Klappentext beschreibt den Anfang sehr gut: „Kommissar Hubertus Jennerwein gönnt sich eine Auszeit. Aber schon vor der geplanten Abreise trifft er auf dem Bahnhof einen Kommissar-Kollegen aus dem Allgäu und wird aufgehalten. Gerade als die beiden so richtig ins ermittlerische Fachsimpeln kommen, erreicht Jennerwein ein Hilferuf aus dem Kurort: Ursel Grasegger, Bestattungsunternehmerin a.D., hat eine blutige Morddrohung gegen Ignaz erhalten. Ihr Mann ist seit Tagen unauffindbar. Ist er in den Händen von Entführern? Oder hat er heimlich etwas Illegales geplant, was nun schiefgegangen ist? Jennerwein weiß nur zu gut, dass die Graseggers beste Mafiaverbindungen haben. Aber er verspricht Ursel, Ignaz‘ Spur außerdienstlich zu verfolgen – und bringt sich in noch nie gekannte Gefahr. Sein Team geht derweil tödlichen Umtrieben von Medizinern nach, eine frühere Freundin von Ignaz kündigt ihre bevorstehende Ermordung an, und auf einmal steht Jennerwein vor dem Abgrund seiner Polizeikarriere…“
Die Geschichte ist recht komplex geraten, auch weil sie einige weiteren Stränge aufweist und zudem fast alle Figuren einbezieht, die man aus den früheren Jennerwein-Folgen kennt.
Im Fokus der Haupthandlung steht die Suche nach Ignaz. Jennerwein folgt dem Anruf der Ursel und ermittelt inoffiziell, da er eigentlich im Urlaub ist und für seine Kollegen in Richtung Norden gereist ist.
In der Nebenhandlung ist Nicole Schwadtke, die in Jenenerweins Abwesenheit nun als Chefin im Laden geblieben ist, verfolgt die mysteriösen Todesfälle im Krankenhaus. Sichtwort hier: Krankenkassenbetrug mal anders. Der ehem. Kollege Stängele ist nun im privaten Sicherheitsdienst und geht ihr in dieser Funktion dabei zur Hand. Da wird einmal klar: Im Krankenhaus liegt man gefährlich.
Jennerwein und Ursel holen paar Spezialisten wie Karl Swoboda samt seiner Verlobten und ihrem Helfer aus der sizilianischen Mafia ins Boot und wagen, gegen die Schweizer Mafiagruppierung anzutreten. Ein würdiger Countdown.
Fast alle Figuren, die man aus früheren Fällen kennt, kommen hier, auch wenn nur kurz, vor. Die Kinder von Ursel und Ignaz sind ganz gut präsent und spielen hier eine Rolle. Die von früher bekannte Ratschkattel und Blumenverkäuferin im Nebenberuf tritt auch deutlich in Erscheinung. Der traurige Clown, eine neue Figur, bleibt unvergessen.
Fazit: Es war ein nettes Wiedersehen mit Jennerwein & Co. Paar Auflacher waren schon dabei. Der Schluss fiel sehr ungewöhnlich und schon fast gesagt innovativ aus. Jedenfalls gab es so etwas in dieser Serie noch gar nicht. Alles bis ins letzte Detail wurde aufgeklärt. Und ein Köder zum nächsten Fall geworfen.
Jörg Maurer hat sein Werk, wie immer, großartig vorgetragen. Schon allein um ihn wieder zu hören hat sich dieses Hörbuch gelohnt. Ich habe alle Jennerwein Folgen gehört, manche gar zwei Mal. Diese ist wieder sehr besonders, so ganz eigen. Und sehr gut. Ich bleibe auf weitere Jennewein-Fälle gespannt und vergebe gern fünf Sterne und eine Hörempfehlung. Jörg Maurer sollte man unbedingt hören.
Hörbuch, gekürzte Ausgabe, Spieldauer 8 Stunden und 1 Minute.