✎ Judith Merchant - Holly Holunder und der magische Garten
Als ich das Cover sah, wurde ich direkt an den Kinderroman "Bork, Der Bäumling" erinnert, welcher uns gut gefiel. Ich war also gespannt, welche Geschichte uns hier erwarten würde.
Anfangs fand ich sie ...
Als ich das Cover sah, wurde ich direkt an den Kinderroman "Bork, Der Bäumling" erinnert, welcher uns gut gefiel. Ich war also gespannt, welche Geschichte uns hier erwarten würde.
Anfangs fand ich sie noch ganz süß. Die Fantasie der Kinder wird angeregt, es gibt ein paar magische Elemente und wir dürfen ganz nebenbei auch noch etwas lernen. Kindern wird vor allem beigebracht, wie man gut mit der Umwelt umgehen kann und was eher weniger erstrebenswert erscheint.
Freundschaft wird in diesem Kinderroman ganz groß geschrieben.
Leider gefiel mir die Erzählung zum Ende hin immer weniger.
Ich als Erwachsene hatte bereits bei der ersten Begegnung heraus, wer die Diebe sind und ebenso, was geschehen sein musste. Für mich war also lediglich interessant, in was der magische Plan der beiden Protagonisten bestand, um den Garten zu retten.
Es gibt vor allem eine Begebenheit, die an der Realität völlig vorbei ist und die ich so in einem Kinderbuch auch nicht stehen haben möchte: Die Polizei bittet nicht die Kinder, die Diebe in Schach zu halten, bis sie vor Ort ist. Sie wird sie eher bitten, sich ihnen nicht zu nähern.
Ich differenziere hier ganz klar zwischen Kinderdetektiven, bei denen es auch schon mal unrealistischer zugehen kann und die Kleinen sich wegträumen können, und Geschichten, bei denen dieses Element für mich einfach nicht stimmig ist.
Was ich hingegen toll fand, war die Tatsache, wie Arwid gewachsen ist.
Ebenso die Vielfältigkeit der Charaktere. (die bedauerlicherweise nicht ohne Klischees auskommen)
Das Buch wird in unsere Schulbücherei einziehen und ich werde schauen, wie es bei der Zielgruppe ankommt.
Starker Anfang, schwacher hinterer Mittelteil, gutes Ende - es kommt einer Achterbahnfahrt gleich ...
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