren, man merkt, dass er sich dem Rudel zugehörig fühlt und dass er „in seinem Element“ ist. Auch die Interaktionen mit den Wölfen waren in meinen Augen sehr realistisch geschildert und man kann einige interessante Fakten aus dem Buch ziehen. In ihrer Danksagung erwähnt Jodi Picoult, dass sie sich intensiv mit Shaun Ellis (der drei Jahre lang mit Wölfen zusammenlebte und dann "Der mit den Wölfen lebt" verfasste) unterhalten und von ihm viel erfahren hat – und ich finde das merkt man. Alles wirkt sehr gut recherchiert und einfach echt. Die Wölfe benehmen sich wie Wölfe. Dabei stellt die Autorin sie weder als blutrünstige Monster noch als sanfte Lämmchen dar, sondern sie schafft es, ein Bild zu vermitteln, das ich persönlich für realistisch halte.
Das macht die Kapitel aus Lukes Sicht sehr interessant; sie tragen zwar nicht direkt zum Fortgang der Handlung bei, helfen aber, Luke und seine Handlungen, die die ganze Familie beeinflusst haben, besser zu verstehen. Ich fand es ein wenig schade, dass in seinen Kapitel seine menschliche Familie kaum thematisiert wurde, aber da sie wohl hauptsächlich dazu dienten, seine Liebe zu den Wölfen zu erklären, war es okay.

Der schwere Unfall, der Luke ins Koma befördert, passiert direkt am Anfang der Geschichte. Die Ärzte sind wenig optimistisch, dass er noch einmal zu Bewusstsein kommen wird und wenn, wäre er nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen.
Nun bilden sich zwei Fronten: Edward ist der Meinung, selbst wenn sein Vater wieder aufwachen würde, würde er dieses Leben nicht für lebenswert erachten, während Cara ihn nicht aufgeben möchte und sich an die winzige Chance klammert, dass er wieder aufwachen könnte.
Die Autorin hat es meisterhaft geschafft, beide Seiten glaubhaft zu schildern. Man kann beide Positionen nachvollziehen und verstehen, warum die Geschwister so handeln, so fühlen, diese Entscheidung treffen wollen. Als Leser fragt man sich unweigerlich, wie man selbst in einer solchen Situation, die man wohl nicht einmal seinem ärgsten Feind wünscht, handeln würde – und ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich es wirklich nicht weiß. Vom emotionalen her habe ich Cara vollkommen verstanden: Wie kann man einen Menschen, den man liebt, nach so kurzer Zeit gehen lassen, ihn quasi „aufgeben“? Aber von einem rationalen Standpunkt aus musste ich Edward zustimmen – wenn es kaum noch Chancen gibt, ist es eher eine Qual, die lebenserhaltenden Maßnahmen nicht abzuschalten…
Picoult macht aus dem Leser einen Spielball: Er ist hin und hergerissen, durchläuft eine emotionale Achterbahn, ist im absoluten Gefühlschaos. Dadurch, dass man sich mit wirklich jedem Ich-Erzähler so gut identifizieren kann und jede Position versteht, ist es ein ständiges Auf und Ab, ein Hin und Her. Nicht jeder Autor schafft es, seine Leser emotional so zu involvieren.
Dies wird natürlich noch dadurch unterstützt, dass die Geschichte einfach herzzerreißend ist. Die Verzweiflung der Geschwister über die Situation ihres Vaters, dazu noch die Konflikte innerhalb der Familie… ich habe mehrfach, bereits in der ersten Hälfte, Tränen verdrückt, vom Ende ganz zu schweigen.

Das Ende hatte ich so erwartet. Ich war die ganze Zeit zu hundert Prozent sicher, dass das Buch so enden würde und auch der Verlauf der Geschichte war keine große Überraschung. Aber Picoult schafft es, die Reise dorthin so emotional zu gestalten und den Leser so in die Welt ihrer Charaktere zu verstricken, dass ich trotzdem nicht mit dem Lesen aufhören wollte und die Geschichte gespannt verfolgt habe. Es ist zwar kein großer Spannungsaufbau da und stellenweise war die Handlung auch ein wenig in die Länge gezogen, aber dafür war ich emotional sehr involviert. Ich habe mit den Figuren gelitten, mit ihnen gehofft und mich in ihr Leben, ihre Geheimnisse, hineinziehen lassen.

Der Epilog war für mich – das muss ich leider sagen – unnötig und übertrieben kitschig. Das „eigentliche“ Ende war perfekt für die Geschichte, sodass ich finde, dass Picoult sich diese zwei Seiten hätte sparen können; ich habe wirklich die Augen verdreht und mich gefragt, ob sie das jetzt ernst meint oder nicht. :roll:

Lone Wolf beziehungsweise Solange du bei uns bist ist in meinen Augen ein sehr gutes Buch – es ist sogar ein letztes Jahres-Highlight für mich. Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und sehr bewegt, außerdem hat mich Picoult als Autorin absolut überzeugt, indem sie es geschafft hat, mich mit jeder Person mitfühlen und ihre komplett unterschiedlichen Standpunkte nachvollziehbar werden zu lassen. Es war definitiv nicht mein letztes Buch von der Autorin, so viel kann ich sicher sagen.
Da ich aber das Gefühl hatte, dass die Geschichte stellenweise ein wenig in die Länge gezogen wurde, und der Epilog einfach nur unnötig war, ziehe ich einen halben Stern ab.
Dennoch – von mir eine absolute Leseempfehlung.