Cover-Bild Aufstehen, Kilt richten, weiterkämpfen
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 11.11.2019
  • ISBN: 9783775159319
John McGurk

Aufstehen, Kilt richten, weiterkämpfen

Wie das Drama meiner Kindheit zur Berufung meines Lebens wurde
Die eigene Kindheit in Glasgow war die Hölle auf Erden: "Ich kann mich an keinen einzigen Moment erinnern, an dem ich mich geborgen fühlte oder wirklich nachhaltig glücklich war", sagt John McGurk heute. Sein Vater widmet sein Leben dem Alkohol, die Mutter flieht vor Gewalt und Hilflosigkeit nach Irland. John und seine sieben Geschwister werden getrennt und in verschiedenen Kinderheimen untergebracht. Auch dort wird John misshandelt und erlebt die schlimmste Zeit seines Lebens.
Als Erwachsener, mittlerweile in Deutschland, leidet er an starken Depressionen und möchte am liebsten sterben. Eines Abends jedoch hat John McGurk einen Traum, der sein Leben verändert. Seitdem setzt er alles daran, diese Welt zu einem Ort der Liebe zu machen. Er fühlt sich zum Laufen berufen, um Spenden für notleidende Kinder zu sammeln. John McGurks Markenzeichen ist dabei sein Kilt, den er bei jedem seiner Charity-Läufe trägt!

"Die Lebensgeschichte von John McGurk liest sich wie ein atemberaubendes Drehbuch: Tragisch, mutig, wunderbar erzählt, voller Liebe und Hoffnung. Ein Roadtrip der Gefühle. Meine Gebrauchsanweisung: Buch aufschlagen, anschnallen, mitreißen lassen und selbst Hoffnungsträger/in werden."
Erdogan Atalay | Schauspieler (Alarm für Cobra 11)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2019

Echt beeindruckend!

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John McGurks Leben ist so beeindruckend wie dramatisch. In seiner Kindheit ist er durch die Hölle gegangen. Dies will er nun anderen Kindern ersparen. Mit voller Motivation und voller Überzeugung setzt ...

John McGurks Leben ist so beeindruckend wie dramatisch. In seiner Kindheit ist er durch die Hölle gegangen. Dies will er nun anderen Kindern ersparen. Mit voller Motivation und voller Überzeugung setzt er sich für die Rechte für Kinder ein. Auch in Deutschland.
Dieses Buch ist für mich etwas ganz besonderes geworden. Der Autor erzählt wirklich emotional und auch schonungslos über die Probleme unserer heutigen Zeit und mich persönlich hat es sehr bewegt. Des Weiteren ist dieses Buch sehr herausfordernd. Herausfordernd in dem Sinne, nicht wegzugucken, wie man in Johns Kindheit weggeguckt hat. Ich finde es wichtig, dass Menschen wie John McGurk ihre Geschichten erzählen. Ich hätte mir nie ein solches Leben vorstellen können, wie John es hatte. Schon allein deswegen hat er meinen größten Respekt und ich bewundere ihn sehr, dafür, dass er nicht aufgab und heute Kinder vor dem gleichen Schicksal rettet.
Ich kann dieses Buch auf jeden Fall ohne Einschränkungen empfehlen. Es macht Mut und es macht auch auf eine große Ungerechtigkeit aufmerksam. Spannend und völlig ehrlich erzählt der Autor aus seinem Leben und ich konnte schnell einfach nicht mehr aufhören zu lesen.
Oft merkt man, mit welcher Leidenschaft John über seine Projekte schreibt und für mich wird dieses Buch unvergesslich bleiben.
Deswegen hoffe ich, dass auch du dieses Buch lesen wirst. Für mich ist es die wertvollste Biografie, die ich je gelesen habe!

Veröffentlicht am 12.09.2019

Kinder sind eine wichtige Gabe Gottes

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"Mindestens genauso schlimm wie die Menschen, die hilflosen Kindern Gewalt antun, sind diejenigen, die genau wissen, was passiert, aber nichts dagegen unternehmen." (Buchauszug)
Schottland, Glasgow 1961:
John ...

"Mindestens genauso schlimm wie die Menschen, die hilflosen Kindern Gewalt antun, sind diejenigen, die genau wissen, was passiert, aber nichts dagegen unternehmen." (Buchauszug)
Schottland, Glasgow 1961:
John McGurk wird in eine Zeit hineingeboren wo in dieser Stadt und der Wirtschaftskrise viele Menschen arbeitslos sind. Johns Mutter muss dafür sorgen, dass die Familie, etwas zu essen hat, während Johns Vater das bisschen Geld, was er verdient hat, in Alkohol versäuft. Dadurch wird er handgreiflich gegenüber seiner Frau und den Kindern. Als eines Tages die Mutter nach Irland abhaut, werden die Kinder getrennt und in verschiedene Kinderheime untergebracht. Fortan ist John den Schikanen und Misshandlungen des Heimleiters Mr. Smith ausgesetzt. Lediglich der einzige Halt sind die Kinder die unaufhörlich zusammenhalten. Diese Kameradschaft erlebt er auch beim Militär, wo er in Deutschland stationiert wird. Trotzdem flammen immer wieder seine seelischen Verletzungen und Erinnerungen der Kindheit auf. Selbst so weit bis hin zu Zweifeln, ob er sich das alles als Kind nur eingebildet hat. Der einzige Trost findet er in seinem Glauben an Gott, seiner Frau Katja und seinen Kindern. Schon seit Jahren setzt er sich aktiv für Kinder in Not ein, in dem er gegen Spenden Läufe bewältigt und Vorträge hält. Johns Markenzeichen ist dabei immer sein Kilt, den er bei Charity-Läufen trägt.

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich neugierig auf diese Lebensgeschichte gemacht. Besonders da ich schon das Buch und Film "Die Asche meiner Mutter" von Frank McCourt kannte und ich ein paar Parallelen in seiner Kindheit sah. Deshalb konnte ich mir Johns schlechte familiäre Zustände gut bildlich vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig, locker und sehr unterhaltsam. Beginnend mit der Kindheit verfolge ich Johns Leben bis in die Gegenwart. In mehrere kurze Kapitel begleite ich John in das Kinderheim Lochvale House nach Dumfries Schottland. Selten habe ich so viel Grausames gegenüber Kindern gelesen wie das was John und die anderen Kinder dort erfahren mussten. Die Ereignisse, die John hier schildert, haben mich tief bewegt und entsetzt. Selbst wenn ich wusste das die 60er Jahre in den Heimen sehr grausam waren, ist es doch was anderes es so detailliert zu lesen. Trotz den grausamen Schikanen ist John ein Junge der viel Sinn und Hilfe in der Natur und im Glauben an Gott findet. Selbst wenn er mit Gott manchmal hadert, findet er doch durch ihn seinen Halt im Leben. Gerade dieses Gottvertrauen, das er hier in diesem Buch miteinfließen lässt, hat mich schwer beeindruckt. Insbesondere sein Engagement für notleidende Kinder, für die er weltweit Charity-Läufe absolviert und so Spenden sammelt. Maßgebend scheint der Halt bei seiner tollen Frau und seinen drei Kindern dafür zu sein. Selbst an den Schicksalen seiner Geschwister lässt mich der Autor noch ein bisschen teilhaben, was mich jedoch sehr berührt hat. Schwer beeindruckt hat mich, dass man bei John nie eine Verbitterung spürt, im Gegenteil gerade durch seinen Glauben hat er gelernt zu vergeben. Selbst, wenn ich denke das die im Buch beschriebenen Zusammenbrüche von John in der Realität sicher schlimmer und häufiger stattfinden als hier angedeutet. Dass er sich bei UNICEF und seinem Verein „Sportler 4a childrens world e.V“ schon jahrelang engagiert hat mich schwer beeindruckt. Ich war erstaunt, dass ich von ihm bis dato noch nie was gehört habe. Johns Bescheidenheit spürt man durch das ganze Buch hindurch, selbst am Ende ist er sogar zu beschieden um für Spenden aufzurufen. Kein Wunder, das dieser Mann das Bundesverdienstkreuz verdient und überreicht bekommen hat. Ein Mann, der die Welt positiv verändert hat und ein Mann, der nicht nur laufen, reden, sondern auch schreiben kann und dem ich für seine bewegende Lebensgeschichte 5 von 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 08.09.2019

[Biographie] Der Titel des Buches ist Programm!

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Worum geht‘s?

Ende der 1960er Jahre kommt John McGurk – getrennt von seinen 7 Geschwistern – in ein Kinderheim in Schottland. Nachdem er im Elternhaus keine Liebe erfahren hat, beginnt nun der wirkliche ...

Worum geht‘s?

Ende der 1960er Jahre kommt John McGurk – getrennt von seinen 7 Geschwistern – in ein Kinderheim in Schottland. Nachdem er im Elternhaus keine Liebe erfahren hat, beginnt nun der wirkliche Horror in seinem Leben. Trotzdem lässt er sich dieses Leben nicht nehmen und kämpft, steht immer wieder auf. Als erwachsener Mann ist sein einziges Ziel, dass das, was er in seiner Kindheit erfahren hat, anderen Kindern erspart bleiben soll. Er beginnt für die Rechte der Kinder zu laufen. Meter für Meter – Euro für Euro.
Mentale Hilfe findet er bei Gott. Ihn trifft er in seinen Träumen und in der Natur. Sehr reale Unterstützung erhält er hingegen von Menschen, die seine Einstellung teilen. Der Weg dorthin ist hart, aber John weiß, was er will und er gibt nicht auf!

Meine Meinung

Ich hatte die Leseprobe zu diesem Buch gelesen und bereits in diesen ersten beiden Kapiteln erzählt John über so viele Ungerechtigkeiten, dass der Abbruch mitten in einer Szene, in der man bereits erahnen konnte, wie es weiter gehen würde, dazu führen muss, dass man das Buch weiter lesen will. Ich bedanke mich an dieser Stelle beim Verlag für das Rezensionsexpemlar.

Im ersten Teil des Buches erzählt John über seine Kindheit und die Odyssee im Elternhaus und in den beiden Kinderheimen, in die er schließlich abgeschoben wird. Er erzählt eine Geschichte, die im Leser beinahe zwangsläufig zu einem Aufschrei führt und die ewige Frage aufwirft „Warum hilft diesem Kind denn niemand?“ Überhaupt ist die Frage „Warum?“ mein ständiger Begleiter gewesen. Wie kann es möglich sein, dass in einem zivilisierten Land wie Schottland solche Zustände möglich waren? Mehr als einmal musste ich kurz unterbrechen, weil mich das Gelesene so tief berührt hat, dass ich heulen musste.
Das Schlimmste dabei war für mich die Tatsache, dass so viele Menschen wussten, was passierte und nichts getan haben. John McGurk schreibt selbst (Zitat S. 127) „Mindestens genauso schlimm wie die Menschen, die hilflosen Kindern Gewalt antun, sind diejenigen, die genau wissen, was passiert, aber nichts dagegen unternehmen.“

Genau dieses Faktum ist es dann auch, welches John McGurks Leben nachhaltig beeinflusst. Er will etwas tun, er will helfen. Als er aus dem Kinderheim „entlassen“ wird, glaubt niemand – nicht einmal er selbst – daran, dass er eine Chance auf ein wirkliches Leben hat. Aber John kämpft. Es ist beeindruckend zu lesen, wie er sich Strukturen im Leben schafft, an denen er sich orientiert. Und das nicht nur einmal, sondern immer wieder. Dies ist auch etwas, dass er bereits in seiner Kindheit tat. Strukturen geben ihm Halt. Immer wieder holt ihn jedoch seine Vergangenheit ein und er stürzt wieder in einen Abgrund. Teilweise ist ihm das Leben sogar zuwider und es ist ihm alles egal. Dann jedoch träumt er! Und diese Träume bringen ihm eine Botschaft von Gott und er hat wieder den Mut und die Motivation sich neue Strukturen zu erschaffen und von vorn zu beginnen. Dieser unbedingte Wille etwas zu tun löste bei mir Bewunderung für diesen Mann aus.

Während er Geschichten aus seinem Leben erzählt bemerkt man recht deutlich, dass er selbst dem christlichen Glauben zwar anhängt, sich jedoch niemals das Recht heraus nähme, andere zu belehren. John McGurk ist einer der wenigen Menschen, die andere sein lassen, wie sie sind. Er verurteilt nicht – nicht einmal seine Eltern, die ihn in die Kinderhölle schickten. Er erzählt und zeigt auf. Mit seinem Buch berührt er den Leser ganz tief drinnen, indem er die Geschichte seines Lebens erzählt.

John McGurk ist heute beinahe 60 Jahre alt und er läuft immer noch für Kinder, auch wenn es ihm schwerer fällt als früher. Er konnte schon einiges bewegen, aber am Ziel ist er noch lange nicht. Eine der wichtigsten Erkenntnisse in seinem Leben ist es, dass jeder Mensch ein Recht auf Würde hat. Er hat sich seine zurück geholt!

Schreibstil

Wenn man dieses Buch in den Händen hält, fühlt es sich an, als würde einem der Autor gegenüber sitzen und erzählen, was passiert ist. Es geht hier nicht um einen großen Spannungsbogen oder dergleichen, aber John McGurk fesselt den Leser, indem er erzählt. Ich las das Buch an einem Tag durch, weil ich einfach nicht aufhören konnte!

Fazit

Dieses Buch ist eines derer, die aufrütteln, nachdenklich machen und den Leser tief im Inneren berühren. Der Titel ist Programm! Immer wieder aufzustehen und weiter zu machen prägt Johns Leben. Der Kilt ist sein Markenzeichen – er ist schließlich echter Schotte! - und kämpfen tut er. Jeden Tag! Bewundernswert!
5 von 5 Sternen.