Physische Gesundheit ist ein großes Thema
Last Call for LoveRaine, eine abenteuerlustige und leidenschaftliche Sängerin, hat mich von Anfang an neugierig gemacht. Sie wirkt nach außen hin offen und voller Lebensfreude, doch innerlich kämpft sie mit Selbstzweifeln ...
Raine, eine abenteuerlustige und leidenschaftliche Sängerin, hat mich von Anfang an neugierig gemacht. Sie wirkt nach außen hin offen und voller Lebensfreude, doch innerlich kämpft sie mit Selbstzweifeln und den Herausforderungen ihres Alltags, die durch ihre ADHS verstärkt werden. Jack, der schweigsame Pub-Besitzer, ergänzt sie perfekt durch seine ruhige und grüblerische Art, geprägt von seiner Zwangsstörung.
Die tropes Slow Burn und Opposites Attract haben hier wunderbar harmoniert, und ich konnte die Chemie zwischen den beiden spüren. Besonders gefallen hat mir die Atmosphäre von Cobh: Die Beschreibungen des kleinen irischen Küstenorts waren so lebendig, dass ich mich direkt dorthin versetzt fühlte. Auch die Darstellung der psychischen Herausforderungen der beiden Protagonisten war sensibel und authentisch.
Allerdings hat mir das Gleichgewicht in der Geschichte gefehlt. Die Zwangsstörung von Jack nimmt einen sehr großen Raum ein und hat die Handlung für mich stellenweise überlagert. Dadurch hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Liebesgeschichte etwas in den Hintergrund tritt.
Ein Zitat, das mir im Gedächtnis geblieben ist, lautet: 'Gib nicht etwas auf, nur weil es schwierig ist.' Es fasst gut zusammen, worum es in der Geschichte geht: das Überwinden von inneren Hürden und das Finden von Akzeptanz.
Insgesamt ist Last Call for Love eine feinfühlige Geschichte, die wichtige Themen anspricht und mit einem schönen Setting punktet. Leider hat mir persönlich das gewisse Etwas gefehlt, um mich völlig mitzureißen. Für mich eine solide Geschichte für zwischendurch.
Bewertung: 3,5 Sterne