Der ewige Gärtner
Zuallererst: ich wollte dieses Buch toll finden. Weil ich den Film mag, weil John le Carré ein Meister der Literatur ist und ich viel Gutes über dieses Buch gehört hatte. Ich beende immer die Bücher die ...
Zuallererst: ich wollte dieses Buch toll finden. Weil ich den Film mag, weil John le Carré ein Meister der Literatur ist und ich viel Gutes über dieses Buch gehört hatte. Ich beende immer die Bücher die ich lese. Diejenigen, die ich wirklich vor der letzten Seite abbreche, kann ich an einer Hand abzählen. Und leider gehört dieses Buch dazu.
Zum Inhalt: Justin ist ein bescheidener Mann mit bescheidenen Bedürfnissen. Sein Hobby ist die Gärtnerei, unter seinen Freunden gilt er als begehrter Junggeselle. Eines Tages trifft er an einer Uni, wo er einen Kollegen als Gastdozent vertreten soll, auf Tessa. Sie jung, schön und wissbegierig. Und Justin verliebt sich Hals über Kopf in sie, auch wenn sie aufgrund des enormen Altersunterschiedes auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben.
Justin wird im Zuge seiner Arbeit für ein britisches Ministerium nach Nairobi versetzt, wohin Tessa ihn begleitet. Doch sie kann sich nicht damit zufrieden geben, das hübsche Heimchen am Herd zu spielen und widmet sich eigenen Projekten, mit denen sie sich unter den Menschen in Nairobi auch einen gewissen Ruf erwirbt.
Als Tessa eine Tages ermordet aufgefunden wird, geraten Justin, das Ministerium und ein gewisser Doktor Blum, dem eine Affäre mit Tessa nachgesagt wird, in den Fokus der Ermittlungen. Denn Tessa schien nicht nur in ihrer Ehe mit Justin nicht erfüllt zu sein, sie war auch einem großen Skandal auf der Spur, in den auch Justins Ministerium involviert zu sein schien.
Und das ist der Moment in dem das Buch mich verloren hat. Denn wir führen unzählige Gespräche und Verhöre, die sich gefühlt sehr im Kreis drehen. Die selben Fragen werden immer wieder gestellt, immer wieder ausweichend, wenn überhaupt, beantwortet. Keiner will irgendwas gehört oder gesehen haben.
Ich habe mich ungefähr bis in die Hälfte des Buches vorgekämpft. Den Schreibstil fand ich anstrengend, die Charaktere alle mehr oder weniger unsympathisch.
Statt mich auf das Lesen zu freuen, habe ich Ausreden gesucht nicht weiterzulesen, wie bei einer ungeliebten Pflichtlektüre. Dass ich durch den Film bereits wusste, wie die Geschichte ausgeht, hat nicht zu meiner Motivation beigetragen. Deswegen habe ich entschieden, dass Buch nicht weiterzulesen.