historischer Roman über die irischen Unabhängigkeitskriege und Träume einer besseren Welt
Mit Josephines Büchern fängt man immer an zu träumen. Sie hat diese ganz besondere Art, den Leser auf Reisen in die Vergangenheit mitzunehmen und dabei historische Elemente mit einfließen zu lassen.
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Mit Josephines Büchern fängt man immer an zu träumen. Sie hat diese ganz besondere Art, den Leser auf Reisen in die Vergangenheit mitzunehmen und dabei historische Elemente mit einfließen zu lassen.
Die Psychologin Sheila Mooney gestaltet mit ihrer Freundin Cara einen erfolgreichen Podcast namens Tales of Crime, in dem es um wahre Verbrechen geht. Ihre neue Aufgabe bringt Sheila auf die Spuren der Vergangenheit – 100 Jahre zurück zur Zeit des irischen Unabhängigkeitskrieges.
Mit ihrem gigantischen Wolfshund Fintan begibt sie sich nach Tirnac in Donegal, denn hier scheint ihre Urgroßmutter Mabel ihre Wurzeln zu haben. Ein Geheimnis, dass sie mit ins Grab nahm und Sheila setzt zusammen mit den 90jährigen Zwillingsbrüdern Seamus und Toffy und dem jungen Autor Colin, der sich zurzeit auf dem Anwesen Bell House befindet, alle Hebel in Bewegung, um auf Spurensuche zu gehen. Was sie hier entdecken, ist ein Schicksal einer jungen Frau, das wirklich unter die Haut geht.
Dazu wird man öfter in die Zeit der jungen Mabel zurückversetzt und es erschüttert einen, was für Grausamkeiten während des irischen Unabhängigkeitskrieges passiert sind, was Menschen erdulden mussten und wie sie noch Jahrzehnte später darunter zu leiden hatten. Ein Schicksal mit ganz viel Gänsehautfeeling.
Die Aufmachung, der Einstieg und die Entwicklung der Geschichte haben mich wieder mal sehr begeistert. Es ist so leicht einzutauchen, sofort mitten im Geschehen zu sein und durch die landschaftlichen Schilderungen ebenso wie der Charaktere sich wie ein Teil der Geschichte zu fühlen, alles direkt vor Augen zu haben und sich wegträumen zu können.
Sowohl Sheila als auch Mabel haben ihre ganz eigenen Träume. Durch Umstände, Probleme und Entwicklungen, auf die sie nicht immer Einfluss hatten, die sie aber prägten und deshalb alles versucht haben, um tapfer zu sein, für das zu kämpfen, was ihnen am Herzen lag.
Auch die aufkeimenden Gefühle und dieses Knistern zwischen Colin und Sheila hat mir gut gefallen. Sanft, mit viel Humor und dennoch immer ein wenig geheimnisumwoben entwickelt sich eine Romanze, die weder überstürzt noch unauthentisch wirkte. Eben wegen der ganzen Aufs und Abs, unerwarteter Wendungen und einigen enttäuschenden Reaktionen war es mal ganz anders.
Ich hab es genossen, wie auch der Wolfshund ein wesentlicher Teil der Geschichte war, dieser Riese mit dem sanften Wesen und oft Vermittler zwischen den Akteuren der Story.
Wieder mal ein Roman, der zu Herzen geht, eine Mischung aus Fiktion und Realität, historischen Ereignissen, die für so viel Leid und Kummer gesorgt haben, aber in einer wunderschönen Geschichte wieder aufleben konnten. Egal in welcher Situation man ist, Träume helfen, ein wenig Licht am Horizont zu sehen, niemals aufzugeben und seinen Träumen zu folgen, egal wohin sie einen tragen.
Toller Generationenroman voller Geheimnisse, dramatischer Geschehnisse, authentischen Charakteren, Romantik, einer Suche nach dem persönlichen Atlantis, dem perfekt gerösteten Toast und einem Hund zum Verlieben.
Große Leseempfehlung!