Siomons Geschichte
Hörbuch Rezension
Der Pfeiler der Gerechtigkeit von Johanna von Wild erschien am 22.03.2024 als Hörbuch bei Saga Storify.
Sprecher: Moritz Kurtz
Spielzeit: 15 Std. 39 Min.
Würzburg 1574: Nach dem Tod ...
Hörbuch Rezension
Der Pfeiler der Gerechtigkeit von Johanna von Wild erschien am 22.03.2024 als Hörbuch bei Saga Storify.
Sprecher: Moritz Kurtz
Spielzeit: 15 Std. 39 Min.
Würzburg 1574: Nach dem Tod des Vaters heiratet Simon Rebers Mutter den Bäckermeister Bernbeck. Er geht bei ihm in die Lehre, doch es ist nicht einfach, denn er leidet unter seinem brutalem Stiefvater und deren Sohn Wulf. Als die Streitigkeiten eskalieren verlässt Simon Würzburg, er geht nach Venedig. Zur gleichen Zeit wird Julius Echter zum Fürstbischof von Würzburg gewählt. Der Zufall will es , dass sich ihre Wege als Simon nach Jahren in der Ferne wieder zurück kommt.
Der Roman erschien 2021 schon als Print, nun wurde er 2024 zusätzlich vertont, das Cover ist ebenfalls neu designt, die Farben fallen sofort ins Auge. Eingesprochen wurde es von Moritz Kurtz, der den Text sehr eindringlich in Szene gesetzt hat, so entstand eine dichte vielstimmige Atmosphäre, die die Hörenden nach wenigen gelesenen Sätzen mitten in die Erzählung zieht.
Die Autorin verbindet dabei sehr geschickt tatsächlich historische Personen, Ereignisse, mit einer fiktiven Handlung. Die Informationen zum Handwerk im 16. Jahrhundert sind sehr detailliert beschrieben, so fühlen sich die Hörenden mitten in eine Backstube versetzt. Die Handlung ist sehr kurzweilig, sehr realistisch, historische Ereignisse, wie der Bau der Universität, des Julius Spital, Hexenprozesse, Anklagen wegen Sodomie wurden sehr fesselnd mit eingebunden. Dabei hat Johanna von Wild romantische Szenen nicht vergessen, denn Simon verliebt sich in die Tochter eines Apothekers.
Die Charaktere sind alle sehr gut ausgearbeitet, sie sprühen vor Lebendigkeit, sind facettenreich, teils liebenswürdig, verschlagen und boshaft.
Die Sprache ist der historischen Zeit angepasst. Der Schreibstil ist lebendig und abwechslungsreich, durch einige Wendungen blieb die Spannung stets hoch.
Fazit: Tatsächlich historische Personen und Personen hat die Autorin wunderbar mit Fiktion verwoben. So wurde die Geschichte Würzburgs im 16. Jahrhundert, des Fürstbischofs Julius Echter, lebendig. Die Einblicke ins Handwerk, insbesondere des Bäckerhandwerks waren sehr detailliert, sie zeugen von einer sehr guten Recherche. Die Stimme des Sprechers, war für mich sehr gut gewählt, ich habe die angenehme Stimme von Moritz Kurtz sehr genossen. Ich gebe meine absolute Hörempfehlung für diesen kurzweiligen historischen Roman.