Cover-Bild Murr
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kibitz Verlag
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Graphic Novels und Comics: Formate
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 136
  • Ersterscheinung: 05.2024
  • ISBN: 9783948690342
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Josephine Mark

Murr

Murphy, genannt Murr, ist der geborene Schurke. Bereits als Kind sind weder Monster unterm Bett noch Mitschüler vor dem grimmigen Haudrauf sicher. Berufsempfehlung: Bandit. Ohne Furcht und Gewissen macht er sich unverzüglich daran, der gefürchteste Revolverheld der Gegend zu werden: Schießereien, Falschspiel, Ehebruch – Murr zieht alle Register.
Bis sein Lotterleben den Halunken irgendwann doch an den Galgen bringt, wo er dem Tod persönlich ins Auge blickt. Die Konfrontation mit seiner Sterblichkeit lehrt selbst Murr das Fürchten und so leiert er dem Sensenmann einen Handel aus dem knochigen Kreuz: Er darf dem Tod von der Schippe springen und verliert sogar seine Angst vor dem Sterben, wenn er sich dafür einem anderen ihm unbekannten Gefühl öffnet... der Liebe. Murr lacht sich ins Fäustchen. Doch die Liebe lacht zuletzt!
Überarbeitete und ergänzte Neuausgabe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2024

Ein außergewöhnlicher Western-Comic - witzig und tiefgründig zugleich!

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Murphy, genannt Murr, ist ein Schurke durch und durch. Schon als Kind ist er ein fieser Typ, klaut Kekse, ärgert Tiere und verprügelt seine Mitschüler. So ist es nicht verwunderlich, dass seine Berufsempfehlung ...

Murphy, genannt Murr, ist ein Schurke durch und durch. Schon als Kind ist er ein fieser Typ, klaut Kekse, ärgert Tiere und verprügelt seine Mitschüler. So ist es nicht verwunderlich, dass seine Berufsempfehlung Bandit lautet und er zwanzig Jahre später als gefürchteter Verbrecher sein Unwesen treibt. Schießereien, Betrug, eine Affäre mit der Frau des Sheriffs – Murr lässt nichts anbrennen, kennt keine Skrupel, keine Reue, keine Angst. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er eines Tages am Galgen landet und dem Tod höchstpersönlich gegenübersteht. Der Strick reißt, Murr überlebt, aber der Sensemann verfolgt ihn von da an bei all seinen Übeltaten. Der einst unerschrockene Revolverheld bekommt es mit der Angst zu tun und lässt sich schließlich auf einen Deal mit dem Knochenmann ein: Er verliert seine Furcht vor dem Sterben und bekommt dafür die Liebe…Doch diese hat einen Haken.

Es handelt sich hierbei um eine überarbeitete und ergänzte Neuausgabe, deren Vorgängerversion Anfang 2023 im Zwerchfall Verlag erschienen ist. Da ich Josephine Mark vor kurzem für mich entdeckt habe und schon immer eine Schwäche für das Western-Setting hatte, war ich auf „Murr“ sehr gespannt. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Josephine Mark hat mit ihrem Comicdebüt eine einzigartige Western-Parodie erschaffen, die gleichermaßen lustig wie tiefgründig ist und alles ohne Umschweife auf den Punkt bringt. Mit viel schwarzem Humor und wunderbarer Leichtigkeit erzählt die deutsche Comic-Künstlerin darin vom Tod, Abschiednehmen und Loslassen, von Freundschaft und Zuneigung.

Schon bei einem genauen Blick aufs Cover, spätestens aber nach den ersten paar Seiten wird einem klar, dass man es hier keineswegs mit einem gerechtigkeitsliebenden und fröhlichen Revolverhelden à la Lucky Luke zu tun bekommt.

Murr, der Protagonist in diesem Comic, macht seinem Namen alle Ehre. Bereits als Baby ist er ein mürrischer Geselle und es ist früh absehbar, dass er auf die schiefe Bahn geraten wird. Grimmig, gewissenlos und eiskalt – das ist Murr. Als sympathisch kann man ihn anfangs wahrlich nicht bezeichnen, doch je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr erwärmt man sich für ihn.
Durch seine schicksalhafte Begegnung mit dem Tod wird sich Murr sehr verändern, er wird neue Gefühle in sich entdecken und damit beginnen, mit einer völlig anderen Art durch die Welt zu gehen. Es macht Spaß seine Entwicklung mitzuverfolgen, die sowohl von köstlichen Szenen und Dialogen als auch berührenden Momenten begleitet wird. Und deren grafische Veranschaulichung eine echte Meisterleistung ist.

Das Artwork von Josephine Mark ist wirklich großartig und sehr erfrischend. Ihre Zeichnungen sind schlicht, aber ausdrucksstark und auch bei der Farbwahl gilt: Weniger ist oft mehr. Hier sitzt jeder Strich und jedes Panel: Text ist dabei oft gar nicht vonnöten. Besonders faszinierend sind die Gesichtsausdrücke der Figuren. Mit nur einer schwungvollen Linie wird Murrs griesgrämige Miene gekonnt dargestellt und obwohl der Sensemann nur ein Totenschädel mit Augenlöchern ist, gelingt es ihm Gefühle auszudrücken, was einfach herrlich anzusehen ist.

Fazit: Galgenhumor trifft auf ernste Themen oder: Ein Bandit ohne Furcht und Skrupel lernt das Fürchten und erkennt, worauf es im Leben wirklich ankommt. „Murr“ ist ein kurios-grandioser Western-Comic ab 12 Jahren, der fasziniert, berührt und einen zum Schmunzeln und Nachdenken bringt. Witzig, klug und voller Kreativität und Tiefgang. Ein außergewöhnliches Lesevergnügen – nicht nur für Western-Fans! Ich bin begeistert von dem, was Josephine Mark hier geschaffen hat, ich kann „Murr“ nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Ein Lesehighlight! Tiefgründiger Western: witzig und philosophisch zugleich.

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Inhalt:

Murphy ist der geborene Schurke!

Von allen nur 'Murr' genannt, ist der grimmige Einzelgänger eiskalt und gnadenlos.

Die Frau des Sheriffs? Niedliche Bärenbabys? Ganz egal, denn vor ihm ist nichts ...

Inhalt:

Murphy ist der geborene Schurke!

Von allen nur 'Murr' genannt, ist der grimmige Einzelgänger eiskalt und gnadenlos.

Die Frau des Sheriffs? Niedliche Bärenbabys? Ganz egal, denn vor ihm ist nichts und niemand sicher!

Angst? Nie davon gehört!

Das ändert sich schlagartig, als er plötzlich dem Tod höchstpersönlich gegenübersteht ...


Neuausgabe mit Bonusmaterial!


Mein Eindruck:

Ein außergewöhnlicher und vielschichtig angelegter Protagonist, mit dem man sich zu Beginn nicht so recht anfreunden kann und will.

Murr macht seinem Namen alle Ehre. Bereits als Baby ist er mürrisch; Keksdiebstahl, Tierquälerei und Prügel sind frühe Zeichen für sein späteres Leben. Die Berufsempfehlung seiner Lehrerin lautet: 100 % Bandit!

Was sonst sollte aus Murr werden als ein eiskalter Ganove?!

Wie erhofft finden sich zahlreiche typische Western-Elemente (Saloon, Pokerspiel, Whiskey, High Noon, Galgenszene, Sonnenuntergang, Lagerfeuer in der Prärie uvm.).

Diese sind ganz klassisch zumeist in Sepia-Tönen oder Graustufen gehalten.

Übrigens hat man beim Lesen sofort die passende Musik im Ohr

Die Mimik der Figuren ist schlicht gezeichnet, dabei doch markant und auf den Punkt. Zunächst beschränkt sich Murrs Gesichtsausdruck auf einen einzigen, was sich im Laufe der Geschichte ändert und somit auch seine Entwicklung verdeutlicht.

Einige Szenen kommen ganz ohne Text aus oder ihnen wird eine ganze Seite eingeräumt, damit sie noch besser zur Geltung kommen. Wie auch bei der Farbwahl und der Gestaltung der Figuren ist hier weniger oft mehr.

Witzige Anspielungen ("I shot the Sheriff!") durchziehen das Abenteuer und trotz ernster Töne beinhaltet es eine gewisse Leichtigkeit und steckt voller Weisheit.

Zum Fortgang der Ereignisse sei nur so viel verraten: Murr macht einen Handel mit dem Tod. Selbstverständlich hat es der Sensenmann faustdick hinter den Ohren und Murr erlebt dabei sein blaues Wunder.

Denn mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert, gerät die Welt des furchtlosen Banditen plötzlich ins Wanken. Am Ende erkennt er, worauf es wirklich im Leben ankommt.


Addendum:

Zeichnungen, die im Jahr 2021 im Rahmen des Inktobers entstanden sind, z. B. Murr und Sam in verschiedenen Szenen (Karussell, Kasperletheater, Hula-Hoop, Badewanne, Boot uvm.)


Bewegte Bilder:

Zusätzlich zum Blick in's Buch findet sich auf der Homepage des Kibitz Verlags ein Buchtrailer, der die ersten Atemzüge des mürrischen Cowboys uvm. eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.


Fazit:

Ein ungewöhnlich feinsinniger und philosophischer Western:

kreativ gestaltet, einfühlsam erzählt und dabei unglaublich witzig!


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Rezensierte Ausgabe: "Murr"

Neuausgabe aus dem Jahr 2024, erschienen im Kibitz Verlag

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