Eine Geschichte der Frauen
When Women were Dragons – Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren: Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die UnbändigenIch liebe gute Geschichten über starke, mutige Frauen, Female Empowerment und positives Frausein.
Dieses Buch hat sich für mich in einem Graubereich bewegt. Einerseits ist es durchaus ermutigend, gleichzeitig ...
Ich liebe gute Geschichten über starke, mutige Frauen, Female Empowerment und positives Frausein.
Dieses Buch hat sich für mich in einem Graubereich bewegt. Einerseits ist es durchaus ermutigend, gleichzeitig zeugt es aber davon, wie Frauen klein gehalten und verleugnet wurden und erinnert damit ein bisschen an Bücher von Christina Dalcher. Bin mir nicht ganz schlüssig, wie ich das nun eigentlich fand.
Zum Inhalt: in den 50er Jahren wachsen Hunderttausenden von Frauen in Amerika Schuppen, Klauen und Flügel, bevor sie als mächtige Drachen aus ihren bürgerlichen Leben verschwinden. Ein Ereignis, dass als Massenverwandlung bezeichnet und anschließend totgeschwiegen wird, ausradiert aus dem kollektiven Gedächtnis der Gesellschaft, aber nicht derer, die sie liebten. Bis sich erneut etwas Bahn bricht.
Die Grundidee mochte ich irgendwie total gern und fand sie sehr besonders, irgendwo zwischen Fantasy und historischem Roman. Dass die zwischen den Haupttext eingeworfenen Zeitungsartikel, Briefe und offiziellen Texte dem ganzen Thema einen wissenschaftlich und sozial aufgearbeiteten Charakter verliehen, fand ich eine schöne Idee.
Trotzdem las sich der Text für mich zwischenzeitlich mal ganz schön zäh und entwickelte sich eher träge und mühselig. Und obwohl die Protagonistin weiblich ist, werden männliche Gedanken, Empfindungen, Bedürfnisse und Ansichten sehr oft in den Fokus gerückt, was natürlich dem dargestellten Zeitgeist entsprach, mich aber wenig angesprochen hat. Ich hatte mir von dieser Erhebung und Flucht der Frauen irgendwie mehr erhofft.
Die Geschichte hatte schon so ihre Momente, aber auf mich einfach keinen Wow-Effekt.