Ein Tag im Dezember

Dieses Buch ist absolut verkorkst, aber so ist das Leben.
Es hat mich schier wahnsinnig gemacht, wie unfähig die beiden Hauptcharaktere waren, das Richtige zu tun!
Nein, sie mussten immer das tun, was in ihren Augen 'richtig' war und wozu hat das geführt? Zu sehr viel Schmerz und sehr vielen unglücklichen Menschen.
Wenn sie am Anfang nur ein wenig egoistisch gewesen wären, hätte all das nicht passieren müssen. Es hätte so schön sein können.
Es macht mich traurig, wie viele Jahre ihres Lebens sie einfach so verschwendet haben, wie viel Leid sie ertragen mussten und wir viele Menschen sie mit rein gezogen haben. Es hatte so nicht laufen müssen!
Man sollte sich niemals niemals niemals niemals für eine Liebe entscheiden, die nicht 100 Prozent ist. Achtzig Prozent reichen nicht, nicht einmal neunzig. Wenn die andere Person nicht die volle 100 ist, dann hat es keinen Sinn, weil es nicht funktionieren wird. Jeder, der diese Botschaft nicht versteht, der sollte dieses Buch lesen und sich eines besseren belehren lassen.

Laurie sieht eines Tages von ihren Bus aus einen jungen Mann, der sie sofort interessiert als sie sich in die Augen blicken. Doch der Augenblick ist schnell dahin. Mit ihrer Freundin Sarah sucht sie in vielen Bars und Clubs nach diesen jungen Mann, denn sie ist sich sicher der und kein anderer ist es. Als dann knapp ein Jahr später Sarah Laurie ihren neuen Freund vorstellt könnte die Überraschung nicht größer sein. Es ist der junge Mann von der Bushaltestelle und heißt Jack. Tja was tun wenn man in den Freund seiner besten Freundin verliebt ist?

Ich muss gestehen ich habe mit viel mehr Drama gerechnet, obwohl es schon ein paar gewisse Sachen gab, die die Spannung des Buches aufrecht erhalten haben.
Die Geschichte läßt sich gut für zwischendurch lesen, denn der Schreibstil ist flüssig und die Charaktere an sich sehr angenehm.
Die Aufmachung der Geschichte ist ganz gut gemacht. Es wird immer wenn sich die Perspektive ändert angemerkt um wen es sich handelt und auch das Datum.
Ein wenig mehr Potenzial hat die Geschichte dennoch, da sie mich nicht richtig berührt hat auch wenn ich auf das Ende hin gefiebert habe.

3.5

Laurie sitzt im Bus, Jack steht an einer Bushaltstelle. Ihre Blicke begegnen sich, aber dann fährt der Bus weiter und Jack ist nicht eingestiegen. Laurie kann Jack nicht vergessen und macht sich auf die Suche nach ihm.

Die Geschichte hat definitiv Potential und ist auch unterhaltsam, jedoch fand ich die Art wie die Geschichte erzählt wird nicht komplett geeignet. Es gibt immer wieder große Zeitsprünge in den Perspektiven von Jack und Laurie, mal sind es nur ein paar Wochen, dann wieder einige Monate. Für mich wurde es dadurch schwierig eine richtige Verbindung aufzubauen und richtig mit den Charakteren mitzufühlen. Es ist eine Distanz entstanden.
Ebenso war der Inhalt teilweise ein wenig langgezogen und in den Abschnitten ist manchmal nicht viel interessantes passiert.

Zum Ende hin konnte mich das Buch jedoch richtig berühren und ich hatte sogar einige Tränchen in den Augen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen.