Cover-Bild Verräter wie wir
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 10.11.2011
  • ISBN: 9783548283913
John le Carré

Verräter wie wir

Roman
Sabine Roth (Übersetzer)

Dima ist die Seele der russischen Mafia. Seit seiner Zeit als Gefangener im Gulag hat er sich an ihre Spitze hochgearbeitet. Sein Spezialgebiet: die Geldwäsche. Doch seine Tage sind gezählt. Er hat Feinde unter den mächtigen Weggefährten. Um das Überleben seiner Familie zu sichern, geht er einen Pakt mit dem Westen ein. Er bietet sein Wissen im Tausch gegen ein Leben in England. Eine Sensation für den britischen Geheimdienst, der einwilligt. Aber die Agenten stoßen auf einen bedrohlichen Widerstand. Der lange Arm der Mafia reicht bis weit in den Westen. Wie lange wird Dima seine russischen Freunde täuschen können? Verräter wie wir ist ein leidenschaftlicher Roman über die Korrumpierbarkeit des Westens und über die Zerbrechlichkeit der Demokratie.

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Lesejury-Facts

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  • Olivia hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2017

Unbedingt lesenswert!

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Geldwäsche. Korruption. Russische Mafia. Britischer Geheimdienst.
Anfänglich habe ich mich nicht richtig herangetraut, weil ich dachte das ich die Thematik nicht ganz erfasse, da ich mich mit diesen Themen ...

Geldwäsche. Korruption. Russische Mafia. Britischer Geheimdienst.
Anfänglich habe ich mich nicht richtig herangetraut, weil ich dachte das ich die Thematik nicht ganz erfasse, da ich mich mit diesen Themen nicht so sehr beschäftige.
Aber als ich anfing zu lesen, konnte ich es nicht wieder aus der Hand legen.
Sehr verständlich und absolut spannend geschrieben.
Die Hauptpersonen wachsen einem (trotz Stand und der Tatsache, dass es nicht unbedingt “gute” Menschen sind) schnell ans Herz und ich habe schnell mitgefiebert und die Daumen gedrückt, dass sich alles zum Guten wendet.
Absolut lesenswert. Ich bin sehr gespannt auf die Verfilmung!

Veröffentlicht am 03.04.2018

Le Carré in der Post-Karla-Ära

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Dima ist nicht nur ein Mensch mit Vergangenheit, einem wertvollen Geheimwissen über die Geldwäschepraxis im postsowjetischen Russland, das er verhökern möchte, und einem Plan, wie er seine Geheimnisse ...

Dima ist nicht nur ein Mensch mit Vergangenheit, einem wertvollen Geheimwissen über die Geldwäschepraxis im postsowjetischen Russland, das er verhökern möchte, und einem Plan, wie er seine Geheimnisse an den (westlichen) Mann bringen will. Er ist vor allem ein Mensch mit Herz. John le Carré ist mit seinen Figuren in „Verräter wie wir“ ein großer Wurf gelungen, wobei vor allem Dimitri Krasnow, genannt „Dima“ ein kraftstrotzender Vertreter der russischen Seele ist: gemütvoll, breitbeinig, leutselig und trinkfest. Und dabei extrem gefährlich, ein Familienmensch, der über viele Leichen ging.
Die Idee, dass Dima sein Wissen über die Geldwäsche russischer Mafiaclans an den britischen Geheimdienst verkaufen möchte, reflektiert die veränderten politischen Rahmenbedingungen in le Carrés Lieblingsspannungsfeld zwischen Russland und Großbritannien. Im ewigen Sowjetreich haben keine Masterminds wie „Karla“ mehr das Sagen, sondern menschenverachtende Raffgeier und Mafiosi. Das ist gelungen und schmeckt hochaktuell. Dass der britische Geheimdienst aus einer Mischung aus bürokratischem Phlegma und ebenso menschenverachtendem Dünkel Dima die Tour vermasselt, weil Menschen in dem großen Spiel nur hohle Figuren sind, passt zur Kälte der Welt er Spione.
Dass aber ein Tennisturnier den Hintergrund bildet und das unschuldig ins Spiel gezogene Pärchen Oxford-Dozent Perry Makepiece und Rechtsanwältin Gail Perkins zum Überlaufzirkus gehört, beschert der Handlung einige Längen vor allem beim Einstieg in die Geschichte und wirkt nicht immer ganz rund.
Unter dem Strich ein gelungener Geheimdienstroman mit hervorragend gezeichnetem Personal, aber gewiss nicht le Carrés stärkster Wurf.