Cover-Bild Das Geräusch der Dinge beim Fallen
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 26.01.2017
  • ISBN: 9783596036141
Juan Gabriel Vásquez

Das Geräusch der Dinge beim Fallen

Roman
Susanne Lange (Übersetzer)

›Das Geräusch der Dinge beim Fallen‹ ist ein literarischer Thriller rund um das dunkle Kapitel des Drogenhandels in Kolumbien. Und Juan Gabriel Vásquez ist eines der größten Talente in der gegenwärtigen lateinamerikanischen Literatur, dessen Romane in 16 Sprachen übersetzt wurden.

Bogotá, Kolumbien in den 90er Jahren. Auf den Straßen eskaliert der Drogenkrieg zwischen Pablo Escobars Medellín-Kartell und den Regierungstruppen. Der Juraprofessor Antonio Yammara wird zusammen mit einem älteren Freund auf offener Straße angeschossen. Nur er überlebt. Noch Jahre später quälen ihn Erinnerungen. Die Vergangenheit lässt ihm keine Ruhe, und er begibt sich auf eine Reise, die ihn tief in die Geschichte seines Landes und zu den Menschen führt, die das Geheimnis dieses Mannes kennen, der als Pilot und Drogenkurier international unterwegs war, bevor er 20 Jahre im Gefängnis saß. Doch je tiefer er in die Lebensgeschichte seines Freundes eindringt, umso stärker begreift er, der doch einer jüngeren Generation angehört, wie stark die gewaltsame Vergangenheit seines Landes sich in die Verletzungen seines Körpers und seine Ängste eingeschrieben hat.

»Am Beispiel dieser Figur habe ich versucht, die verborgene Seite dieser Jahre zu erzählen. Die öffentliche Seite der mit dem Drogenhandel verbundenen Gewalt kann man ja in allen Archiven nachlesen. Was aber fehlt, ist ein Ort, an dem die emotionale, die moralische Seite sichtbar wird.« J.G. Vásquez

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2020

Highlight des Jahres

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Eines der besten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen durfte. Von gesellschaftlicher Relevanz und ein emotionales und spannendes Abbild eines Landes und des Lebens!

Eines der besten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen durfte. Von gesellschaftlicher Relevanz und ein emotionales und spannendes Abbild eines Landes und des Lebens!

Veröffentlicht am 01.05.2017

Warum musste Ricardo Laverde sterben?

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Bogotá, Kolumbien, im Sommer 2009: Der Jura-Professor Antonio Yammara liest in der Zeitung von einem Nilpferd, das aus dem ehemaligen Privatzoo des legendären Drogenkönigs Pablo Escobar entflohen ist.

Er ...

Bogotá, Kolumbien, im Sommer 2009: Der Jura-Professor Antonio Yammara liest in der Zeitung von einem Nilpferd, das aus dem ehemaligen Privatzoo des legendären Drogenkönigs Pablo Escobar entflohen ist.

Er fühlt sich sofort in die Zeit zurückversetzt, als der Krieg zwischen Escobars Medellín-Kartell und den Regierungstruppen auf Kolumbiens Straßen eskalierte. Damals war er 'live' dabei, wie sein Freund Laverde ermordet wurde. Noch Jahre später quälen ihn die Erinnerungen.

Antonio fängt an nachzuforschen. Seine Ermittlungen reichen zurück bis in die 80er Jahre und führen ihn schließlich zu Laverdes Tochter. Es geht um Drogen, Gewalt und Korruption. Und um einen Flugzeugabsturz, bei dem Laverdes Frau ums Leben kam: Das Geräusch der Dinge beim Fallen!

Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von Antonio, der seit dem Attentat traumatisiert ist. Antonio ist von der Spurensuche so besessen, dass er dadurch seine eigene Familie vernachlässigt.

Die Geschichte konnte mich nicht wirklich fesseln. Auch, wenn die geschichtlichen Hintergründe bestens recherchiert sind. Den Erzählstil fand ich etwas retro, was aber auch an der Übersetzung liegen mag. Ständige Wiederholungen gehen zu Lasten der Spannung. Sorry, aber das kann Don Winslow besser.

Fazit: Langatmig und langweilig. Leider nicht mein Ding!

Veröffentlicht am 22.02.2017

Interessante Aufarbeitung

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Kolumbien – Bogotá / 2009: Professor Antonio wird durch eine scheinbar harmlose Zeitungsmeldung an seine Vergangenheit mitten in Bogotá erinnert. Einer Zeit, in der der Kampf zwischen Drogenkartellen und ...

Kolumbien – Bogotá / 2009: Professor Antonio wird durch eine scheinbar harmlose Zeitungsmeldung an seine Vergangenheit mitten in Bogotá erinnert. Einer Zeit, in der der Kampf zwischen Drogenkartellen und Regierung, alltäglich war und Antonio den gewaltsamen Tod eines Freundes miterleben musste. Dieses Trauma verfolgt ihn und er stellt Erkundigungen zu dem Mord an.

Das Buch ist nicht leicht zu verstehen und zu verarbeiten. Die Aufarbeitung der jüngeren Geschichte Kolumbiens ist größtenteils dramatisch, wenn auch immer wieder Lichtblicke vom Autor eingebaut werden, weiß der Leser, dass es kein wirklich gutes Ende nehmen kann und der nächste Tiefschlag vielleicht schon um die nächste Ecke lauert. Die vorherrschenden Verhältnisse sind eindrücklich beschrieben und auch der Schreibstil ist beeindruckend intensiv. Ebenso sind die Charaktere gelungen. An mancher Stelle konnte man ihr Handeln zwar nicht nachvollziehen, aber letztlich war das sehr stimmig. Der Leser entwickelt ein immer größeres Interesse an der Lebensgeschichte der Protagonisten und dieses wird glücklicherweise auch gestillt. Der Autor schafft es zu zeigen, wie der Drogenkrieg die Menschen verändert hat, welche Folgen die Gewalt für die Opfer, aber auch deren Angehörige hat und wie schnell man in gewisse Schwierigkeiten geraten kann.

Beim Beenden blieb noch einiges unklar, manches blieb in der Schwebe und der Leser muss und darf sich selbst den Fortgang vorstellen. Zwischendurch hatte ich immer wieder Probleme zum Buch zu greifen, weil es mir an mancher Stelle zu verworren erschien, aber unter dem Strich hat es mich doch gut unterhalten.