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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2024

Gelungener Abschluss!

Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechliche Träume
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Den Roman “Die Porzellanmanufaktur, Zerbrechliche Träume” hat Stefan Maiwald im Oktober 2024 gemeinsam mit dem MAXIMUM Verlag herausgebracht. Das wunderschöne Cover passt gut in die Reihe und zur Geschichte ...

Den Roman “Die Porzellanmanufaktur, Zerbrechliche Träume” hat Stefan Maiwald im Oktober 2024 gemeinsam mit dem MAXIMUM Verlag herausgebracht. Das wunderschöne Cover passt gut in die Reihe und zur Geschichte und in das Genre historischer Roman. Es ist der dritte Teil und damit der Abschluss der Thalmeyer-Trilogie. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß.
Von Stefan Maiwald habe ich bereits verschiedene Werke gelesen. Ich mag seinen Schreibstil. In moderner Sprache und mit einem feinen Humor erzählt er mir Geschichten, von denen ich gar nicht genug bekommen kann.
Es hat nur wenige Sätze gedauert, da bin ich tief in die Geschichte versunken. Da ich bereits den ersten Teil der Trilogie gelesen habe, kannte ich die meisten Personen noch und konnte sie gut zuordnen. Leider fehlt mir der zweite Teil und so kam hin und wieder der Gedanke beim Lesen auf, dass ich hier und dort wohl eine Entwicklung verpasst habe. Das werde ich in Bälde nachholen.
Mit dieser Geschichte habe ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht. Es war ein Ausflug in die 60-er Jahre. Neben den Thalmeyer-Frauen Marie, ihrer Tochter Jana und Sophie lese ich viel über die Deutsche Zeitgeschichte. Interessiert folge ich dem Rennfahrer Luca Esposito und erfahre, wo und von wem die erste Pizzeria in München eröffnet wurde. Ich erlebe die ersten Schritte der Werbeagenturen mit und amüsiere mich über die Eigenheiten von Klaus Kinski, die eigentlich gar nicht lustig sind. An diesen und an vielen anderen Details erkenne ich, dass Stefan Maiwald sich intensiv in diese Zeit hinein gearbeitet hat. Besonders gut gefällt mir, dass er nicht idealisiert.
Im Anhang erklärt der Autor, was Wahrheit ist und was Fiktion.
Stefan Maiwald hat mit einem geschickten Mix aus Mut, Liebe und Geschichte einen ausgezeichneten Roman auf den Büchermarkt gebracht, mit dem ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht habe. Sehr gerne empfehle ich diesen Roman weiter. Der Autor erhält von mir 4 verdiente Lesesterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2024

Lustig, Spannend, Lesenswert!

Prost, auf die Gaukler
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Den Kriminalroman “Prost, auf die Gaukler” hat Friedrich Kalpenstein gemeinsam mit dem Verlag Edition M im Dezember 2022 herausgebracht. Es handelt sich um den 6. Band mit Kommissar Tischler und seinem ...

Den Kriminalroman “Prost, auf die Gaukler” hat Friedrich Kalpenstein gemeinsam mit dem Verlag Edition M im Dezember 2022 herausgebracht. Es handelt sich um den 6. Band mit Kommissar Tischler und seinem Kollegen Fink. Das Cover ist auf Anhieb als Teil der “Prost-Reihe” erkennbar und passt gut zur Geschichte. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß.
Nur weil ein Lied nicht gefällt, bringt man doch nicht gleich den Sänger um. Auf dem Volksfest in Brunngries herrscht eine ausgelassene Stimmung. Der Sänger Ron Goldinger bringt das Festzelt zum Kochen und die Frauenherzen zum Schmelzen. Doch dann wird er nach seinem Auftritt tot hinter dem Bierzelt gefunden. Der Pfeil einer Armbrust steckt in seinem Hals. Damit ist Kommissar Tischler gefragt, der gemeinsam mit seinem Kollegen Fink die Ermittlungen aufnimmt. Schnell wird klar, der Sänger hatte nicht nur Freunde.
Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon war ich tief in der Brunngrieser Welt versunken. An der Seite von Tischler und Fink habe ich mich auf die Mördersuche gemacht. Dabei hat Friedrich Kalpenstein sein Bestes gegeben. Vom ersten bis zum letzten Buchstaben kann ich mich seinem Krimistrang nicht entziehen. Er geizt nicht mit Hinweisen. Auch nicht mit falschen. Und so bin ich lange auf einer falschen Spur. Gott sei Dank gibt es noch Tischer und Fink, die am Ende erfolgreicher sind als ich.
Es ist eine kurzweilige Erzählung, die von ihren schrägen, skurrilen und zumeist liebenswerten Charakteren lebt. Und von unerwarteten Wendungen. Diese hat Friedrich Kalpenstein geschickt an die richtigen Stellen gesetzt. Oft hat der Autor mich schmunzeln lassen. Meine Lieblingsszene in diesem Band ist der Grillabend der Kollegen Tischler und Fink auf Finks Balkon. Da habe ich herzhaft gelacht. Wer Hunde mag, kommt hier auf seine Kosten. Für einen Kollegen, der zur Reha ist, passt Tischler auf die Dackeldame Resi auf. Dies führt zu jeder Menge Schmunzelszenen und macht einfach gute Laune.
Friedrich Kalpenstein hat mit “Prost, auf die Gaukler” einen Provinzkrimi auf den Büchermarkt gebracht, mit dem ich richtig viele amüsante und spannende Lesestunden verbracht habe. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, für die Humor kein Fremdwort ist. Der Autor erhält 5 verdiente Lesesterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2024

Spannend, Mystisch, Unterhaltsam!

Tödlicher Winter
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Den Kriminalroman “Tödlicher Winter” hat Lioba Werrelmann im November 2024 gemeinsam mit dem Verlag eichborn herausgebracht. Das in kalten Farben gehaltene Cover passt hervorragend zur Geschichte und zum ...

Den Kriminalroman “Tödlicher Winter” hat Lioba Werrelmann im November 2024 gemeinsam mit dem Verlag eichborn herausgebracht. Das in kalten Farben gehaltene Cover passt hervorragend zur Geschichte und zum Genre. Der Name der Autorin und der Titel des Buches sind gut lesbar. Es ist der zweite Teil der Reihe mit dem Journalisten Paul Schwartzmüller. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß.
Von Lioba Werrelmann habe ich bereits “Tod in Siebenbürgen” gelesen. Auf den neuen Kriminalroman mit Paul war ich gespannt. Schnell habe ich einen Einstieg in die Erzählung gefunden. Den Schreibstil der Autorin möchte ich als flüssig und bildhaft beschreiben. Sie spart nicht mit Lokalkolorit und übertreibt es auch nicht. Die Landschaft, die Menschen und die Umgebung kann ich mir gut vorstellen.
In Siebenbürgen ist tiefer Winter. Klirrende Kälte ist angesagt. Paul reist an und stellt fest, dass Maia verheiratet ist. Kurz darauf ist ihr Mann tot und Paul landet in einer Zelle. Er wird verdächtigt, Maias Mann ermordet zu haben. Paul gelingt die Flucht und die Ereignisse überschlagen sich.
Diese Erzählung habe ich in mehreren Abschnitten gelesen. In jeden einzelnen Abschnitt bin ich versunken. Von Beginn bis zum Ende habe ich sie als spannend empfunden. So habe ich mit dieser Geschichte viele unterhaltsame Lesesetunden abseits vom Alltag verbracht.
Mit “Tödlicher Winter” hat Lioba Werrelmann einen Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit auf den Büchermarkt gebracht, der in Siebenbürgen spielt. Er ist jederzeit spannend, unterhaltsam zu lesen und mystisch angehaucht. Gerne spreche ich eine klare Leseempfehlung aus und verleihe der Autorin verdiente 4 Lesesterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2024

Lesenswert, Vielschichtig, Spannend!

Zürcher Verrat
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Den Kriminalroman “Zürcher Verrat” hat Gabriela Kasperski im November 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Für ihren Kriminalroman “Zürcher Verstrickungen” erhielt sie 2024 den “Zürcher ...

Den Kriminalroman “Zürcher Verrat” hat Gabriela Kasperski im November 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Für ihren Kriminalroman “Zürcher Verstrickungen” erhielt sie 2024 den “Zürcher Krimipreis”. Es ist der neunte Fall des Ermittlerehepaares Schnyder & Meier. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß. Da es sich um eine besonders gute Reihe handelt, empfehle ich, diese in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Mein erster Blick fällt auf das Cover. Das Zürcher Opernhaus. Ein Ort an dem Kunst stattfindet. Hier wird gesungen. Doch was passiert? Ein Mann stürzt in den Orchestergraben und ist tot. Im Publikum sitzt Werner Meier mit seiner hörbehinderten Tochter Lily, die dennoch im Chor singt. Meier übernimmt die Ermittlungen. Unter allen Umständen möchte er Lily aus den Ermittlungen heraushalten. Ob das so eine gute Idee ist? Schnell wird die Chorleiterin Lou Müller der Tat verdächtig. Sie hatte kurz vor dem Vorfall einen heftigen Streit mit dem Mann. Lou flieht und eine spannende Verfolgungsjagd beginnt.
Han Ly, die Leiterin der Oper, wird zeitgleich erpresst. Der Erpresser droht, ihre Vergangenheit aufzudecken. Welches Geheimnis verbirgt sie?
In ihrer Zürcher-Reihe bringt die Autorin Gabriela Kasperski dem Leser regelmäßig ein Stück unrühmlicher Schweizer Geschichte näher. In diesem Teil beschäftigt sie uns mit der Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg. Das macht sie sehr geschickt und mich fesselt dieser Teil so sehr, dass ich mich in die Geschichte von Tuli verliere und mit Gänsehaut ihre Briefe lese. Dabei vergesse ich, das ich mich in einem Kriminalroman befinde.
Von ersten bis zum letzten Buchstaben ist dieser Kriminalroman unglaublich spannend. Auch wenn es verlockend ist, ihn als Pageturner in einem Stück durchzulesen, rate ich dringend davon ab. Ich selbst habe ihn in wohl dosierten Abschnitten langsam gelesen, damit mir möglichst wenig entgeht. Dennoch habe ich bis kurz vor Schluss kaum eine Ahnung, wie denn die Erzählstränge zusammenhängen und lasse mich von der Autorin durch einen spannenden Showdown führen. Am Ende ist alles aufgeklärt und meine Fragen sind beantwortet.
Gabriela Kasperski hat schon viele gute Kriminalromane geschrieben. Dies ist mit Abstand ihr bester. Sie hat mit “Zürcher Verrat” eine fesselnde Geschichte auf den Büchermarkt gebracht, die vom Anfang bis zum Ende unglaublich spannend ist und geschickt einen historischen Part aus der NS-Zeit einbindet. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung für alle aus, die komplexe, tiefgründige und actionreiche Geschichten lieben. Von mir bekommt die Autorin 5 blitzeblank polierte Lesesterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2024

Möderisch lustig, Kriminell spannend, Rabenschwarz!

Perchtoldsdorfer Totentanz
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Den Regionalkrimi “Perchtoldsdorfer Totentanz” hat Christian Schleifer Ende September 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das düsternd wirkende Cover mit dem mittig platzierten Weinrebenblatt ...

Den Regionalkrimi “Perchtoldsdorfer Totentanz” hat Christian Schleifer Ende September 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das düsternd wirkende Cover mit dem mittig platzierten Weinrebenblatt passt hervorragend zur Geschichte und in das Genre. Es ist das Erkennungszeichen der Reihe und ich staune über den Einfallsreichtum von Nina Schäfer. Sie überrascht mich mit ihren Ideen immer wieder. Es handelt sich um den 5. Band der Reihe mit der früheren Polizistin und der Weinbergbesitzerin Charlotte Nöhrer. Er lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen.
Von Christian Schleifer habe ich bereits “Perchtoldsdorfer Todesrausch” gelesen. Das hat mir soviel Spaß gemacht, das ich gleich zu “Perchtoldsdorfer Totentanz” gegriffen habe. Gespannt schlage ich mein Taschenbuch auf und beginne mit dem Lesen. Es hat nur wenige Sätze gedauert und mein Geist hat sich in die Geschichte vertieft. Zuerst ist mir eine wunderbare Schriftfarbe aufgefallen. Ein feiner Ton, eine erstaunlich gelungene Aneinanderreihung der modernen Wörter und ein freundlicher zum Teil leicht sarkastischer Humor, der durch die Zeilen lächelt. Dieser Schreibstil liest sich außergewöhnlich gut und ist etwas Besonderes. Er trifft exakt meine Humorlinie.
Perchtoldsdorfer Totentanz. Der Titel ist erstklassig gewählt. Auf einem Kostümball bringt Darth Vader den Batman um. Charlotte steht parat und beginnt sofort mit den Ermittlungsarbeiten. Der Kriminalfall beginnt spannend und schnell wird klar, dass die Schiefergasbohrungen in der naturgeschützten Heide mit dem Todesfall zusammenhängen. Als hätte Charlotte noch nicht genug zu tun, eröffnet Magda ihr Nobel-Bordell. Nach und nach arbeitet Charlotte einen Hinweis nach den anderen ab. Als ich denke, sie hat den Fall gelöst, dreht Christian Schleifer seinen Kriminalfall noch einmal und überrascht mich mit einer exzellenten Auflösung. Das gefällt meinen Krimiherzen. Davon möchte ich gerne mehr lesen.
Christian Schleifer hat mit “Perchtoldsdorfer Todesrausch” einen ausgezeichneten Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, mit dem ich einige spannende und humorvolle Leseabende verbracht habe. Gerne empfehle ich diesen Regionalkrimi uneingeschränkt weiter. Es ist ein Kunstwerk. Der Autor bekommt von mir 5 auf Hochglanz polierte Lesesterne. Die hat er sich verdient.

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