Bist du Jäger oder Beute?
„Machtwechsel“ von Joe Ahlf hatte mich begeistert und auch „Büße deine Schuld“ hat mich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Chrissy, eine junge Frau, wird irgendwo gefangen gehalten. Und der Insektenmann ...
„Machtwechsel“ von Joe Ahlf hatte mich begeistert und auch „Büße deine Schuld“ hat mich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Chrissy, eine junge Frau, wird irgendwo gefangen gehalten. Und der Insektenmann hat Schlimmes mit ihr vor. Gruselig!
Drei Jahre später. Wir lernen Henry van Mark kennen. Martin bittet seinen ehemaligen Kollegen um Unterstützung in einem aktuellen Fall. Denn der Mörder hat sich persönlich an Henry gewandt und zu einem perfiden Spiel eingeladen. Aber, passt das zu Marc Freiberg? Henry hatte den Serienkiller seinerzeit zwar gestellt, doch dieser konnte fliehen…
Jedenfalls ist der Modus Operandi verschieden. Marc hatte es auf Frauen abgesehen, der aktuelle Täter auf Männer. Auch Nele, Henrys junge Kollegin, gerät ins Visier des Killers. Handelt es sich um einen zweiten Killer, der mit Henry noch eine Rechnung offen hat?
Wechselnde Perspektiven, auch aus Sicht des Killers, sorgen für Dynamik. Was haben wohl die blutigen Buchstaben „Jäger oder Beute?“ zu bedeuten? Gekonnt spielt der Autor mit unseren Urängsten.
„Büße deine Schuld“ hat alles, was das halbwegs gesunde Menschenhirn an Obsessionen, Foltern und Metzeleien ausbrüten kann - und einen völlig verrückten, amoralischen, aber hochintelligenten Serienkiller.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Henry kommt sympathisch rüber. Seit einem traumatischen Ereignis trinkt er m.E. allerdings zu viel.
Die Polizei tappt lange im Dunkeln. Wer kommt schon darauf, dass es mehr als einen Killer geben könnte? Alles wie üblich, nur ein bisschen verrückter.
Fazit: Solider Serienkiller-Thriller. Spannende und kurzweilige Unterhaltung!